Fehlendes Eigenkapital: Im Herbst droht eine große Insolvenzwelle
LINZ / WIEN. Finanzminister Gernot Blümel will über den Sommer "Maßnahmen setzen"
Im Herbst drohe eine Pleitewelle, weil die Klein- und Mittelunternehmen in Österreich im Schnitt eine zu geringe Eigenkapitalausstattung hätten und weil dann diverse Stundungen aus der Coronazeit, etwa für Finanz- und Sozialabgaben, auslaufen, sagte vor wenigen Tagen der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo), Christoph Badelt.
Die Botschaft scheint angekommen zu sein. Sowohl Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck als auch Finanzminister Gernot Blümel versprachen diese Woche, sich dieses Themas anzunehmen und über den Sommer "konkrete Maßnahmen zur Eigenkapitalstärkung" zu setzen, wie es gestern in einer Aussendung des Finanzministers hieß.
Jede fünfte Firma überschuldet
Im internationalen Vergleich würden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Eigenkapitalquote hinterherhinken. "22 Prozent der österreichischen KMU sind überschuldet", heißt es in der Aussendung von Finanzminister Blümel. Zudem erschwere die starke Fremdfinanzierung den Handlungsspielraum und die Kreditaufnahme in Krisenzeiten. Schon jetzt finanzierten Kleinstbetriebe 39 Prozent ihres Vermögens durch Bankkredite. Bei Großbetrieben seien es acht Prozent. Zum Vergleich: In der Schweiz finanzierten sich fast zwei Drittel der Unternehmen ausschließlich über Eigenkapital.
Bei einer Diskussion mit Experten, die vorgestern im Finanzministerium stattfand, habe bei allen Teilnehmern das Modell fiktiver Eigenkapitalzinsen großen Anklang gefunden, heißt es in der Aussendung.
Eine steuerrechtliche Gleichstellung von Eigen- und Fremdkapital ist eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammer. Aus Sicht von Michaela Keplinger-Mitterlehner, Spartenobfrau der Banken in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, sei das eine Möglichkeit, die Eigenkapitalbildung zu stärken. Mittelfristig brauche es aber "ein Bündel" von Maßnahmen, etwa auch, dass nicht entnommene Gewinne nicht mehr besteuert werden.
Wolle man die Eigenkapitalbasis vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen stärken, dann sei die Diskussion über eine Vermögenssteuer aber "extrem kontraproduktiv", sagte Keplinger-Mitterlehner im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Freibetrag für Beteiligungen
Christiane Holzinger, Vorsitzende der Jungen Wirtschaft, schlägt vor, dass private Investoren Beteiligungen an Start-ups und jungen Unternehmen eingehen sollen und diese Beteiligung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Freibetrag über fünf Jahre steuerlich absetzen können.
Auch Crowdfunding sieht Holzinger als Möglichkeit, dass Sparer und Unternehmer direkt zusammenfinden. Die Beteiligung an einem Unternehmen, das man aus der Nachbarschaft kennt, könnte ein erster Schritt sein, um Geld privater Investoren zur Eigenkapitalbildung zu nützen.
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Wie kann man einem derart dummen, vergeßlichen Mann das Amt eines Finanzminister zumuten. Kurz kann stolz sein auf sich und seine Regierungsmitglieder!.
Fiktive Eigenkapitalverzinsung finde ich gut...
Wer mehr als 500.000 hat, zahlt Strafzinsen (äh: Verwahrentgelt auf Bankkundenvera...deutsch).
Der Blümel soll besser zurück treten, bevor er nur Blödsinn verzapft und noch mehr Firmen in den Ruin treibt.
Der ist PERSÖNLICH VERANTWORTLICH für etliche der kommenden Insolvenzen!!!
Und zwar wegen der verbrecherischen Rücknahme des Epidemiegeseetzes binnen zwei Tagen! Wenn der Staat einen Betrie vorübergehend geschlossen hatte, musste der Staat für alle Kosten aufkommen! Aber man wollte ja mit Gewalt einen bundesweiten lockdown machen, obwohl der nie gerechtfertigt war.
Aber dann kam er mit salbungsvollen Vertröstungen wie Stundungen, welche keinem Unternehmer wirklich was helfen. Nun naht die Keule, dass die Rückstände schlagend werden.
Auch sind Rücklagen nicht dazu da, solche Blödheiten ab zu federn. Soll etwa ein Hotelier alle Kosten von Pacht über Betrieb bis zu den Lohnkosten parallel in Reserve behalten, damit in solchem Fall das Geld rasch weg ist? Das gilt auch für unzählige KMU, welche immer vernünftig gewirtschaftet haben! Dafür hat Mancher 500€ Soforthilfe erhalten.
Ja, die Corona Pandemie erzeugt finanzielle Einbußen; ich frage mich jedoch wo die zu hohen Schulden so vieler Unternehmen herkommen, denn eigentlich haben wir einige wirtschaftlich gesehen recht gute Jahre hinter uns, die auch die Möglichkeit für Rücklagen o.ä. gewesen wären.
fehlendes Eigenkapital, skostet mich einen 😁
Ist doch so gewollt, die Finanzwelt beherrscht uns alle
Welch Überraschung und großartige Neuigkeit! Für diese Erkenntnis braucht man nicht einmal Philosophie studiert zu haben. Neben den genannten Ursachen trägt aber auch die Aufweichung der Insolvenzordnung maßgeblich dazu bei - sterben auf Raten,
Es gehört endlich das Image geändert, wenn Firmen Probleme haben und eine Entschuldung in Form eines Konkurses durchführen. Der Unternehmer hat nicht Schuld an dem Corona-Desaster. Wenn er sich weiter dahinzuschleppen versucht, wird er früher oder später Schiffbruch erlangen. Dann ist es zu spät.
Ein Unternehmer muss auch die jeweilige Situation einschätzen können. Es gibt Rechtsanwälte welche auch auf Firmensanierungen spezialisiert sind, welche wissen, wie kann ich eine Firma durch einen geordneten Konkurs führen, wie kann ich mit dem eingesetzten Masseverwalter verhandeln. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, um ein Unternehmen wieder auf die Beine zu bringen.
- Nicht abwarten bis es zu spät ist. Konkurs ist meist kein persönliches Versagen.
- Die Situation von sich aus beginnen zu verändern.
- Gespräche mit einem erfahrenen Insolvenzanwalt suchen.
- Gemeinsam ein Sanierungskonzept erstellen.
Jedem ist klar, dass unser Arbeitssystem auch die Klein- und Mittelbetriebe dringend benötigt.
"Experten"runde im Finanzministerium und raus kommen fiktive Zinsen aufs Eigenkapital??
Mit fiktiven Zinsen hat es gerade eine Bank versucht gehabt, kommt wohl daher die" Idee", oder davon dass der Finanzminister mit fiktiven Laptops arbeitet...
Dadurch will er die Insolvenzwelle nur künstlich nach hinten schieben und dem nächsten Finanzminister umhängen
Da bleibt wohl nur zu hoffen, dass sich Herr Blümel
im Herbst noch an seine getätigten Versprechen
erinnern kann und nicht
einer Amnesie zum Opfer fällt.
weiß dieser MILCHBUBI überhaupt was eine INSOLVENZ ist