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Coronahilfen: 1.116 Betrugsversuche verhindert

Von nachrichten.at/apa, 12. März 2021, 10:02 Uhr
Zitate der Woche
Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

WIEN. Betrugsversuchen mit Coronahilfen wird in Österreich seit einem Jahr nachgegangen - seit damals hat das Finanzministerium 1.116 "Risikoanträge" identifiziert und Betrugsversuche in Höhe von 22 Mio. Euro schon im Vorfeld verhindert.

Diese Fälle betreffen laut Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) Unternehmer mit rechtskräftigen Finanzstrafen, inaktive Firmen, Betriebe in Konkurs oder Insolvenz oder auch aktengelöschte Unternehmen. Gegen "schwarze Schafe" gehe man konsequent vor. Seit Anfang der Krise helfe man so rasch wie möglich und so kulant wie nötig, so Blümel in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Wenn sich einige wenige während der Krise aber auf Steuerzahler-Kosten bereichern, gebe es "kein Verständnis". Deshalb habe man von Beginn an Maßnahmen gesetzt, um Betrug und Missbrauch bestmöglich schon im Vorhinein zu unterbinden. Laut Finanzministerium werden auf der FinanzOnline-Plattform täglich 118.000 Anliegen bearbeitet, insgesamt gab es dort voriges Jahr rund 5,3 Millionen User.

Um Missbrauch oder Betrug so weit wie möglich zu unterbinden respektive zu verhindern, werden die eingereichten Anträge vor der Bearbeitung einer Vorfeldanalyse unterzogen. Durchgeführt werden die risikobasierten Analysen im Predictive Analytics Competence Center des Finanzministeriums. Sie bedienen sich alter Steuerdatensätze und gleichen sie ab. Verifiziert wird regelmäßig auch, welche Wirtschafts- und Steuerprüfer aktiv und prüfberechtigt sind.

Da in Österreich alle Prüfer Kammermitglieder sein müssen, übermitteln die Wirtschaftskammer und die Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer laufend aktualisierte Listen an das Finanzministerium, welche Prüfer noch aktiv und prüfberechtigt sind. Diese Daten werden bei Beantragung einer Hilfe durch einen Wirtschafts- oder Steuerprüfer abgeglichen, eine falsche Meldung würde einen Alarm auslösen.

In Deutschland hatten sich Betrüger fälschlich als Wirtschaftsprüfer ausgegeben, um Hilfsgelder für Unternehmen zu beantragen; möglich war das dort auch, weil teils neue Datenbanken mit neuen Datensätzen ins Leben gerufen wurden. In Österreich dagegen ist auch für Neugründungen eine Hilfe nur dann vorgesehen, wenn das Gründungsdatum vor Bekanntgabe der Hilfe lag, wird seitens des Finanzministeriums betont.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 12.03.2021 13:57

Und wie viel wurden nicht verhindert? Drei mal so viel oder fünf mal so viel? Wir werden es nie erfahren.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 13.03.2021 00:56

zb. durch Kommafehler oder Ergänzung der beim Budgetentwurf vermissten Nullen...

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hjreiter (13 Kommentare)
am 12.03.2021 13:18

Mich würde auch interessieren, wie vielen Menschen und kleinen Firmen, auf Grund der hohen bürokratischen Hürden, nicht geholfen wurde.
Das Betrug passiert war zu befürchten. Aber wie viele Doppelförderungen der großen Firmen und Konzerne, die scheinbar völlig legal war, hat es gegeben?

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Peter1983 (2.457 Kommentare)
am 12.03.2021 15:49

Gebe dir vollkommen Recht.

Ich finde die Corona-Hilfen grundsätzlich wichtig und gut - es muss aber klar gesagt werden, dass die Klein(st)-Unternehmen offensichtlich viel zu lange warten mussten.

Bei größeren Betrieben scheint der Rubel wesentlich schneller gerollt zu sein - ausgerechnet dort, wo finanzielle Rücklagen als auch die Unterstützung der Kreditinstitute viel ausgeprägter vorhanden sind und man vielleicht nicht sofort auf Unterstützungen "angewiesen" gewesen wäre.

Viele dieser großen Firmen haben dann laut eigenen Angaben Rekordergebnisse eingefahren - an sich natürlich eine tolle Sache. Die Unterstützungen werden aber nicht zurück bezahlt, dafür werden sich Aktionäre und Management über großzügige Gewinnausschüttungen freuen dürfen.

Dass die Allgemeinheit - sprich zu einem großen Teil die Mittelschicht - die Krot fressen und all diese Hilfen zurückzahlen "darf", hinterlässt einen sehr, sehr fahlen Beigeschmack.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 12.03.2021 17:43

" dass die Klein(st)-Unternehmen offensichtlich viel zu lange warten mussten"

Um welche Förderungen geht es konkret?
Normalerweise dauert es ein paar Tage bis maximal zwei Wochen nach Antrag, bis das Geld fließt.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 12.03.2021 17:45

"auf Grund der hohen bürokratischen Hürden"

Wenn man eine ordentliche Buchhaltung hat, dauert ein Antrag maximal eine halbe Stunde. Was genau soll dabei "bürokratisch" sein, wenn man Umsätze und Kosten monateweise zusammenfasst? Das muss jedes Unternehmen können.

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Sigmund-Freid (563 Kommentare)
am 12.03.2021 10:35

Hat Hygenie Austria auch Hilfen beantragt und bekommen?

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( Kommentare)
am 12.03.2021 14:04

wahrscheinlich

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