Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Inflation: Keiner will der Sündenbock sein

Von nachrichten.at/apa, 18. Oktober 2023, 15:53 Uhr
Kellner
Die Änderung des Kombilohnmodells ist eine von mehreren Maßnahmen mit dem Ziel, Mehrarbeit bzw. längeres Arbeiten attraktiver zu machen. Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Erstmals seit 2017 waren Hotellerie und Gastronomie bei der Jahresinflation (VPI) im September die Hauptpreistreiber.

Das stellte die Statistik Austria am Mittwoch wie berichtet fest. Doch WKÖ-Branchenvertreter wollten dies nicht auf sich sitzen lassen. Sie verweisen auf teurere Vorleistungen - während der Handelsverband von Lebensmittelpreisen "im Sinkflug" sprach. Keiner will also der Sündenbock sein. Freilich hängt alles zusammen.

Lesen Sie dazu auch: Jahresinflation im September auf 6 Prozent gesunken – aber weiter hoch

Die Fachverbandsobleute für Gastronomie bzw. Hotellerie in der Wirtschaftskammer, Mario Pulker und Hans Spreitzhofer, sahen sich laut Aussendung durch die Behörden-Statistik und der Berichterstattung darüber einem "Vorwurf" ausgesetzt. Es werde "in der veröffentlichten Meinung nicht ausreichend berücksichtigt", dass die Vorleistungen auch teurer wurden, so Spreitzhofer und Pulker. Es werde so getan als ob die Branche die Preiserhöhungen willkürlich vornehme, monierten die WKÖ-Branchenvertreter.

Preissteigerungen in Hotels und Gasthäusern

Laut Statistik Austria ist der Rückgang des Anstiegs der Verbraucherpreise auf 6 Prozent im September-Jahresvergleich vor allem auf die Haushaltsenergie zurückzuführen. Diese war zuletzt stets einer der Haupttreiber der immensen Inflation. Ohne die Preisentwicklung bei der Haushaltsenergie hätte die Inflation exakt 7 Prozent betragen. Laut Statistik-Behörde hatten die Preissteigerungen in Hotels und Gasthäusern in der Höhe von 11,4 Prozent einen Einfluss auf die Inflation von 1,44 Prozentpunkten. Das war diesmal eben der höchste Einfluss, die beiden Branchen lösten damit den Energiebereich als Hauptpreistreiber ab.

Freilich brauchen Gastronomie und Hotellerie wie andere Wirtschaftsbereiche Vorleistungen. Diese seien "im Einkauf überdurchschnittlich gestiegen", so die WKÖ-Branchenvertreter. So verteuerten sich wie berichtet etwa Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um durchschnittlich 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, Fleisch wurde um 6,4 Prozent teurer, wie sie erinnerten.

"Preise für Lebensmittel im Sinkflug"

Doch das kann man auch anders sehen, zeigt eine Aussendung des Handelsverbandes. Dort heißt es, dass sich die "Preise für Lebensmittel im Sinkflug" befänden. Dass es trotzdem den Anstieg von 8,4 Prozent gab - ein Beitrag von 0,95 Prozentpunkten zur gesamten Inflation im September - ist aus Sicht der Handelsvertreter "vor allem auf die energieintensive Produktion von Lebensmitteln und weiterhin hohe Erzeugerpreise zurückzuführen".

"Die überwiegende Mehrheit der Betriebe gibt die gestiegenen Kosten laut einer Studie des market-Instituts vom Sommer dieses Jahres nicht 1:1 weiter", so Pulker und Hans Spreitzhofer, die Obleute der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie. "Demnach kann nur jeder zehnte Betrieb die Kosten voll weitergeben, knapp die Hälfte der Gastronomie- und Hotelleriebetriebe (43 Prozent) haben die Kosten so gut wie nicht oder nur zu einem kleinen Teil weitergegeben bzw. 'schlucken' diese großteils selbst."

mehr aus Wirtschaft

Barcelona: Besitzer von Ferienwohnungen fordern Milliarden

KTM-Fortführung: "Das ist nicht selbstverständlich"

Energie AG: Eine brisante Stellenausschreibung und ihre möglichen Folgen

Architekturkritik: Ein Raum im Dazwischen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sarkast (615 Kommentare)
am 19.10.2023 07:42

Die Gastronomie schaufelt sich ihr eigenes Grab ...

lädt ...
melden
antworten
Berkeley_1972 (2.504 Kommentare)
am 18.10.2023 21:20

Müßige Diskussion - Hotel- und Restaurantbesuche sind für Privatpersonen nicht lebensnotwendig und können daher „geschnitten“ werden. Sauerei ist es nur, wenn sie mit staatlichen Subventionen und Förderungen zugeschüttet werden. Ich bin davon überzeugt, dass sich etliche Hoteliers und Gastwirte massiv mit ihren Invests überhoben haben

lädt ...
melden
antworten
Ybbstaler (1.327 Kommentare)
am 18.10.2023 16:37

Lebensmittelpreise im Sinkflug... Als Kunde fühle ich mich da nicht nur abgezockt sondern auch noch vera...lbert.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen