Djokovics "Mission 23" nach Startproblemen auf Schiene
PARIS. Novak Djokovic hatte härter zu kämpfen, als ihm lieb war, um den Russen Karen Chatschanow im Viertelfinale der French Open in die Knie zu zwingen.
Der 36-jährige Serbe bleibt nach dem 4:6, 7:6 (0), 6:2, 6:4-Sieg im Rennen um seinen 23. Grand-Slam-Titel, mit dem er Paris-"König" Rafael Nadal (Esp) überflügeln und zur alleinigen Nummer eins der ewigen Bestenliste im Herren-Tennis aufsteigen würde.
"Karen hat mir alles abverlangt, er hat richtig gut begonnen. Ich habe mich gesteigert und in den wichtigen Momenten stark gespielt", sagte Djokovic, der mit einem makellosen Tiebreak (7:0) die Wende eingeläutet hatte.
In der Runde der letzten vier am Freitag bekommt es der zweimalige Roland-Garros-Champion (2016 und 2021) und nun zwölfmalige Semifinalist entweder mit dem Weltranglistenersten Carlos Alcaraz (Esp) oder Sebastian-Ofner-Bezwinger Stefanos Tsitsipas (Gre) zu tun. Dieses pikante Duell der Night Session war bei Druckbeginn dieser Ausgabe noch im Gange.
Bei den Damen geht indes der Erfolgslauf von Aryna Sabalenka in die Verlängerung. Die Nummer zwei der Welt ist in diesem Kalenderjahr bei Grand-Slam-Turnieren noch ungeschlagen, die Gewinnerin der Australian Open schraubte mit dem 6:4, 6:4 im Viertelfinale gegen Elina Switolina ihre Bilanz auf 12:0.
Auch die nächste Hürde sollte überspringbar sein. Sabalenka trifft auf die Weltranglisten-43. Karolina Muchova. Die Tschechin behielt gegen Anastasia Pawljutschenkowa (Rus) mit 7:5, 6:2 die Oberhand.
Trotzdem ist nicht alles eitel Wonne. Die Ukrainerin Switolina verweigerte Sabalenka aus Belarus wegen der Russland-Invasion in der Ukraine wie erwartet den Handschlag am Netz. Daraufhin gab es Pfiffe aus dem Publikum.
Sabalenka hatte nach kritischen Fragen zu ihrer Haltung zum Krieg und dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zuvor zweimal die Pressekonferenz verweigert und dafür ihre "mentale Gesundheit" geltend gemacht.
Nach ihrem Einzug ins Halbfinale beantwortete Sabalenka nun alle Fragen. Gemeinsame Fotos mit Lukaschenko in der Vergangenheit erklärte sie mit dessen Anwesenheit bei Fed-Cup-Spielen in Belarus. "Damals ist nichts Schlimmes in Belarus oder in der Ukraine oder in Russland passiert", sagte die 25-Jährige: "Ich unterstütze den Krieg nicht, das bedeutet, dass ich derzeit Lukaschenko nicht unterstütze. Ich will nicht, dass mein Land in einen Konflikt involviert ist."
Switolina ließ kein gutes Haar an ihrer Gegnerin: "Ich habe keinen Respekt vor ihr. Ich bin vielleicht sogar an dem Punkt angelangt, dass ich sie hasse."
Auftaktsieg für Thiem
Österreichs Star Dominic Thiem (Nr. 92) setzte sich in der ersten Runde des Challengers in Heilbronn gegen den Japaner Kaichi Uchida (Nr. 154) nach 1:20 Stunden mit 6:4, 6:4 durch und trifft nun im Achtelfinale auf den Spanier Pedro Martinez (Nr. 135).
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