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British Steel ist pleite: Ein erstes Opfer des Brexit?

Von Susanne Dickstein, 23. Mai 2019, 07:43 Uhr
British Steel ist pleite: Ein erstes Opfer des Brexit?
In Scunthorpe, östlich von Sheffield, liegt das größte Werk von British Steel mit tausenden Mitarbeitern. Bild: REUTERS

LONDON. Traditionskonzern meldet Insolvenz an – 25.000 Jobs wackeln.

In Großbritannien geht – wieder einmal – ein Kapitel Industriegeschichte zu Ende. Der Stahlkonzern British Steel ist pleite und wurde unter Zwangsliquidation gestellt, teilte die britische Regierung gestern, Mittwoch, mit. 5000 Arbeitsplätze bei British Steel direkt und weitere 20.000 bei Zulieferern sind in Gefahr. Als eine Ursache des Scheiterns wird der Brexit genannt.

Doch die Leidensgeschichte des einstigen Staatsunternehmens reicht Jahrzehnte zurück. Mehrfach hatte der Eigentümer gewechselt. Immer blieben die dringend notwendigen Investitionen aus. 2007 übernahm der indische Stahlkonzern Tata und schnappte sich die letzten Filetstücke. Für ein symbolisches Pfund "kaufte" schließlich der Finanzinvestor Greybull im Jahr 2016 den mittlerweile komplett überalterten Stahlproduzenten. Er belebte den Namen "British Steel" wieder und gab das Versprechen ab, 400 Millionen Pfund zu investieren. Der Altlasten hatte sich Greybull entledigt, denn auch die Pensionsverpflichtungen für die 5000 Mitarbeiter blieben bei Tata.

Know-how aus Österreich

Der Finanzinvestor holte sich 2017 Know-how aus Österreich: Peter Bernscher, 30 Jahre lang in der voestalpine tätig, zuletzt als Geschäftsführer in der Division Metal Forming, wurde zum Vorstandsvorsitzenden. Doch das Risiko, das der erfahrene Manager genommen hatte, erwies sich rasch als zu groß. Nach nur sieben Monaten kehrte Bernscher der British Steel ernüchtert wieder den Rücken.

Um das Unternehmen auf Vordermann zu bringen, hatte er Verstärkung aus der voestalpine geholt: Im Herbst 2017 dockte Gerald Reichmann als Finanzvorstand bei British Steel an. Der Kärntner wurde noch im vergangenen Monat zum Vorstandsvorsitzenden bestellt.

In einem Brief an die Mitarbeiter nannte Vorstandschef Gerald Reichmann einen Mix an Problemen, die zu den Schwierigkeiten geführt hätten: schwache Nachfrage, hohe Preise für Rohstoffe, das schwache Pfund und der ungesteuerte Brexit.

Letzterer ist natürlich Gift für ein Geschäft, das monatelange Bestellfristen hat. Da Großbritannien aus heutiger Sicht die EU am 31. Oktober verlässt, ist nicht klar, welche Zölle ab Spätherbst anfallen. Dies habe zu Nachfragerückgängen geführt.

Tatsache ist, dass der europäische Stahlmarkt seit langem von massiven Überkapazitäten geprägt ist. Das Abflauen der Konjunktur, das vor Monaten eingesetzt hat, trifft die schwach aufgestellten Hersteller zuerst. Weil die Liquidität ausging, beantragte British Steel kurzfristig einen Notkredit vom britischen Staat, der abgewiesen wurde. Die Insolvenz war die Folge.

 

Aus Fusion entstanden

1967 - Verstaatlichung: Die Labour-Regierung unter Harold Wilson beschließt, die britische Stahlindustrie zu verstaatlichen.

1967 - 14 private Stahlproduzenten verschmelzen zur British Steel mit 270.000 Beschäftigten und einem Anteil von 90 Prozent der Stahlproduktion.

1970 - Sinkflug: Als Folge der sinkenden Nachfrage nach Stahl und einer weltweiten Rezession subventioniert die Labour-Regierung Werke, die Verluste einfahren. Ziel ist, die Zahl der Beschäftigten hoch zu halten.

1989 - Privatisierung: Die British Steel wird privatisiert und ist fortan an der Londoner Börse FTSE 100 notiert.

1999 - Fusion: 1999 fusioniert British Steel mit dem niederländischen Stahlwerk Koninklijke Hoogovens zur Corus Gruppe.

2016 - Erneuter Verkauf: Corus wird 2007 von Tata Steel, diese 2016 zum Teil von Greybull Capital gekauft. Der Name British Steel wird wiederbelebt.

