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IT-Branche schlägt Alarm: 30.000 Fachleute fehlen

Von nachrichten.at/rom, 22. Februar 2022, 11:47 Uhr
Bundesweit gesehen fehlt jede vierte IT-Fachkraft in Oberösterreich. Bild: Apa/Afp/Saul Loeb

WIEN. Die Corona-Pandemie und die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft verschärfen die Situation auf dem Markt für IT-Arbeitskräfte. Österreichweit fehlen 30.000 Beschäftigte in den nächsten fünf Jahren, warnte heute, Dienstag, der Fachverband Ubit. Hauptbetroffen ist Oberösterreich.

In der Branche für Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) seien Fachkräfte bereits vor dem Ausbruch der Pandemie rar gesät gewesen, mit dem Digitalisierungsschub durch Corona sei die Lücke aber noch größer geworden, sagte Alfred Harl, Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung und Informationstechnologie (Ubit) in der Wirtschaftskammer, bei einem Online-Pressegespräch. Laut aktuellen Daten des Verbands fehlen rund 24.000 IT-Fachkräfte in Österreich, was jährlich einen Wertschöpfungsverlust von 3,8 Milliarden Euro auslöse. In den kommenden fünf Jahren rechnet der Verband mit einer Lücke von rund 30.000 Fachleuten. Nur Tschechien tue sich europaweit gesehen noch schwieriger, geeignete IT-Leute zu finden, sagten Harl und der stellvertretende Ubit-Obmann Martin Zandonella.

Im Bundesländervergleich sei viele Jahre Wien an der Spitze gelegen, was die Zahl der offenen Stellen in der IT-Branche betreffe, sagte Harl. Corona habe das umgedreht. Nun nehme Oberösterreich diese „unrühmliche Spitzenposition“ ein. Ob der Enns fehlen 7200 IT-Spezialisten, in Wien sind es 6000. Dies deshalb, weil die Industrie den klassischen Hard- und Softwareunternehmen zunehmend Konkurrenz mache und versuche, IT-Spezialisten für sich zu gewinnen. Und in Oberösterreich herrsche derzeit eine hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt.

Der baldige Wechsel von der Ausbildung in den Beruf, zumal im Masterstudium, sei neben der hohen Drop-Out-Quote von rund 50 Prozent  in den ersten Semestern eines Bachelorstudiums ein Hauptgrund, warum es in der IT-Ausbildung in Österreich hapere, sagte Harl. Man müsse bereits im Kindergarten- und Volksschulalter beginnen, erste Digitalkenntnisse zu vermitteln. „Sonst geraten wir im Vergleich zu den anderen Ländern und auch Kontinenten ins Hintertreffen.“ 

Ein Lösungsansatz sei, den Weg für Fachleute aus Drittstaaten nach Österreich einfacher zu machen, sagte Zandonella. Der Fachverband spricht sich für eine Rot-Weiß-Digital-Karte aus, in Anlehnung an die Rot-Weiß-Rot-Karte. Europaweit würden elf Millionen IT-Kräfte bis 2030 fehlen, was in etwa der Einwohnerzahl von Schweden entspreche. Als Österreich in den Teichen der Nachbarländer zu fischen, bringe kaum etwas, weil auch diese fast ausgetrocknet seien. 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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auchfussgaenger (1.229 Kommentare)
am 22.02.2022 12:20

Warum a IT-Ausbildung machen, wenn man anstatt All-In-Vertrag und schlechter Bezahlung, auch einfach was Einfacheres machen kann mit besserer Bezahlung und Life-Work Balance? Man braucht sich nur vor Augen führen, wie sehr sich z.B. die Bewertungen auf glassdoor von der Raika und der Raika IT unterscheiden. Da kann man auch einfach a bisserl BWL studieren, anstatt was Schwieriges. Die Leute sind halt einfach nimmer so deppat wie for 30 Jahren meine Freunde.

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Gugelbua (33.202 Kommentare)
am 22.02.2022 12:18

Vor allem gute Hacker🤣

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