Eine denkwürdige Formel-1-Saison
ABU DHABI. Verstappen gewann Finale in Abu Dhabi, Hamilton zum Champion gekrönt.
Max Verstappen setzte mit seinem Sieg gestern in Abu Dhabi den Schlusspunkt unter die Formel-1-Saison 2020. Der Red-Bull-Fahrer feierte im Wüstenemirat einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor den Mercedes-Boliden von Valtteri Bottas und Lewis Hamilton. Letzterer stand zwar bereits seit drei Rennen als neuer Weltmeister fest, nichtsdestoweniger bot diese Saison jede Menge Spannung und Denkwürdiges:
Der Rekordjäger: Hamilton war das Maß der Dinge, kürte sich mit elf Siegen in 17 Rennen zum bereits siebenten Mal zum Weltmeister. Damit holte der 35-Jährige Rekordmann Michael Schumacher ein. Mit 95 Grand-Prix-Siegen sowie 98 Pole-Positions hat der Brite den Deutschen sogar schon überflügelt. Er sei nur Teil einer großen Mercedes-Mannschaft, betonte Hamilton stets. Symbolisch dafür waren auf den Mercedes-Chassis gestern die Namen aller Mitarbeiter des Teams zu lesen.
Das Rennen gegen Corona: Unmittelbar bevor die Saison im März in Australien begann, wurde sie nach Coronafällen bei McLaren auch schon abgebrochen. Das von der Formel 1 in Folge entworfene Schutzkonzept war beispielgebend für viele andere Sportarten und feierte im Juli in Spielberg seine Premiere. Dem Virus vermochte aber auch die Formel 1 nicht davonzufahren, so verpassten im Laufe der Saison mehrere Fahrer wegen Infektionen Rennen.
Soziales Engagement: Im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung machte die Formel 1 heuer für soziale Gleichstellung Tempo. Angeführt von Hamilton, dem ersten schwarzen Weltmeister der Formel-1-Geschichte, setzten die Piloten vor jedem Rennen kniend ein Zeichen. Mercedes nahm dies zum Anlass und ließ die "Silberpfeile" daraufhin in schwarzer Lackierung durch die Saison flitzen.
Der Glückspilz: Dass Romain Grosjean im GP von Bahrain beinah unverletzt dem brennenden und in zwei Teile zerrissenen Haas-Boliden entstieg, grenzte an ein Wunder. Da der 34-jährige Franzose noch kein Cockpit für 2021 hat, könnte es dennoch sein letzter Formel-1-Auftritt gewesen sein.
Der große Verlierer: Für Sebastian Vettel war es die bitterste Saison seiner mit vier WM-Titeln geschmückten Karriere. Im sechsten gemeinsamen Jahr erfolgte die "Scheidung" von Ferrari – und die war eine unschöne. Auch sportlich: Mit dem 13. WM-Platz ist Vettel der schlechteste Ferrari-Pilot seit 1981. Dazu bedeutet Platz sechs in der Konstrukteurs-WM ein 30-Jahres-Tief für die stolze "Scuderia". Nach 14 Siegen mit Ferrari wechselt Vettel nächstes Jahr zum neuen Werksteam Aston Martin.
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Was macht jetzt Mercedes? Verlaengern sie mit dem Hamilton um viel Geld oder nehmen sie den jungen George Russell unter Vertrag, der das letzte Rennen lange Zeit angefuehrt hat. Wie zu sehen war, kann ja (fast) jeder mit einem Mercedes derzeit vorne weg fahren.
Und Racing Point setzt m. M. auf das falsche Pferd. Sie holen um viel Geld den Vettel und lassen dafuer den Perez gehen. Ich haette das nicht gemacht. Der Vettel faehrt nur noch ums Geld, nicht mehr um zu siegen, da fehlt im jetzt der Biss.