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Autorin
Susanne Dickstein
Chefredakteurin
Susanne Dickstein

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42  Kommentare
42  Kommentare
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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.05.2019 13:08

Was sagte Farage noch? Remain wäre das Ende von British Steel!

Naja, nicht ganz so, aber ganz anders.

British Steel ist ja nun nicht das schlimmste Szenario.

Schlimmer ist das immer mehr englische Firmen das Land verlassen.

Stellt Euch vor das österreichische Firmen wie die voestalpine oder die Strabag Österreich verlassen. Das wäre eine Katastrophe! Aber genau das passiert grade in Großbritannien.

Da sind einige namhafte Unternehmen dabei. Sie wandern vor allem aus Angst vor dem harten Brexit, also einem Ausstieg ohne Abkommen ab. Zum Beispiel Sony, wird seinen Europasitz in die Niederlande verlegen. Auch Panasonic ist bereits nach Amsterdam umgezogen. Der britische Staubsaugerhersteller Dyson verlegt das Headquarter nach Singapur. Und auch der riesige Arbeitgeber Airbus überlegt aus England wegzugehen. Honda verlässt das Land und nahezu alle Autohersteller wollen das Land verlassen, was eine Katastrophe für die Zulieferfirmen wäre.

Millionen Arbeitslose sind die Folge.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.05.2019 13:16

Mehr als 40 große Banken und Versicherungen verlassen das Land.

Das ganze bedeutet 75 Milliarden Euro an Exportverlusten = ein Minus von 40%!

Wie eine britische Abgeordnete sagte : Großbritannien wird 30 Jahre brauche, um sich davon zu erholen.

Ein schlimmer Fehler der Britain nicht "great again" macht, sondern "poor"!

Kleiner Scherz am Rande, den ich gestern in einer englischen Zeitungen gelesen habe :

Die Gastarbeiter machen die Jobs, die kein Engländer machen will ………. deshalb hat Farage auch eine deutsche Frau ………..^^

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M44live (3.838 Kommentare)
am 23.05.2019 13:40

die Exporte 2018 sind aber über 400 Mrd. -> somit sind ihre 40 % definitiv falsch.
Ich weiß zwar worauf Sie anspielen, aber das ist halt typisch falsche Darstellung von Ihnen um recht auffällig zu schreiben.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.05.2019 14:01

Da sind Sie leider im Irrtum!

Ich rede von den Exporten in EU Länder und das sind 40%!

Das Dyson für einen Brexit ist, das weiß ich.

Nur wieso verlegt er dann seinen Firmensitz nach Singapur?!

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 14:07

Killerkaninchen, da liegen Sie schon wieder falsch.

Das gesamte Exportvolumen des Vereinigten Königreichs betrug im Jahr 2017 395 Mrd. $

47 % der Ausfuhren des Vereinigten Königreichs gehen in EU-Länder
Bei den Nicht-EU-Ländern sind die USA (15 % der Ausfuhren) und die Schweiz (5 %) die wichtigsten Handelspartner.

Ihre Rechnung ist somit schon wieder falsch.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 14:09

.... Die Zahlen sind deswegen falsch, weil nicht davon auszugehen ist, dass 100 % der Exporte in die EU wegfallen werden.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.05.2019 14:31

Was soll daran falsch sein?

188,5 Milliarden Euro = Export in die EU
205, 4 Milliarden Euro = Export in nicht EU Länder

40% von 188,5 Milliarden Euro sind knapp 75 Milliarden!

Ich würde mal bei Google suchen, da steht nichts anderes!

Es variiert lediglich um das Jahr, was man zu Grunde legt. Ob die Statistik von 2017, 2018 etc ist.

Beispiel : Die Welt vom 31.05.2018

"Brexit: Ein 189-Milliarden-Euro-Kuchen wird neu verteilt
Der zu verteilende Kuchen ist groß: Im vergangenen Jahr haben britische Unternehmen Waren im Wert von 188,5 Milliarden Euro in andere EU-Länder verkauft – etwas weniger als die Hälfte aller britischen Warenexporte. Die Dienstleistungsexporte sind dabei noch nicht einmal eingerechnet."

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M44live (3.838 Kommentare)
am 23.05.2019 14:38

warum schreiben sie es nicht gleich richtig mit allen exporten -> aber natürlich 40 % ist viel aufregender als unter 20 %

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 14:48

Killerkaninchen, abgesehen davon daß diese 75 Mrd eine bloße Behauptung (von wem konkret?) sind:

Sie schreiben wortwörlich: "Das ganze bedeutet 75 Milliarden Euro an Exportverlusten = ein Minus von 40%!"

