Gaffals Schuss ins Glück: Linz führt 2:0 gegen den KAC
LINZ. Eishockey-Krimi: Nach 79:18 Minuten traf der 23-jährige Black-Wings-Stürmer zum 4:3.
Um 22.15 Uhr gab’s kein Halten mehr. Stefan Gaffal schoss die Black Wings nach exakt 79:18 Minuten ins Glück und zum 4:3-Triumph nach Verlängerung über den KAC.
Der 23-jährige gebürtige Linzer tanzte Manuel Geier elegant aus, hatte den Zug zum Tor und beim Abschluss die Präzision. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Unbeschreiblich – vor so einer Kulisse“, jubelte Gaffal, der für den EHC eine vielversprechende 2:0-Führung in der Eishockey-Viertelfinalserie herausgeschossen hat.
Das ist die halbe Miete, zwei Siege trennen die Linzer noch vom Aufstieg. Spiel drei steigt am Sonntag (17.30 Uhr, Liveticker auf nachrichten.at) in Klagenfurt, wo die Oberösterreicher in dieser Saison eine makellose Bilanz gegen den Titelverteidiger und 31-fachen Champion haben. In drei Partien gab’s drei Siege (4:2, 5:4, 6:3) und 15 Tore.
„Die Stimmung ist unglaublich“
Das Match am Freitag war nichts für schwache Nerven und empfindliche Ohren. 4865 Fans verwandelten die Linz-AG-EisArena in einen „Hexenkessel“, der auch einen knallharten KAC-Verteidiger wie David Fischer nicht kalt ließ: „Die Stimmung hier ist unglaublich, deswegen spielen wir Hockey“, lächelte der Kanadier, der die im Vergleich zum 3:6 am Mittwoch stark verbesserten Kärntner in dieser intensiven, temporeichen und von einigen Raufeinlagen geprägten Partie gehalten hatte.
Nur 28 Sekunden, nachdem Andreas Kristler die Linzer 2:1 (33.) in Führung geschossen hatte, antwortete Fischer mit dem 2:2. Das war bitter für den EHC, der sich kurz vor Ende des zweiten Drittels sogar einen Rückstand einfing. KAC-Legende Thomas Koch traf zum 2:3 (39.). Sehr zum Ärger von Linz-Torhüter Jeff Glass, der vergeblich eine Behinderung reklamierte. Gellendes Pfeifkonzert von den Rängen inklusive.
Der Torhüter aus Calgary hatte zuvor beim 1:1 (12.) des KAC schlecht ausgesehen. Glass vermochte den Puck nicht zu bändigen, Ex-Wings-Stürmer Andrew Kozek schlug daraus Kapital.
„Die Serie ist einfach eng, das wussten wir vorher“, sagte EHC-Manager Christian Perthaler, der nicht schlecht staunte, als Center Mark McNeill im dritten Abschnitt auf das Eis zurückkehrte. Der „Pechvogel“ hatte sich nach wenigen Minuten eine Rissquetschwunde am Fuß zugezogen und viel Blut verloren. Im heißen Finish der regulären Spielzeit erzeugte Linz viel Druck. Steve Oleksy, Stanley-Cup-Sieger mit den Pittsburgh Penguins in der NHL, traf zum 3:3 (56.) und rettete die Wings in die Verlängerung, in der der überlegene KAC dem Sieg mehrmals ganz nah war. Doch dann kam Gaffal.
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