Trotz Kritik: Dieselverbrauch erreichte 2017 Rekordwert
WIEN. Brummende Konjunktur wirkte sich in Österreich stark aus Auch der Verkehr und die Mauterlöse auf Autobahnen legten zu.
Im Vorjahr gab es heftige Prügel für den Dieselantrieb und Diskussionen um Fahrverbote aus Umweltschutzgründen. Die Zahl der neu zugelassenen Pkw mit Selbstzünder ist in Österreich bis November um 6,2 Prozent zurückgegangen.
Dennoch erreichte der Dieselverbrauch 2017 den Rekordwert von sieben Millionen Tonnen, wie die vorläufige Markteinschätzung des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI) ergibt. Das sind 8,3 Milliarden Liter (plus 3,4 Prozent). Grund dafür ist die gute Konjunktur. Transport-, Bau- und Landwirtschaft sowie die öffentliche Hand fragen demnach verstärkt Diesel nach.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 8,6 Millionen Tonnen – rund 10,5 Milliarden Liter – Benzin und Diesel verbraucht. Das waren um 2,8 Prozent mehr als 2016. Beim Benzin blieb der Verbrauch mit 1,6 Millionen Tonnen bzw. 2,2 Milliarden Litern stabil.
Laut FVMI setzte sich damit bei Benzin der stagnierende Absatztrend der vergangenen Jahre fort, während der Diesel den Spitzenwert von 2016 noch einmal übertraf. Der aktuelle Trend hin zum Benzinmotor könnte jedoch in Zukunft wieder zu einem Benzinverbrauchs-Anstieg führen und den Diesel dämpfen, heißt es.
Die Konjunktur im abgelaufenen Jahr wirkte sich auch auf die Verkehrszahlen und die Mauterlöse auf Österreichs Autobahnen aus. "Wir haben gemerkt, dass die Wirtschaft 2017 gebrummt hat", sagt Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl. Das Unternehmen rechnet für das Vorjahr mit 2,08 Milliarden Euro Erlösen, vorrangig aus Vignetten und Lkw-Maut. Das ist ein Plus von rund fünf Prozent.
Pyhrn-Korridor mit großem Plus
Die Fahrleistung im Asfinag-Netz stieg um 2,9 Prozent auf 31,5 Milliarden Kilometer. Der Schwerverkehr wuchs um 3,4 Prozent, der Leichtverkehr um 2,8 Prozent.
Deutliche Anstiege verzeichneten vor allem der Tauernkorridor in Salzburg und Kärnten sowie der Pyhrn-Korridor zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Laut Schierhackl liegt das am Verkehr zwischen dem wirtschaftlich florierenden Deutschland und dem ebenfalls starken Norditalien sowie den Adria-Häfen.
1,6 Mio. Tonnen können keine 2,2 Mrd. Liter sein.
Etwas Aufklärung zu den Treibstoff-Verbräuchen:
1)Dichte bei 15C: Diesel 829 kg/m3; Benzin 746 kg/m3).
Mit gewissen Rundungsungenauigkeiten sind die Zahlen plausibel
2)Viel interessanter ist die Frage, wie hoch an den 102.284 GWh/a Treibstoffbedarf der Güteranteil ist(min 60%), welcher ja weiter steigt, weil die EU (speziell D) den Schieneausbau blockiert und Betriebsansiedlungen in weit entfernten EU-Ländern subventioniert.
3) Übrigens:
Stromverbrauch in A und Wasseranteil (jeweils netto)
2000: 53.751 GWh/a (72,8%)
2015: 64.494 GWh/a (52,3%)
Das zeigt wie unseriös die Förderung der Accu-belasteten E-Mobilität ist!
Die Energie in den Akkus ist zwar schlecht gespeichert aber immerhin, für die Wirtschaftsgstudierten, gespeichert!
Ein Windradl und eine Photozelle speichert keinen Wind und kein Licht sondern wandelt nur - sofern überhaupt vorhanden. Mit mäßigem Wirkungsgrad, aber das macht gar nix, ist ja gratis und unversteuert und kann bei Überfluss auch vernichtet werden
Das ist doch der "akademische" Vorteil des Diesels in Liter gegenüber dem Benzin.
In Kilo hat er keinen kalorischen Vorteil, der Diesel, aber die Zapfsäulen wiegen nicht, die litern.