Am Ort seines größten Triumphs: Dominic Thiems Abschied von der Major-Bühne
Der Tennis-Star reist am Dienstag zu den US Open, dem letzten Grand-Slam-Turnier seiner Karriere
Es war der 13. September (Ortszeit), als Dominic Thiem nach einem Fünfsatz-Krimi gegen Alexander Zverev die Siegestrophäe bei den US Open in den New Yorker Nachthimmel recken durfte.
Damals hoffte der Lichtenwörther, dass der lang ersehnte erste Grand-Slam-Titel ein Turbo für seine weitere Karriere würde: "Das Thema ist jetzt abgehakt und ich erwarte auch ein bisserl, dass mir das hilft und ich ein bisserl lockerer in die Matches und in die ganz großen Turniere reingehe."
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Hoffnungen, die sich nicht bewahrheiten sollten. Statt Lockerheit wartete ein Motivationsloch. Statt des Sprungbretts wurde der Titel vielmehr zu einem Wendepunkt. Heute – vier von einer Handgelenksverletzung geprägte Jahre später – fliegt Thiem wieder zu den US Open. Allerdings nicht, um ein Wörtchen um den Titel bei dem mit 75 Millionen Dollar dotierten Turnier mitzureden, sondern um Lebwohl zu sagen.
Der 30-Jährige, dessen Karriere im Herbst endet, kann sich als Weltranglisten-210. glücklich schätzen, sich die gestern begonnene Qualifikation ersparen zu können.
"Ich freue mich richtig auf die US Open, weil es schon ein bisserl überraschend war, dass ich noch einmal die Wildcard gekriegt habe", sagte Thiem.
Da Thiem bereits am Dienstag nach New York anreist, bleibt ihm Zeit, sich auf die Gegebenheiten einzustellen. "Wir haben dann hoffentlich fünf Trainingstage", sagte der ehemalige Weltranglisten-Dritte, der die vergangenen Tage auch in Wien schon auf Hartplatz trainiert hat.
Seine Erwartungen an den letzten Major-Auftritt seiner Karriere halten sich in Grenzen. Ein einziger Sieg auf ATP-Tour-Level im Hauptbewerb in diesem Jahr, auch bei seinem Kitzbühel-Abschied vor rund einem Monat ließ er in der ersten Runde nur sporadisch seine alte Klasse aufblitzen.
"Ein Erstrundensieg ist natürlich das Ziel, aber das hängt absolut auch von der Auslosung ab. Ich hoffe, dass ich ein richtig gutes letztes US Open spielen kann", sagte Thiem. Den Namen seines Erstrundengegners erfährt er am Donnerstag. Nach den US Open spielt Thiem im Oktober noch beim Schau-Event UTS in Frankfurt (18. bis. 20. 10.) und verabschiedet sich danach bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle endgültig von der Tennisbühne.
Ofner angeschlagen
Sebastian Ofner wird bei den US Open mit einem Handicap an den Start gehen. Zuletzt hatte Österreichs Nummer eins mit Fersenproblemen zu kämpfen.
Laut seinem Manager Moritz Thiem werde man nach New York entscheiden, wie es weitergeht. Sogar eine neuerliche Operation sei nicht auszuschließen.
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