"Am Platz verkörpern, dass es ein besonderes Spiel ist"
RIED, GURTEN. Regionalliga Mitte: Junge Wikinger empfangen morgen die LASK Amateure zum "kleinen" OÖ-Derby
Hitzige Duelle auf und neben dem Platz garantierten die Oberösterreich-Derbys zwischen der SV Ried und dem LASK in den vergangenen Jahren. Nach dem Abstieg der Innviertler aus Österreichs höchster Spielklasse sind Punktespiele zwischen den Rivalen derzeit auf Eis gelegt – zumindest auf Profi-Ebene. Denn die zweiten Garnituren der beiden Vereine treffen auch in dieser Saison wieder in der Regionalliga Mitte aufeinander. Morgen (16 Uhr) empfangen die Jungen Wikinger Ried die SPG LASK Amateure OÖ in der Innviertel-Arena zum "kleinen" OÖ-Derby.
Brisantes Duell
"Das Spiel hat für uns einen hohen Stellenwert", sagt Alfons Fischer, der die jungen Rieder nach dem Abgang von Coach Hubert Zauner seit drei Spielen interimistisch betreut. Fischer, der aus Utzenaich gebürtig ist, war zuvor Co-Trainer und leitet nun zumindest bis Winter gemeinsam mit Kapitän Julian Baumgartner das Training. "Wir haben die Spieler speziell auf das Derby vorbereitet. Es muss jeder wissen und auch am Platz verkörpern, dass es ein besonderes Spiel ist. Auch wenn es nur die zweiten Mannschaften sind", sagt Fischer, der das Duell nach einer Roten Karte im vergangenen Spiel in Klagenfurt von der Tribüne aus verfolgen muss.
Die Tabellensituation bringt zusätzliche Brisanz in das Duell. Die LASK-Amateure stehen nach Platz zwei im Vorjahr nur auf Rang 13, die Rieder liegen aktuell mit einem Punkt Rückstand dahinter. "Dem LASK geht es ähnlich wie uns, es läuft noch nicht alles rund", meint der Rieder Interimscoach. Das müsse man ausnützen. Nach den vielen Rotationen im Vergleich zur vergangenen Spielzeit und einem ausbaufähigen Saisonstart habe die junge Mannschaft das Niveau der Liga mittlerweile gut angenommen. "Jetzt ist es an der Zeit, die guten Leistungen in Punkte umzumünzen", sagt Fischer. Dieses Vorhaben hat die Union Gurten gegen Weiz bereits am vergangenen Spieltag in die Tat umgesetzt (2:1). Der Sieg gegen die Steirer war auch der Auftakt zu den "Gurtner Heimspielwochen": Die restlichen vier Hinrundenspiele bestreitet die Mannschaft von Peter Madritsch nämlich allesamt zuhause vor eigenem Publikum. Der Grund ist eine anschließende Platzsanierung im kommenden Frühjahr, die im Mai in Angriff genommen wird und die Gurtner dazu zwingt, die letzten Spiele der Saison auswärts zu bestreiten.
Voraussetzungen schaffen
"Wir wollen jetzt daheim natürlich noch so viele Punkte wie möglich machen", sagt Madritsch. Das große Saisonziel sei die erneute Teilnahme am ÖFB-Cup. Dafür wolle man bereits jetzt die tabellarischen Voraussetzungen schaffen. Heute (18.30 Uhr) kommt mit Bad Gleichenberg laut Madritsch "ein Gegner auf Augenhöhe" in die Gurtner Park21-Arena: "Bad Gleichenberg hat viele Routiniers, die mit ihrer Qualität den Unterschied ausmachen können. Wichtig wird sein, hinten die Null zu halten. Vorne werden wir wieder zu unseren Torchancen kommen."