Thiem-Bezwinger Andujar: "Es ist eigentlich ein Schock"
PARIS. Als Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem schwer geschlagen und mit hängendem Kopf nach einem unglaublichen Fight über 4:29 Stunden den Court Philippe-Chatrier verließ, spendeten ihm nicht nur die Zuschauer in Paris aufmunternden Beifall.
Auch sein Bezwinger, der 35-jährige Spanier Pablo Andujar, applaudierte. Es war ein schwacher Trost für den Weltranglistenvierten, der sich bei seinem achten Antreten zum ersten Mal bei den French Open in der ersten Runde verabschiedet hatte. Thiem verlor nach 2:0-Satzführung 6:4, 7:5, 3:6, 4:6 und 4:6. Damit war trotz einer gewissen Formschwäche in den vergangenen Wochen nicht zu rechnen gewesen. Immerhin schien Andujar, gegen den er eine 3:0-Bilanz zu Buche stehen hatte, der ideale Gegner, um sich richtig in das Grand-Slam-Turnier zu spielen. So kann man sich täuschen.
"Es war – wie auch zuvor in Lyon – einfach alles nicht gut genug. Es haben in allen Teilen von meinem Spiel einige Prozent gefehlt – Vorhand Katastrophe, Rückhand Katastrophe, alles verkrampft, nicht locker genug", analysierte Thiem schonungslos. "Ich bin da in richtig schlechte Muster zurückgefallen, das ist natürlich schwer zu verstehen. Diese Niederlage muss ich einmal kurz verdauen." Zumal die Erwartungshaltung doch deutlich höher gewesen war. Der 27-jährige Lichtenwörther gab an, zuletzt richtig gut gespielt und trainiert zu haben.
Doch Andujar, die Nummer 68 der Welt, ist auf Sand nicht zu unterschätzen. Vor eineinhalb Wochen schlug der Routinier einen gewissen Roger Federer in Genf, erst im Halbfinale sollte Endstation sein. Gestern wuchs der Außenseiter über sich hinaus. "Ich bin am meisten überrascht", gestand Andujar: "Es ist eigentlich ein Schock, dass ich hier gewonnen habe. Ich bin 35 und habe nicht erwartet, dass ich so ein Match spiele."
Für Thiem läuft es seit seinem US-Open-Triumph am 13. September 2020 nicht mehr so richtig rund. Er ist nicht der Erste, der nach einem Grand-Slam-Titel in ein Loch fällt. Pete Sampras und Mats Wilander ging es ähnlich. "Es tut sehr weh, aber ich hoffe, dass ich stärker als vorher zurückkommen kann", sagte Thiem. (alex)
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Man fragt sich, was ist los mit Dominic? Technisch und körperlich weit weg von seiner Bestform. Vielleicht ist der Grund, dass er mit 27 Jahren endlich begriffen hat, dass das Leben nicht nur aus Tennis besteht, sondern viel mehr zu bieten hat. DAS jetzt auf die Reihe mit Top-Tennis zu bekommen, ist seine Challange. Viel Glück!
Naja; wenigstens hat Dominic Thiem glück in der Liebe.
Wie heißt es doch?
Glück in der Liebe, Pech im Spiel!!!