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Wieberger bei den British Open: "Ich muss mich nicht verstecken"

17. Juli 2019, 00:04 Uhr
"Ich muss mich nicht verstecken"
Zweiter in Irland, Sieger in Schottland: Bernd Wiesberger darf sich auch bei den morgen beginnenden British Open in Nordirland etwas ausrechnen. Bild: Action Images via Reuters

PORTRUSH. Österreichs Golf-Star Bernd Wiesberger steht zwar bei den Buchmachern nicht hoch im Kurs, seine jüngsten Erfolge machen ihn aber zu einem heißen Eisen bei den British Open.

Die Buchmacher haben ihre Quoten für das letzte Golf-Major-Turnier dieses Jahres, die 148. British Open, serviert. Als Topfavorit für das morgen beginnende Event in Portrush an der Küste Nordirlands ist Lokalmatador Rory McIlroy (8:1), gefolgt vom Weltranglistenersten Brooks Koepka und Dustin Johnson (je 10:1). Tiger Woods, der Sensationssieger des Masters in Augusta, fällt in die Kategorie unberechenbarer Außenseiter (18:1). Sollte Österreichs Star Bernd Wiesberger triumphieren, würde man das 80-fache seines Einsatzes kassieren.

Der 33-jährige Burgenländer wird morgen – der Pay-TV-Sender Sky überträgt live – um 10.25 Uhr in einem Flight mit Russell Knox (Sco) und Haotong Li (Chn) abschlagen. Die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit ist nach den jüngsten Glanzleistungen auf der European Tour mit Rang zwei in Irland und dem Sieg bei den Scottish Open groß. Trotzdem bleibt Wiesberger entspannt. Für ihn ist das Major, bei dem der "Champion Golfer of the Year 2019" gekürt wird, ein "Bonus". "Mit meinem Spiel muss ich mich sicher nicht verstecken", weiß der Oberwarter.

Molinari ist der Titelverteidiger

Der Triumphator wird nicht nur mit 1,67 Millionen Euro belohnt, sondern auch mit der traditionellen "Claret Jug"-Trophy, einem Wanderpokal, der sich bis zum Beginn dieser Turnierwoche im Besitz von Francesco Molinari befand. Der Italiener hat 2018 in Carnoustie seinen ersten Major-Titel erobert. Diesmal will der 30-jährige McIlroy das Rennen machen. Dafür muss er aber nicht nur Sport auf höchstem Niveau abliefern, er braucht auch Nerven aus Drahtseilen. Denn der Druck in der Heimat ist gigantisch, detto die Herausforderung auf einem der anspruchsvollsten und spektakulärsten Linkskurse der Welt.

"Optisch einschüchternd"

Der Royal Portrush Golf Club kommt zum zweiten Mal nach 1951 in den Genuss eines Major-Status, dafür haben die Organisatoren weder Kosten noch Mühen gescheut. Der Platz gilt als eines der Meisterwerke des berühmten englischen Golfarchitekten Harry Colt. Im November 2015 hat sein Berufskollege Martin Ebert Hand angelegt und "das Juwel poliert", wie es "local hero" Darren Clarke formulierte. Fünf Grüns wurden umgestaltet, acht neue Abschläge und zehn Bunker installiert. Bahn sieben, ein 590 Yards langes Par-5, gilt als Schlüsselstelle. Der erhöhte Abschlag wird durch den "Big Nellie"-Bunker erschwert. "Das Loch ist spektakulär und optisch einschüchternd", gestand McIlroy.

Der Kurs verzeiht keine Fehler. Das weiß auch Woods, der seit April nur drei Turniere bestritten hat. "Das ist zu wenig", urteilte der irische Golf-Star Paul McGinley: "Ich würde kein Geld auf Tiger setzen." Bei der PGA-Championship scheiterte der US-Amerikaner am Cut, bei den US Open landete er auf Rang 21. (mag/alex)

The Open - Zahlenspiele

1860 wurden die British Open zum ersten Mal ausgetragen. „The Open Championship“, wie das Turnier in Großbritannien genannt wird, ist das älteste noch ausgespielte der Welt. Der erste Sieger war Willie Park.

9,46 Millionen Euro Preisgeld werden bei der 148. Ausgabe ausgeschüttet. Seit 1863 wird um Geld gespielt, damals wurden zehn Pfund unter den Startern aufgeteilt. Der Sieger bekam nichts – außer dem Meisterschaftsgürtel für ein Jahr. Ein Jahr später wurde das Preisgeld auf 15 Pfund erhöht, sechs davon fielen für den Triumphator ab.

1873 bekam der Sieger erstmals den „Claret Jug“ als Trophäe. Der Pokal wurde mit jeweils zehn Pfund von drei abwechselnd austragenden Golfklubs bezahlt und hätte eigentlich schon ein Jahr zuvor vergeben werden sollen – er wurde aber nicht rechtzeitig fertig. Sieger Tom Morris bekam stattdessen eine Medaille, der Name wurde aber trotzdem auf die Trophäe graviert. Der Claret Jug ist ein Wanderpokal und muss vom Sieger wieder zurückgegeben werden.

156 Spieler treten auf dem Kurs des Royal Portrush Golf Club an. Das Turnier heißt „The Open“, weil sowohl Profis als auch Amateure startberechtigt sind – sofern sie sich qualifizieren. Nach den ersten beiden Runden am Donnerstag und am Freitag wird das Teilnehmerfeld verkleinert: Den Cut schaffen die ersten 70 (und alle schlaggleichen Spieler), die am Wochenende in zwei weiteren Runden den Sieger unter sich ausmachen.

6 Siege bei den British Open schaffte Harry Vardon. Die 1937 verstorbene englische Legende gewann 1896, 1898, 1899, 1903, 1911 und 1914.

6 Mal qualifizierte sich Bernd Wiesberger für „The Open Championship“. Seine beste Platzierung war ein geteilter 64. Rang im Jahr 2013.

14 Golfkurse beheimateten „The Open“ bisher. Am öftesten, nämlich 29 Mal, wurde in St. Andrews in Schottland gespielt. Portrush ist zum zweiten Mal nach 1951 der Austragungsort. 96 Mal wurde in Schottland gespielt, 50 Mal in England. Nordirland ist jetzt zum zweiten Mal an der Reihe.

215.000 Zuschauer werden an den vier Tagen erwartet, was die 6000 Einwohner zählende Kleinstadt
Portrush vor eine enorme logistische Herausforderung stellt.

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