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Die Deutsche Bahn wird sechs Tage bestreikt

Von OÖN, 22. Jänner 2024, 17:49 Uhr
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Viele Züge fallen aus. Bild: DANIEL KARMANN (APA/DPA/Daniel Karmann)

BERLIN. Unternehmen hat Angebot nachgebessert – Gewerkschaft spricht von "scheinbaren Verbesserungen"

Von morgen, Mittwoch, zwei Uhr früh, bis Montag, 18 Uhr – also fast sechs Tage – will die Gewerkschaft deutscher Lokführer (GDL) die Deutsche Bahn (DB) zu einer Vollbremsung zwingen. Die OÖN geben einen Überblick.

Auswirkungen auf Österreich: Diese werde es geben, teilen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit. Bei den ÖBB werden "starke Beeinträchtigungen" des Zugverkehrs innerhalb Deutschlands erwartet. Die ÖBB empfehlen, Reisen nach Deutschland zu verschieben. Erste Nachtzüge werden schon ab heute, Dienstag, ausfallen, gleiches gilt für den Güterverkehr.

Die täglich fünf Verbindungen der mehrheitlich privaten Westbahn bis München seien nicht betroffen und würden fahren, Passagiere mit einem DB- oder ÖBB-Ticket könnten von München bis Salzburg gratis mitfahren, teilt das Unternehmen mit. Fahrten über das Deutsche Eck seien laut ÖBB und Westbahn nicht betroffen.

OÖNplus Wirtschaft

Kommentar zum Bahnstreik: Unvergleichlich

Sigrid Brandstätter

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von Sigrid Brandstätter

Warum wird gestreikt? Seit November wird um Lohnerhöhungen gestritten. Im aktuellen Tarifkonflikt ist dies die vierte Arbeitsniederlegung. Vor dem Jahreswechsel legte die GDL bei zwei Warnstreiks große Teile des deutschen Personenverkehrs lahm, im Jänner folgte ein dreitägiger Streik mit ähnlicher Wirkung.

Was wird gefordert? Eine Kernforderung der GDL lautet, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren, dazu 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei zwölf Monaten Laufzeit. Die GDL erklärte die Gespräche bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde für gescheitert. Seit dem 24. November wurde nicht mehr verhandelt.

Wie lautet das Angebot? Die DB bietet 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere fünf Prozent mehr ab April 2025, dazu eine Inflationsausgleichsprämie. Der Abschluss soll 32 Monate gelten. Lokführern und Zugbegleitern bietet die DB darüber hinaus an, ab 2026 die Arbeitszeit bei gleichem Gehalt von 38 auf 37 Stunden reduzieren zu können. Wer das nicht wolle, bekäme um 2,7 Prozent mehr, unterm Strich 13 Prozent brutto mehr, rechnet die DB vor.

Wie kann es weitergehen? GDL-Chef Claus Weselsky sagt, das dritte Angebot sei nur scheinbar verbessert, er sieht einen "Verweigerungs- und Konfrontationskurs" der DB. Diese spricht von unverantwortlichem Verhalten, nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren zu wollen. Laut einer Urabstimmung unter GDL-Mitgliedern sind auch unbefristete Streiks möglich.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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gabistaffel (133 Kommentare)
am 23.01.2024 09:55

Die DB - ein unbekanntes selbstherrliches Mysterium! Hab mir abgewöhnt in Deutschland mit der Bahn zu fahren. Da wird man im wahrsten Sinne "verar..." und es kann einfach passieren, dass der Zug wegen "dubioser" Triebwagenprobleme plötzlich in einem Bahnhof (wenn man überhaupt bis dort hinkommt) nicht mehr weitergeführt wird ....
Und dann sieh zu, wie du weiter oder nach Hause kommst? Hab ich selbst vor 4 Jahren am eigenen Leib erlebt (mit 24 Stunden Verspätung und Zusatzkosten einer neuen Fahrkarte um EUR 99,-- zu Hause angekommen).

Das ist die DB; großteils privatisiert! Daher kunden- und arbeitnehmerFEINDLICH (!) auf ganzer Linie!? Noch ist Streik ein legitimes Mittel, um der "Oberklasse" zu zeigen, welche Rechte und Pflichten jede(r) hat.

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observer (22.577 Kommentare)
am 23.01.2024 09:39

Werden die Deutschen zu StreikweltmeisterInnen ? Früher waren das die ItalienerInnen, aber die scheinen vernünftiger geworden zu sein.

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weinberg93 (16.870 Kommentare)
am 23.01.2024 09:45

Auch die Franzosen!

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weinberg93 (16.870 Kommentare)
am 23.01.2024 09:16

Claus Weselsky - der Totengräber der Deutschen Bahn und der deutschen Wirtschaft!

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u25 (5.462 Kommentare)
am 23.01.2024 09:03

Auch schon egal

Dschland am wirtschaftlichen Abgrund

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sumpfdotterblume (3.176 Kommentare)
am 23.01.2024 06:23

Die Zustimmung zum Streik ist in Deutschland offenbar sehr hoch. Motto: Die Lokführer haben Recht, wenn sie für höhere Löhne streiken.

Mal schaun, was dieselben Leute sagen, wenn die Ticketpreise empfindlich angehoben werden.

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weinberg93 (16.870 Kommentare)
am 23.01.2024 09:53

"Die Zustimmung zum Streik ist in Deutschland offenbar sehr hoch"
Aber geh, NUR bei den Jüngern von weselsky ,ABER NICHT in der breiten Bevölkerung und NOCH WENIGER bei den Bahnkunden.

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Grizzly999 (457 Kommentare)
am 22.01.2024 20:45

Wer erinnert sich noch an Deutschland schafft sich ab? Es ist eigentlich alles eingetreten was in diesem Buch befürchtet worden ist. Hat das irgendjemand schon bemerkt? Kein Wunder dass die Menschen in Deutschland genug haben. Aber, keine Sorge kritische Parteien werden dort jetzt verboten. Halt, deja vu... hatten wir das nicht schon einmal dort?

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