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Das MAK Wien zeigt die Ausstellung "PECHE POP. Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart"

Von Sonderthemen - Redaktion, 21. Dezember 2024, 00:04 Uhr
MAK zeigt ãPECHE POP. Dagobert Peche und seine Spuren in der GegenwartÒ
Dagobert Peche, Spiegelrahmen, 1922 AusfŸhrung: Max Welz Lindenholz, geschnitzt, vergoldet; Spiegelglas MAK, H 1686 Bild: MAK

Die Ausstellung im Museum für angewandte Kunst in Wien gibt mit rund 650 Objekten einen Einblick in den unverwechselbaren Kosmos des Visionärs und "Enfant terrible" der Wiener Werkstätte.

Das "Ornamentgenie" Dagobert Peche ließ die Formensprache der Wiener Werkstätte gleichsam explodieren. Auf die Geometrie von Josef Hoffmann und Koloman Moser antwortete er mit opulenten und poppigen, aus der Natur gewonnenen Dekoren. Gebrauchsgegenständen verlieh er eine Vielschichtigkeit, die Logik und Nutzwert bewusst unterlief. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert widmet das MAK dem Visionär und "Enfant terrible" der Wiener Werkstätte erneut eine Großausstellung bis 11. Mai.

Dagobert Peche arbeitete mit unterschiedlichen Materialien, wie Silber, Glas, Keramik, Leder und Papier, entwarf Schmuck, Möbel und Ausstellungsdisplays sowie sensationelle Stoffmuster und komponierte sein Werk in nur etwas mehr als zehn Jahren aus Leitmotiven, bei denen Herkunft und Werdegang eine wesentliche Rolle spielten. Dem folgend nähert sich die Ausstellung dem Peche-Kosmos nicht chronologisch, sondern thematisch an. Die Kapitel heißen beispielsweise "Arkadien", "Boudoir", "Metamorphose" oder "Unheimlich".

1887 in St. Michael im Lungau geboren, wuchs Dagobert Peche in Oberösterreich auf. Er studierte Architektur in Wien an der Technischen Hochschule sowie an der Akademie der bildenden Künste bei Friedrich Ohmann. Als Vertreter einer romantisch-malerischen Richtung förderte dieser Peches emotionalen Zugang zum Objekt sowie sein zeichnerisches Talent.

Bezeichnenderweise schlägt sich eine Reise nach England mit dem Architektenverein nicht in baulichen Entwürfen, sondern in deutlich von Aubrey Beardsley beeinflussten Grafikzyklen nieder. Auf einer Reise nach Paris im Jahr 1912 wiederum entdeckte Peche die Kunstgewerbe-Sammlungen des Louvre und kreierte nach der Rückkehr seinen "Ersten Sessel" in der Art des Rokoko.

Das Ausspielen von Gegensätzen durchzieht Peches gesamtes Werk und gehört zum großen Thema "Metamorphose", sei es die Verwandlung von Raum in Fläche und umgekehrt, jene von Materialien, die des Ornaments oder die der Nymphe Daphne aus der griechischen Mythologie, der Lieblingsfigur von Peche.

Nachdem ihn Josef Hoffmann 1915 als Entwerfer in die Wiener Werkstätte geholt hatte, inszenierte Peche die Mode-Ausstellung 1915/16 im ehemaligen Österreichischen Museum für Kunst und Industrie. Er verwandelte die Säulenhalle in eine weiß-rosa Tüllwelt mit geheimnisvollen dunklen Umgängen. Wenig später wurde er Leiter der neuen Zweigstelle in Zürich und gestaltete das dortige Geschäft als Daphne-Paraphrase mit hängenden Fruchtgirlanden und sprießenden Blattmotiven.

Außerordentlichen Erfolg hatte er 1922 mit einer Tapetenkollektion, ausgeführt von der Kölner Firma Flammersheim & Steinmann. Hier zog Peche noch einmal alle Register, schichtete verschiedene Muster übereinander oder erfand "elementare" Motive, wie "Das Wasser" oder "Der Stein". Das von ihm so geschätzte Ombré, ein Farbverlauf zwischen dunkel und hell, charakterisiert seine letzten Wohnungseinrichtungen, etwa für den Wiener Architekten und Kunstsammler Wolko Gartenberg.

Wenn Berta Zuckerkandl von einem Silberkelch als Blume mit beinartigen Stängeln, "als ob er laufen möchte", berichtet, erinnert das an Philippe Starcks staksende Zitronenpresse von 1988 ebenso wie an den winkenden Casablanca-Schrank von Ettore Sottsass aus dem Jahr 1981.

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