Zwei Coronafälle, zwei Spielabsagen
WELS. Basketball: Die Flyers Wels sind trotz Impfquote von 100 Prozent betroffen.
In der abgelaufenen Basketball-Saison stellten die Raiffeisen Flyers Wels das einzige Team in der Herren-Superliga, das nicht von Coronafällen betroffen war. Jetzt müssen die Messestädter – obwohl komplett geimpft – die Notbremse ziehen. Mindestens zwei Spieler, die noch am Mittwoch im Alpe-Adria-Cup in Sibenik im Einsatz gewesen war, haben sich mit dem Virus infiziert und sich in häusliche Isolation begeben. Beide klagen über "typische" Symptome.
Das für heute angesetzt gewesene Cup-Achtelfinalmatch der Messestädter in St. Pölten wurde ebenso verschoben wie das Kräftemessen mit Pardubice (Alpe-Adria-Cup) am Dienstag. Am 31. Oktober wollen die Welser in den Spielbetrieb zurückkehren, dann steigt die Meisterschaftspartie bei Vizemeister Kapfenberg. "Das Wichtigste ist, dass sich jetzt alle erholen. Wir kriegen das in den Griff", ist Flyers-Obmann Michael Dittrich, der sich beim SKN St. Pölten für das Entgegenkommen bedankte, überzeugt.
Mannschaft und Betreuer werden aktuell täglich getestet. Wer PCR-negativ ist, bekommt grünes Licht für den Trainingsbetrieb. "Nur weil man geimpft ist, ist das Thema Corona nicht erledigt. Da muss man sich in der Liga etwas überlegen", sagte Dittrich.
Laut Liga-Regulativ gilt ab 1. November die "Impfpflicht" für Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Wer bis dahin nicht vollständig immunisiert ist, darf nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Coronatests dürfen dann entfallen, was es jetzt zu hinterfragen gilt.
"Ich wäre auch weiterhin zumindest für Schnelltests am Spieltag", sagte Dittrich. Auch Richard Poiger, Geschäftsführer der Swans Gmunden, die am Sonntag im Cup in Graz gastieren, sieht Diskussionsbedarf: "Impfen schützt vor schweren Verläufen, aber nicht vor einer Erkrankung. Wir sehen, dass es Impfdurchbrüche geben kann. Für uns alle ist es ein Lernprozess, bei dem man auch für Regeladaptierungen offen sein muss."