Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Intel legt Bau von Chipfabrik in Magdeburg auf Eis

Von nachrichten.at/apa, 17. September 2024, 09:40 Uhr
Staatsmilliarden für Intel-Fabrik
Intel-Chef Pat Gelsinger, Deutschlands Kanzler Olaf Scholz bei der Bekanntgabe der Staatsmilliarden für den Fabriksbau 2023 Bild: APA/AFP/ODD ANDERSEN

SANTA CLARA/MAGDEBURG. Massives Sparprogramm beim IT-Konzern

Der kriselnde Chipkonzern Intel legt den Bau eines Werks in Magdeburg auf Eis. Das Projekt werde voraussichtlich um zwei Jahre verzögert, teilte Firmenchef Pat Gelsinger am Montag mit. Intel kämpft mit Verlusten und hat ein Sparprogramm eingeleitet. Intel hatte in dem deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt den Bau von zunächst zwei Chip-Fabriken angekündigt. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr angepeilt worden.

Dabei sollten rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investition wurde auf rund 30 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr staatliche Hilfen von 9,9 Milliarden Euro für die Ansiedlung in Aussicht gestellt.

Noch vor wenigen Monaten hatte Gelsinger gesagt, dass in Magdeburg die modernsten Produktionsverfahren zum Einsatz kommen sollten, mit denen Intel zur erfolgreicheren Konkurrenz aufschließen will. Der Produktionsbeginn war für 2027 oder 2028 erwartet worden.

Intel steht unter Druck. Allein im vergangenen Quartal fuhr der Konzern einen Milliardenverlust ein - und Analysten rechnen noch mit weiteren roten Zahlen. Konzernchef Pat Gelsinger steuert gegen und kündigte Anfang August den Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen an. Das sind etwa 15 Prozent der Belegschaft. Insgesamt will er zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen.

Auch die Pläne in Polen werden für diese Zeit ausgesetzt. Zugleich bekräftigte Intel Investitionen in neue Werke im Heimatmarkt USA und entwickelt neue Chips mit der Cloud-Sparte von Amazon.

Eine erste Baugenehmigung für die Fabriken in Magdeburg war vor einigen Wochen bereits erteilt worden. Dem war eine mehrmonatige Prüfung eines rund 2000-seitigen Bauantrages und eines Anhörungsverfahrens von Verbänden und Kommunen vorausgegangen.

Die EU-Kommission hätte der Förderung der deutschen Regierung noch zustimmen müssen. Vertreter der Landesregierung von Sachsen-Anhalt hatten sich zuletzt immer wieder optimistisch gezeigt, dass die EU bis Ende des Jahres die staatlichen Hilfen freigeben und anschließend der Bau starten würde.

Zu Gelsingers Strategie gehört, dass Intel stärker zum Auftragsfertiger für andere Chip-Entwickler wird. Dabei soll der Konzern modernste Produktionsverfahren meistern, um im Wettbewerb gegen etablierte Produzenten wie TSMC aus Taiwan zu bestehen. Teil dieser Pläne war auch der Bau des Werks in Magdeburg.

Intel dominierte einst die Chipbranche, fiel dann aber zurück. Ein entscheidender Moment war der verlorene Kampf um den Platz in Smartphones. Intel hoffte, die Stärke im PC-Geschäft auf die Mobil-Geräte zu übertragen - doch bei den Computer-Handys setzten sich sparsamere Prozessoren durch. Smartphone-Chips kommen somit nicht von Intel, sondern von Wettbewerbern wie Qualcomm oder TSMC.

mehr aus Wirtschaft

Warum Frauenförderung oft scheitert – und was Betriebe ändern müssen

Barcelona: Besitzer von Ferienwohnungen fordern Milliarden

Energie AG: Eine brisante Stellenausschreibung und ihre möglichen Folgen

Spektakuläre Hochhäuser: Doka erhält Großauftrag in Dubai

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kmal (1.929 Kommentare)
am 17.09.2024 10:16

Könnte aber auch sein dass Intel auf das Erstarken der AfD in den Bundesländern reagiert und den zu erwartenden Niedergang der Bildung und schlechte Ausbildung der Arbeitskräfte. Hinzu kommt die Unsicherheit durch rechtsextremistische Tendenzen, sprich Ausländerfeindlichkeit etc. ist für einen internationalen Konzern wie Intel nicht tolerierbar.

lädt ...
melden
antworten
fai1 (6.391 Kommentare)
am 17.09.2024 15:39

Wie kann man sich so einen Schwachsinn zusammenreimen??

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 17.09.2024 09:51

DAS Leuchtturmprojekt der ROT-GRÜN-GELBEN Regierung fällt ins Wasser.

Selbst knapp 10 MILLIARDEN Euro (!) Fördergeld machen den Standort Deutschland nicht interessant.

Das sagt alles über die deutsche Wirtschaftspolitik.
Verantwortlich dafür: Habeck (GRÜNE).

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.556 Kommentare)
am 17.09.2024 10:00

Intel hat aktuell andere Probleme - und die liegen nicht an D oder EU.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

lädt ...
melden
antworten
kmal (1.929 Kommentare)
am 17.09.2024 10:04

Sie dürften auch ein Hetzer sein und lesen nicht gerade Ihre Stärke und wenn Sie keine Ahnung haben von der Tech-Industry sollten Sie besser schweigen oder vorher genau recherchieren, wobei faktenbasierte Tatsachen selbst von den bildungsresistenten blauen negiert werden.

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 17.09.2024 12:16

kmal

es ist ja nicht so, dass Intel nicht investiert.
Nur halt woanders (in den USA).

Womit wir wieder bei Habeck (GRÜNE) wären.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen