Edelpilze, Whisky und Co-Working am Bauernhof
ST. GEORGEN/GUSEN. Nachhaltigkeit hat viele Gesichter - bis 10. Februar können Vereine, Unternehmen und Initiativen für den OÖN-Nachhaltigkeitspreis nominiert werden.
"Der Gedanke der Nachhaltigkeit hat uns zur Gründung des Betriebes motiviert", sagt Julia Scharner im OÖN-Gespräch. Gemeinsam mit ihrem Mann Markus hat sie die Pilzmanufaktur Mosberger gegründet. Im alten Mostkeller auf dem gleichnamigen Hof ihrer Eltern herrschen das ganze Jahr über ideale Bedingungen, um Edelpilze zu züchten. Bei 15 Grad wachsen aus Substrat-Ballen Raritäten wie Igelstachelbart, gelber Limonenseitling und weißer Buchenpilz, aber auch bekannte Sorten wie Austernpilz, Kräuterseitling und Shiitake.
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Verkauf in der Region
Die Räume dafür mussten sie nur ganz leicht adaptieren. "Wir wollten möglichst viel aus den vorhandenen Ressourcen machen", sagt Scharner. Der Pilz ist als Produkt an sich schon nachhaltig, braucht nur Wasser und Biostroh. Verkauft werden die Schwammerl in der Region, entweder direkt ab Hof oder bei ausgewählten Partnern im Großraum Linz. Auch in der Gastronomie kommen die Pilze gut an. Die Abfälle nutzt ein Landwirt in der Nachbarschaft und erzeugt damit wertvollen Kompost. Im alten Mostkeller läuft die Produktion nahezu energieautark, da die geschützten Räume weder geheizt noch gekühlt werden müssen. Für eine Ausweitung der Produktion braucht es aber zusätzliche Energie, weshalb die Scharners eine Hackschnitzelanlage planen, die mit Hackschnitzel aus den eigenen Wäldern versorgt werden kann. Derzeit sind die Pilze das Hauptprodukt des Mosberger Hofes. Ein Ziel ist es aber, die Flächen rund um das Haus biologisch zu bewirtschaften und Rinder zu halten. Auch dabei will das Paar eher untypische Wege gehen und hat in einem ersten Schritt Hecken und Obstbäume gepflanzt.
Nachhaltig Whiskey brennen
Am elterlichen Hof begann auch die Karriere von Peter Affenzeller. Seit 2013 produziert er in Alberndorf in der Riedmark seine Whiskys und andere edle Destillate wie Gin, Vodka und Rum in der laut eigener Aussage weltweit ersten CO2-neutralen Whiskydestillerie. Eine Photovoltaikanlage inklusive Speicher ermöglicht, die Destillerie fast vollständig mit Eigenstrom zu versorgen. Die Abfälle werden zudem als natürliche Düngemittel eingesetzt.
Co-Working am Bauernhof
Ein altes Bauernhaus zum Leben erweckt haben Gernot und Michaela Neuhauser. In dem nachhaltig sanierten "2kanter" in Engerwitzdorf finden Co-Worker auf einer Fläche von 500 Quadratmetern seit Ende 2021 zehn Büros mit insgesamt 21 Schreibtischen und gemeinsam genutzter Infrastruktur vor. Zum Co-Working-Hof gehören auch zwei moderne Meetingräume mit technischer Grundausstattung. Schreibtische können tage- oder monatsweise gemietet werden, die Infrastruktur ist inkludiert.
Gemeinsam haben alle drei Betriebe, dass sie für Feronia, den Preis für Nachhaltigkeit und Klimaschutz der OÖNachrichten, nominiert sind.
Noch bis 10. Februar einreichen
Die OÖN vergeben den Preis für Nachhaltigkeit nach der Premiere im Vorjahr zum zweiten Mal. Damit sollen die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden. Bis 10. Februar können sich Unternehmen, Vereine und Initiativen noch bewerben.
Whiskey brennen und mit Nachhaltigkeit werben, das tut weh.
Das Produkt selbst ist reiner Luxus und hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun.
Na dann hoffen wir, daß Sie in Ihrer Eremitage bei Brot und Wasser glücklich sind.
Mich wundert ja nur, daß Sie sich offensichtlich den Luxus erlauben, hier vormittags dümmliche Postings via Internet zu liefern.
Die Werbung mit dem Thema der Nachhaltigkeit für nutzlose Produkte ist ziemlich frech.
Nachhaltig wäre nur ein Verzicht auf die Produktion von Sinnlosem.
Wenn das jemand nicht versteht, ist es nicht mein Problem.
Zudem habe ich tatsächlich ziemlich jeden echten schottischen Single Malt Whisky aus allen möglichen Regionen zu Hause und genieße diese in kleinen Mengen. Aber mit Nachhaltigkeit oder Vernunft hat das nichts zu tun. So ehrlich sollte man sein, da geht es um völlig was anderes.
Naja, was die schottischen Single Malts betrifft, mach ich´s genauso. Wobei bekannt ist, daß die Torfstecherei nicht gerade nachhaltig ist. Und die Brennereien, die eben doch auch auf die Umwelt schauen, erwähnen das auch.
Warum sollte das ein Mühlviertler Brenner nicht machen?
Und wieder ist es passiert - Bild und Bildunterschrift passen nicht zusammen.
Wo ist Peter Affenzeller zusehen?