Australien Open: Djokovic musste aufgeben, Sinner - Shelton im Liveticker
MELBOURNE. Novak Djokovic kann seinen Traum vom 25. Major-Titel in Melbourne nicht realisieren: Der Serbe musste am Freitag im Halbfinale der mit 58,29 Millionen Euro dotierten Australian Open gegen Alexander Zverev beim Stand von 6:7(5) wegen Schmerzen im Oberschenkel aufgeben.
Der Deutsche stand nach 81 Minuten in seinem dritten Major-Endspiel. Zverev trennt somit nur noch ein Sieg vom Gewinn seines ersten Grand-Slam-Turniers. Sein Gegner ist Jannik Sinner (ITA-1) oder Ben Shelton (USA-21/ab 09.00 Uhr MEZ).
Zverev schien nach der zu diesem Zeitpunkt unerwarteten Aufgabe völlig perplex. In sehr sportlicher Manier reagierte er zunächst auf das enttäuschte Publikum. "Bitte buht keinen Spieler aus, weil er verletzt ist. Ich weiß, dass jeder für das Ticket bezahlt hat, aber Novak hat in den vergangenen 20 Jahren alles für den Sport gegeben. Wenn er nicht weiterspielen kann, dann kann er nicht weiterspielen", sagte Zverev zu den Fans.
Djokovic war schon im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz behandelt worden und spielte auch am Freitag mit einem Verband um den linken Oberschenkel. Zu bemerken war in einem hochklassigen Satz davon aber wenig. "Es war ein recht hohes Level im ersten Satz", bemerkte auch Zverev nichts von einer Beeinträchtigung. "Vielleicht hat er sich im Tiebreak nicht so gut bewegt." Zverev sei einerseits glücklich, im Finale der Australian Open zu stehen, "aber es gibt keinen Spieler auf der Tour, den ich mehr respektiere, als Novak", schilderte Zverev den Fans. Vergangenes Jahr etwa in Shanghai habe Djokovic stundenlang mit ihm gesprochen, als es dem Deutschen mental nicht so gut gegangen war.
"Schmerzen sind immer schlimmer geworden"
Djokovic hatte bereits um seine 38. Finalteilnahme gespielt. Bei der Pressekonferenz danach erklärte Djokovic, er habe alles getan, was möglich war, um trotz der Muskelverletzung im Oberschenkel zu spielen. "Die Medikamente und der Verband haben geholfen. Aber gegen Ende des ersten Satzes sind die Schmerzen immer schlimmer geworden."
Hätte er den Satz gewonnen, wäre es vielleicht möglich gewesen, noch einige Games anzuhängen, womöglich sogar einen ganzen Satz, spekulierte Djokovic: "Es wäre aber ein Kampf gegen die Schmerzen gewesen. Ich hatte nicht genug Benzin im Tank, um einen solchen Fight zu liefern." Das Ende sei jetzt zwar nicht schön, aber er habe es wenigstens versucht.
Damit bleibt der "Djoker" in Sachen Allzeit-Bestenliste gemeinsam mit Margaret Court mit je 24 Major-Titeln an der Spitze. Sein bisher letztes Grand-Slam-Turnier hatte er 2023 bei den US Open gewonnen.
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