Sturms Feier-Marathon nach historischem Finale
GRAZ. Nach dem 2:0 im Cup-Finale gegen Rapid ging die Party in Graz in die Verlängerung. Jetzt geht Sturm auf den Meistertitel los.
Dieses Cupfinale wird in die österreichische Fußball-Geschichte eingehen. Die Stimmung beim 2:0-Sieg des SK Sturm Graz über den SK Rapid erinnerte an die ganz großen Länder des europäischen Fußballs. 30.000 Zuschauer machten das Spiel in der Klagenfurter Wörthersee-Arena zum einzigartigen Erlebnis. Am Ende war Sturm Graz die abgeklärtere Mannschaft. Bei Rapid machten sich die personellen Probleme in der Innenverteidigung unübersehbar bemerkbar. Mann des Spiels war Sturms Manprit Sarkaria, der beide Treffer (66., 84.) erzielte. Noch im Winter war der frühere Austrianer auch mit dem LASK in Verbindung gebracht worden. Die finanziellen Vorstellungen von Klub und Spieler sollen jedoch zu hoch gewesen sein.
Danach wurde der Grazer Party-Marathon eröffnet, der am Montag mit einer Feier vor dem Grazer Rathaus fortgesetzt wurde und auch am Dienstag noch weitergeht. "Vom Dorffest in der ersten Runde in Röthis weg bis hierher herrschte immer fantastische Stimmung. Diese Reise erfüllt mich mit Stolz", sagte Trainer Christian Ilzer, der ankündigte: "Jetzt geht es erst los. Am Mittwoch wird trainiert."
Die Grazer haben auch den Meistertitel noch nicht abgeschrieben. Der Rückstand auf Tabellenführer Salzburg ist mit drei Punkten ebenso groß wie der Vorsprung auf den Dritten LASK. Ilzer: "Salzburg zu schlagen klingt unmöglich. Aber wenn wir das Maximum rausholen, können wir Salzburg nahe rücken und vielleicht sogar überholen." Die Grazer treffen am Sonntag auswärts auf Austria Wien.
Rapid muss weiter warten
Während die Grazer feierten, hatten die Rapid-Spieler und -Fans das Klagenfurter Stadion rasch verlassen. Man muss weiter auf den ersten Titel seit 2008 warten. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach den Faden verloren", meinte Burgstaller. Trainer Zoran Barisic sprach von Fehlern seiner jungen Mannschaft – und hoffte auf den Lerneffekt. "Den müssen wir aber beschleunigen, damit so etwas nicht zu oft passiert."