Pergs Totti: 500 Spiele nur für einen Verein
PERG. Markus Derntl-Saffertmüller feierte beim 2:1 gegen ASK St. Valentin seinen 500. Pflichtspiel-Einsatz für die Union Perg. Der 33-Jährige ist einer der treusten Kicker in der OÖ-Liga
In der heutigen Fußball-Welt ist Vereinstreue fast schon zu einem Fremdwort geworden. Legenden wie der ehemalige Roma-Kicker Francesco Totti, die ihr Leben lang nur für einen Verein aktiv sind, sind die seltene Ausnahme. Trotzdem gibt es sie immer noch – auch in der OÖ-Liga.
Pergs Kapitän Markus Derntl-Saffertmüller feierte am Samstag im Heimspiel gegen ASK St. Valentin etwa seinen 500. Pflichtspieleinsatz (Liga und Cup) für die Machländer – und bescherte sich mit dem 2:1-Sieg selbst ein würdiges Geschenk zum Jubiläum.
"Ich bin ein Perger, habe hier als Kind mit dem Fußballspielen begonnen. Der Verein hat mir die Möglichkeit gegeben, im Erwachsenenfußball zu spielen. Fußball sollte keine Einbahn sein, ich will auch etwas zurückgeben. Auch mein kompletter Freundeskreis war und ist beim Klub, das ist extrem viel Wert", erklärt Derntl-Saffertmüller, warum ein Wechsel für ihn nie zur Diskussion stand.
Sein erstes Spiel im Erwachsenenfußball machte er für das 1b-Team der Perger am 7. Mai 2006 in Reichenau. Spezielle Erinnerungen hat er aber vor allem an sein Debüt in der Kampfmannschaft am 25. Mai 2007: "Das war ein Riesenerlebnis. Damals war Perg noch in der Regionalliga, ich bin auswärts im altehrwürdigen Donauparkstadion gegen Blau-Weiß Linz in die Partie gekommen. Beide haben gegen den Abstieg gekämpft, wir haben 2:1 gewonnen."
Sein damaliger Trainer? LASK-Jahrhundertspieler Helmut Köglberger: "Er war ein echter Menschenfänger. Wenn er gesprochen hat, waren alle ruhig. Da hätte man eine Stecknadel fallen hören können", erinnert sich Derntl-Saffertmüller.
Ehrenkapitän auf Lebenszeit
An ein Karriereende denkt er noch nicht: "Diese Saison spiele ich sicher noch, und wie es aussieht, wird es auch danach noch weitergehen." Eines ist ihm sowieso bereits gewiss: "Der Vorstand hat beschlossen, ihn zum Ehrenkapitän auf Lebenszeit zu ernennen. Er tut extrem viel für den Verein, ist auch im Vorstand. Wir sind glücklich, dass wir ihm die drei Punkte heute schenken konnten", sagt Perg-Klubmanager Alfred Pössenberger.
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