277 Millionen Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik aus EU-Aufbaufonds
WIEN/BRÜSSEL. Der EU-Aufbau- und Resilienzfonds (ARF), der für die Bewältigung der Pandemiefolgen in den Mitgliedsstaaten errichtet wurde, enthält auch umfassende Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik. Rund 277 Millionen Euro fließen in den kommenden drei Jahren in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, so das Arbeitsministerium.
Von den 277 Millionen Euro sollen rund 222 Millionen direkt für Weiterbildungsmaßnahmen investiert werden, das entspricht rund 80 Prozent des Gesamtbudgets, so Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Aussendung. Durch die EU-Gelder würden 94.000 Personen mit formal niedrigen Qualifikationsniveaus von Maßnahmen profitieren. Das reiche von Programmen speziell für Langzeitarbeitslose, in die 35 Millionen aus dem ARF fließen, bis hin zum Jugendcoaching, in dessen Finanzierung und Weiterentwicklung weitere 20 Millionen investiert werden.
Jugendcoaching ist ein individuell abgestimmtes, niederschwelliges Unterstützungsangebot, das an Schulen oder in Beratungseinrichtungen stattfindet. Die zusätzlichen Mittel aus dem Aufbau- und Resilienzfonds unterstützen vor allem dabei, Beratungs- und Betreuungsformen für junge Menschen um digitale Formate zu erweitern. "Davon profitieren rund 18.000 Jugendliche", so der Arbeitsminister weiter.
Digitalisierung, Pflege und Umwelt
Ein erheblicher Anteil des Budgets fließe zudem in die Ausbildungsbereiche Digitalisierung, Pflege und Umwelt. Damit soll die Qualifizierung von 30.000 Personen allein im Bereich IT/Digitalisierung sichergestellt werden. Zusätzlich dazu umfassen die Mittel weitere Ausbildungsangebote für rund 8.000 Personen im Pflegebereich sowie für mehrere tausend Personen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem AMS werde auch ein besonderer Fokus auf die Förderung von Frauen in allen Weiterbildungsprogrammen gelegt. "Wir haben daher auch einen Frauenförderanteil von 55 Prozent in den Schwerpunktbereichen Digitalisierung und IT, Pflege und Umwelt definiert", erklärt Kocher.
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