Genau diese unsaubere Milchmädchenrechnung ist das, was einfach unredlich ist.
Selbst wenn diese 75 Mrd an verlorenem Exportvolumen (rein nominell!) stimmen würden, so sind das nicht minus 40% bei den Exporten sondern nur 19%.

Aber 19 % hört sich natürlich nicht so reißerisch an.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.05.2019 15:10

Falsch!

Die Zahlen sind sogar noch höher!

Es kommen noch die Ausfälle an Steuereinnahmen dazu, eine große Zahl an Arbeitslosen, Arbeitskräfte aus EU Ländern, die das Land verlassen.

Die Firmen, die das Land verlassen/verlassen haben exportieren auch nichts mehr in andere Länder, also wird der tatsächlich Ausfall noch größer sein.

250 Firmen gehen alleine nach Holland, also werden die Firmen von dort exportieren, Arbeitskräfte einstellen, Steuern zahlen.

Quellen findet man dazu bei Google genügend.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 15:21

Bevor wir die nächste Baustelle (Firmenabwanderung vs aus dem Drittland nach GB exportieren) angehen, hätte ich noch gerne gewusst, wie die 75 Mrd. Exportverlust konkret zustandekommen.

Welche Warengruppen sind besonders betroffen?
Exporte in welche Länder sind besonders stark betroffen?
Welche Waren müssen zukünftig verstärkt importiert werden?
usw. usf.

Lassen Sie uns Details zu diesen 75 Mrd Euro "Exportverlust" zukommmen!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.05.2019 15:50

Das findet man bei Google recht ausführlich beschrieben.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 24.05.2019 10:18

Das findet man bei Google recht ausführlich beschrieben.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 23.05.2019 13:53

Dyson als Beispiel ist super -> der ist für einen Brexit.

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( Kommentare)
am 23.05.2019 12:06

Summa summara - Die Schnellen fressen die Langsamen.

Als Manufaktur hättens überlebt. Erinnert mich an die endemischen Gschäftln, die ohne www überleben wollen ...

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observer (22.469 Kommentare)
am 23.05.2019 11:29

Auch wenn man aus guten Gründen gegen einen Brexit ist, sollte man die Probleme von BS nicht mit dem im Zusammenhang bringen, wo der doch noch gar nicht stattgefunden hat. Man braucht ja nur nahc Deutschland zu schauen und zu Thyssen Krupp, wo ebenfalls ein starker Jobabbau statfindet und wo größte Schwierigkeiten bestehen. Die europ. Stahlindustrie hat eben Probleme und da wird es noch einige weitere Problembetriebe geben. Mit dem Brexit hat das zumindest jetzt noch nichts zu tun, aber er könnte in Zukunft verschärfend wirken. In anderen Erdteilen scheint die Stahlindustrie nicht so grosse Probleme zu haben - z.T. auch vielleicht, weil da meist kaum Kosten wegen Umweltauflagen anfallen und verbunden mit niedrigen Löhnen eine bessere Kostenstruktur besteht und Importe teilweise abgeschottet werden. In der Folge werden dann dort ncoh grössere Mengen produziert, die den Ausfall durch Pleiten in Europa kompensieren. Mit mehr Umweltschädlichkeit, als das in Europa gewesen wäre.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 23.05.2019 10:44

So zerstören die "Patrioten" ihre Heimat......

in Little Britain genauso wie bei uns.-....

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spoe (15.050 Kommentare)
am 23.05.2019 10:28

Investitionen kann man mit Geld nachholen, Innovationen brauchen aber viel mehr an Zeit, interne Qualifikation und Unternehmenskultur.

Ein heruntergekommenes Unternehmen neu aufzustellen, ist in vielen Fällen ein Kampf gegen Windmühlen.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 23.05.2019 10:58

Was SPOE wieder alles nur aus sich heraus weiß?
Lächerlich.
Wer verlässt sich noch auf einen Partner in einem unsicheren Wirtschaftsraum?
British Steel ist ein Zulieferer für viele, auch internationale Unternehmungen. Die Aufträge blieben halt aus. Warum wohl?
Weil GB durch den Brexit ein unzuverlässiger Partner wurde. Da werden von den Investoren keine Finanzmittel für Modernisierung, Innovation und vielem mehr zur Verfügung gestellt.
Dann kann man, wie SPOE gscheit klingend schreiben: "Investitionen kann man mit Geld nachholen, Innovationen brauchen aber viel mehr an Zeit, interne Qualifikation und Unternehmenskultur."
Lieber SPOE so werden durch den Brexit noch einige Firmen vom Finanzplatz London ausgehungert werden. Die Kapitalflucht von London in andere Domizile ist gewaltig und beängstigend.
Du musst ein bisserl weiter denken, um Zusammenhänge auch verstehen zu können.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.05.2019 11:11

