Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Inhaltliche Mängel": Landwirtschafts-Verein kritisiert Schulbücher

Von Verena Mitterlechner, 02. September 2024, 17:35 Uhr
In vier von zehn Volksschulbüchern war Landwirtschaft kein Thema. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Bauernbund-Präsident: Einseitige Darstellungen würden Kindern ein falsches Bild vermitteln.

Für die Kinder im Osten Österreichs hat das neue Schuljahr bereits begonnen, in Oberösterreich ist die letzte Ferienwoche angebrochen. Auch der Verein "Wirtschaften am Land" aus Wien hat sich mit der Schule beschäftigt: In Zusammenarbeit mit der "Jungen Landwirtschaft Österreich" wurden 97 Schulbücher der ersten acht Schulstufen – Volksschulen und allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) – hinsichtlich ihrer Inhalte zur Landwirtschaft geprüft.

Mit dem Ergebnis ist der Verein nicht zufrieden, die Ergebnisse wurden gemeinsam mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser in einem Pressegespräch am Montag präsentiert. Das Wissen über die heimische Landwirtschaft gehe immer mehr verloren: In vier von zehn Büchern für die Volksschule (im Fach Sachunterricht) komme das Thema überhaupt nicht vor. Bei den Büchern für die AHS treffe das auf ein knappes Viertel zu, hieß es.

Auch Forstwirtschaft und Jagd würden zu selten thematisiert. Bei den Inhalten gebe es deutliche Mängel, kritisierte Vereinsobmann Robert Pichler.

Massentierhaltung oder nicht?

So stößt sich der Verein daran, dass ein Bild (links unten) in einem Biologie-Schulbuch des Verlags Westermann angeblich Massentierhaltung zeigen soll. Bei den abgebildeten Kühen im Stall handle es sich jedoch um einen Tierwohl-Stall.

Aus einem Biologie-Buch des Westermann-Verlags Bild: OÖN

Ein besonderer Dorn im Auge ist Bauernbund-Präsident Strasser, dass heimische Bauernhöfe in manchen Büchern als "Industriebetriebe" bezeichnet werden. Dadurch entstehe bei Kindern und Jugendlichen ein verzerrtes Bild von Landwirtschaft. Grundsätzlich müsse in den Lerninhalten klar zwischen österreichischer und globaler Landwirtschaft unterschieden werden, sagte er. So werde etwa die Käfighaltung von Hühnern thematisiert, ohne darauf hinzuweisen, dass diese in Österreich verboten ist.

Ebenfalls kritisiert wurde folgende Passage in einem Geografie-Buch des Westermann-Verlags: "Auch Viehhaltung, Landwirtschaft und die Abholzung der Wälder tragen zum Klimawandel bei." Hier fehle eine Kontextualisierung. Der Verlag hat auf eine Anfrage der OÖNachrichten gestern nicht reagiert.

Der Verein und Strasser fordern, dass zwei zusätzliche Agrarexperten in die Schulbuch-Kommission entsendet werden. Den Themen Lebensmittelproduktion und Ernährung sollte in den ersten sechs Schulstufen zumindest jeweils eine Wochenstunde gewidmet werden.

mehr aus Wirtschaft

Sparkurs: Volkswagen könnte Werke schließen

Arbeitslosigkeit: Ende August waren 352.000 Menschen ohne Job

Raiffeisen-Firma übernimmt insolvente MGG

Insolvenzverfahren über deutschen Reisekonzern FTI eröffnet

Autorin
Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
amha (12.089 Kommentare)
vor 7 Stunden

Nachdem Strasser und Kollegen bei jeder Gelegenheit ins Taschl des Österreichers greifen wollen, sollen sie halt mal andersrum Beiträge für eine positive Berichterstattung abdrücken.

lädt ...
melden
NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.271 Kommentare)
vor 8 Stunden

Schulbücher sind besonders (kopier)geschützte Werke, ist hier eine Abbildung so einfach möglich?

lädt ...
melden
Ybbstaler (1.175 Kommentare)
vor 8 Stunden

Ein nachvollziehbares Anliegen der Landwirte. Umgekehrt muss man einräumen wird es auch im Wirkungsbereich dieser Interessensvertretung wichtigere Anliegen geben, als ob man in Schulbüchern korrekt widergespiegelt wird. Könnte ich mir zumindest vorstellen. Sonst müsste man sich fragen, ob da einzelne Abteilungen unterbeschäftigt sind. Oder jemand hochrangiger sich über ein Schulbuch geärgert hat.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen