Der LASK verabschiedete vier Spieler
LINZ. Der Anlauf zum letzten Saisonheimspiel gegen Austria Wien stand im Zeichen des Abschieds.
Schon in der Winterpause hatte Alexander Schlager bekannt gegeben, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Vor dem Ankick gegen Austria Wien wurde der 27-Jährige mit einem Geschenk verabschiedet - ebenso wie Marvin Potzmann, Jan Boller und Nemanja Celic.
Alexander Schlager wechselte nach dem Frühjajhr 2017, als er von Liefering an den Zweitligisten FAC verliehen war, zum LASK. Er lernte eine Saison lang von der damaligen Nummer eins Pavao Pervan und übernahm dessen Posten, als dieser 2018 zum deutschen Bundesligisten Wolfsburg wechselte. Das 1:1 gegen Klagenfurt am 7. Mai dürfte Schlagers 213. und letzter Pflichtspieleinsatz für den LASK gewesen sein - seitdem hat der designierte Nachfolger Tobias Lawal übernommen. Die Wachablöse war ein letzter Beleg dafür, dass der LASK mit Schlager nicht nur einen starken Torhüter, sondern auch einen Teamplayer verliert: Schlager nahm die Entscheidung nicht nur professionell zu Kenntnis, sondern unterstützte Lawal umso mehr.
Wo der Teamtorhüter seine Karriere fortsetzt, gab Schlager noch nicht offiziell bekannt. Dass er zu Salzburg zurückkehrt, ist aber längst ein offenes Geheimnis.
Marvin Potzmann kam im August 2018 von Rapid. 107 Einsätze sammelte er bisher an - dauerhafter Stammspieler war er aber nie. Was ihn für den LASK dennoch so wertvoll machte: Potzmann war auf beiden Außenverteidigerpositionen stets ein verlässlicher Einspringer. Auch gegen die Austria, seinem letzten Heimspiel im LASK-Dress, war er die logische Wahl als Vertreter des gesperrten Rene Renner.
Dass es für den 29-Jährigen nach Ablauf des Vertrags nun nicht weitergeht, ist nicht alleine eine Qualitätsfrage: Rene Renner (29) und Filip Stojkovic (30), die Konkurrenten in der Außenverteidigung, sind in etwa gleich alt - der LASK will jüngere Herausforderer mit Potenzial heranführen.
Potzmann wird wohl in der kommenden Saison gegen den LASK spielen - es ist anzunehmen, dass der Verteidiger bei einem Konkurrenten unterkommt.
Jan Boller zog sich im Oktober nach seinem einzigen Bundesligaeinsatz der laufenden Saison gegen Ried (1:1) im Training bei den Amateuren einen Kreuzbandriss zu und fällt seitdem aus. Der frühere deutsche Nachwuchsteamspieler war im Sommer 2019 aus Leverkusen zum damaligen Kooperationsverein FC Juniors OÖ gekommen und arbeitete sich in den Bundesligakader. Kurz nachdem der damalige Trainer Dominik Thalhammer gesagt hatte, dass sich Boller erst an das Niveau gewöhnen müsse, gab der Verteidiger im Play-off-Hinspiel in der Qualifikation der Europa Conference League gegen HJK Helsinki (1:1) im August 2021 überraschend sein Startelf-Debüt. Nach einem vielversprechenden Herbst ging es im Frühjahr wie im gesamten Team bergab. Bollers Vertrag läuft aus.
Nemanja Celic kehrte nach einer Saison mit kaum Spielzeit beim damaligen deutschen Zweitligisten Darmstadt im vergangenen Sommer leihweise zum LASK zurück. Der Schritt zurück sollte als Anlauf dienen - doch eine Verletzung in der Vorbereitung bremste den Linzer früh aus. Den Rückstand vermochte der Mittelfeldspieler nicht aufzuholen. Weil die Stammelf eine gute Saison hinlegte, bekam er auch wenig Chancen - es reichte nur für sieben Spiele. Der LASK ließ die Kaufoption verstreichen, Celic kehrt zumindest vorerst zu Darmstadt zurück, wo sein Vertrag noch eine weitere Saison läuft. Nach einer weiteren Saison ohne nennenswerte Spielzeit wird es dort nun noch schwieriger für ihn, Fuß zu fassen: Darmstadt ist in die erste Bundesliga aufgestiegen.
Weitere Abgänge könnten folgen
Diese vier Abgänge sind fix, es könnten weitere folgen. Keito Nakamura hat etwa das Interesse vieler Klubs auf sich gezogen. Ein Zugang ist fix, auch wenn die offizielle Bestätigung noch fehlt: Ivan Ljubic kommt ablösefrei von Vizemeister Sturm Graz. Der 26-jährige Wiener wird den Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld erhöhen. Dazu kehren mehrere Leihspieler zumindest vorerst zurück: Thomas Sabitzer von Tirol, Husein Balic von Altach, Efthymios Koulouris von Alanyaspor und Filip Twardzik von Trnava.
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