Gab es hier überhaupt schon mal einen Artikel mit Wirtschaftsbezug, zu welchem du nicht jeden - auch noch so sachkundigen - Kommentator abgekanzelt hast? Und dies meist mit einer gänzlich unangebrachten Überheblichkeit, welche absolut nicht angebracht ist!

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 23.05.2019 11:23

KLEINEMIL,
für diejenigen, welche nichts verstehen klingen sachliche Argumente eben "überheblich". Das ist aber nicht mein Problem, sondern deines und da bist sicher nicht alleine.
Einfach Vermutungen schreiben, die klingen ganz nett und für die Einfachen sogar sehr gscheit. Was aber dann Erklärunge enthällt, warum etwas so ist, das klingt für diejenigen, ebenso für dich als überheblich. Macht mir aber nichts aus.

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auchfussgaenger (1.229 Kommentare)
am 23.05.2019 09:55

Die geballte Wirtschaftskompetenz in den Kommentaren is wieder ein schönes Sinnbild der rechtsrechten Pensionstrottel Österreichs. Scho komisch, dass es bis jetzt noch irgendwie geklappt hat 25000 Jobs am Leben zu erhalten, aber die AUFTRAGSLAGE DURCH BREXIT DERART VERSCHLECHTERT WURDE, DASS ES EBEN DURCH BREXIT ZU ENDE GING. Das steht fucking alles im Artikel, AUCH das es dem Unternehmen prinzipiell nicht leicht gefallen ist, sich über Wasser zu halten, aber es dies eben geschafft hat, bis keine Aufträge aufgrund von Unklarheiten, welche der Brexit verursacht hat, mehr eintrudelten. Steht auch im Artikel. Wie hirngewaschen man sein muss. Najo. Danke ÖVP, ihr koaliert mit sowas und bedient euch der gleichen Mittel wie der FPÖ. Vertrauensverlust. Kurz raus jetzt!

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 10:16

oder wars doch ein finaler Managementfehler - ich zitiere aus dem Artikel:

"Doch das Risiko, das der erfahrene Manager genommen hatte, erwies sich rasch als zu groß. "

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LASimon (13.413 Kommentare)
am 23.05.2019 10:55

Diese Stelle im Artikel ist tatsächlich uneindeutig. Ich verstehe sie aber so: Der Manager ist durch seinen Wechsel zu British Steel ein hohes persönliches Risiko eingegangen.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 11:09

LaSimon, nachdem der Gegenstand des Artikels die British Steel ist, gehe ich davon aus, dass der Manager mit seiner Strategie für dieses Unternehmen ein zu hohes Risiko eingegangen ist.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 23.05.2019 10:18

es stehen aber mehrere Gründe im Bericht ( schwache Nachfrage, hohe Preise für Rohstoffe, das schwache Pfund und der ungesteuerte Brexit).

Das Unternehmen hat sich über Wasser gehalten, weil die Pensionsverpflichtungen TATA übernommen hat. Es war ein Spielball von Investoren und der Plan ist nicht aufgegangen -> aber natürlich, alle FPÖ und ÖVP- Wähler sind Trotteln.

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( Kommentare)
am 23.05.2019 09:42

Die wären wohl auch ohne BREXIT pleite!

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spoe (15.050 Kommentare)
am 23.05.2019 10:29

So ist es. Viele Jahre ohne Innovationen hält kein Betrieb aus.

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( Kommentare)
am 23.05.2019 08:49

Wer würde noch Geld in ein Land investieren, welches sich aus eigenem, wirtschaftlich total von allen abschottet?
Wer würde noch Geld in ein Land investieren, deren Regierung eine derartige Instabilität aufweist, wie London es täglich zeigt.
Wer würde in dieser Globalisierten Welt noch mit einer britischen Firma zusammenarbeiten, welche sich von Populisten getrieben, wirtschaftlich total von allen abschotten muss?
Dieser Brexit hat das einst finanziell starke Großbritannien wirtschaftlich in den Abgrund gestürzt.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 09:02

Wann war GB Ihrer Meinung nach finanziell stark aufgestellt?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 23.05.2019 09:10

Vor dem ersten Weltkrieg, danach nie mehr.

