Boeing 737 Max bleibt bis August am Boden
CHICAGO. Der Luftfahrtverband IATA rechnet damit, dass die aus dem Verkehr gezogenen Boeing-Maschinen des Typs 737 Max bis August am Boden bleiben. Es dauere wohl noch zehn bis zwölf Wochen, bevor die Wiederaufnahme des Flugbetriebs erwartet werden könne, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac am Mittwoch.
Den genauen Zeitpunkt bestimmten aber die Aufsichtsbehörden.
Für Juli plane der Verband ein Treffen von Boeing mit Airlines und Regulatoren, um die Voraussetzungen für die Wiederinbetriebnahme zu besprechen. Die Fluggesellschaften hätten auf eine enge Abstimmung der Aufsichtsbehörden beim Zeitrahmen gedrungen.
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Die US-Flugaufsicht FAA rechnete zuletzt Insidern zufolge damit, dass das Flugverbot ab Ende Juni aufgehoben werden könnte. Einen festen Zeitplan gebe es allerdings nicht. Vergangene Woche hatte sich die FAA mit Flugaufsichtsbehörden aus der ganzen Welt getroffen. Dabei sollte es um Software-Updates und ein Pilotentraining gehen, mit dem der Airbus-Rivale Boeing die Sicherheit der Maschinen gewährleisten will.
Die Boeing 737 MAX war im März nach dem zweiten Absturz innerhalb von fünf Monaten weltweit aus dem Verkehr gezogen worden. Eine Fehlfunktion der Sicherheits-Software MCAS hatte bei den beiden Unglücken kurz nach dem Start eine Rolle gespielt. Dabei starben insgesamt 346 Menschen.
Boeing hält an Zeitplan für neuen mittelgroßen Jet fest
Der US-Flugzeugbauer Boeing will trotz des Desasters um seinen Mittelstreckenjet 737 Max nicht am Zeitplan für einen neuen mittelgroßen Passagierjet rütteln. Der Flieger soll sein Debüt weiterhin im Jahr 2025 feiern, sagte Boeing-Chef Dennis Muilenburg am Mittwoch bei einer Analystenveranstaltung in New York.
Das Flugzeug, das bisher den Namen New Midsize Aircraft (NMA) trägt, soll die Lücke zwischen den Mittelstreckenjets der 737-Familie und den Großraumjets wie dem "Dreamliner" (Boeing 787) füllen.