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( Kommentare)
am 23.05.2019 09:55

Führende Finanzzentren der Welt
10 = Frankfurt
9 = Peking
8 = Zürich
7 = Toronto
6 = Tokio
5 = Shanghai
4 = Singapur
3 = Hongkong
2 = London
1 = New York
Vor zwei Jahren, war London noch auf Platz 1

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 10:14

Herr Fortunatus, darf ich Ihr Posting folgendermaßen verstehen?

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die USA das finanzstärkste Land.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 23.05.2019 10:48

Die Welthandelswährung ist noch immer der starke Dollar.
Denke darüber nach.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 10:57

Alcea / Fortunatus / Till Eulenspiegel, die Briten haben mit oder ohne Brexit ihr Pfund.
Der Dollar ist mit oder ohne Brexit die Handelswährung Nr. 1 auf der Welt.
Die Wechselkursschwankungen im längerfristigen Vergleich sind mit oder ohne Brexit in derselben Range.

Wirtschaftswachstum 2018:
Vereinigtes Königreich: 1,8 %
im Vergleich dazu beispielsweise die Schweiz: 1,4 %

Zum Unternehmen selbst: wie andere User schon angemerkt hatten jahrzehntelang keine Innovationen, mehrfache Eigentümer- und Managementwechsel teil in kurzen Abständen. Immer wieder waren Kapitalspritzen notwendig um wieder etwas Zeit zu gewinnen....

Nur ein Teilausschnitt - klar. Aber alles auf den Brexit zu schieben ist viel zu einfach.

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Proking (2.663 Kommentare)
am 23.05.2019 13:20

Die Zahnluckerten sind doch nur durch ihre Kolonien zum Reichtum gekommen. Seit man diese Länder nicht mehr ausnehmen kann, wurden sie von Unternehmungen in den Kronländern wie z.B. TATA technologisch und gesellschaftlich überholt. Es gibt einige österr. Betriebe die sich wegen überbordender gewerkschaftlicher Einflussnahme aus England wieder vertschüsst haben. Spontan fällt mir ein der Technologieführer Plasser&Theurer oder MIBA.

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spoe (15.050 Kommentare)
am 23.05.2019 10:26

GB besteht auch außerhalb von London, und ein Finanzzentrum ist normalerweise von starken Kontrasten zwischen reich und arm geprägt. Das bedeutet also: London ist statistisch reich, aber es verteilt sich auf wenige Unternehmen und Personen.

Als finanzstark würde ich GB als Gesamtes keinesfalls bezeichnen.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 23.05.2019 09:05

eine Firma welche um 1 Pfund verkauft worden ist, ist klinisch tot. Da hat der ganze Brexit nichts damit zu tun.
Sie können Horrorgeschichten schreiben so viel sie wollen. Das BIP ist 2018 um 1,4 % gewachsen.

https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/konjunktur-project-fear-trifft-britische-wirtschaft-brexit-angst-laehmt-wachstum/23972564.html?ticket=ST-2417447-L6bzwZ4T4RYALTgZotAg-ap2

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 07:58

jaja - der Brexit ist an allem Schuld.

Im Kleingedruckten steht dann, dass der Markt mit riesigen Überkapazitäten kämpft und über dem Unternehmen bereits seit mehreren Jahrzehnten der Pleitegeier kreist.

Typische Art der Berichterstattung heutzutage.

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LASimon (13.413 Kommentare)
am 23.05.2019 10:58

Das eine schliesst das andere nicht aus. Gut aufgestellte Unternehmen können Unsicherheiten leichter wegstecken als wacklige. Und das nicht enden wollende Brexit-Drama ist eine hochgradige Unsicherheit.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 23.05.2019 11:12

LaSimon, Sie haben recht, für ein schon auf wackeligen Beinen stehendes Unternehmen ist der Brexit sicher keine Verbesserung der Situation.

Tatsache ist aber auch, dass die Briten schon längst Nägel mit Köpfen machen hätten können. Da müssen sich die Briten bei Ihren Vertretern im Parlament bedanken - diese sind Ursache der Hängepartie.

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M44live (3.838 Kommentare)
am 23.05.2019 07:54

super Überschrift,
erst im Artikel kommt dann raus, dass es eine marode Bude war und zu allem Überfluss auch eine Bereinigung im Stahlsektor ansteht. Aber schön mal Stimmung gegen den Brexit machen.

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