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Millionendeal im Eiltempo: IT-Riese kauft Linzer Xaleon

Von OÖN, 19. Jänner 2021, 10:30 Uhr
Die Xaleon-Gründer Mathias Holzinger, Markus Wagner und Horst-Georg Fuchs (vorne v.l.n.r.) mit den Investoren von eQventure. Bild: Xaleon

LINZ. Der deutscher Softwarekonzern Teamviewer erwirbt Kommunikationsplattform und hegt Pläne für Linzer Standort.

Der Verkauf der Paschinger Fitness-App Runtastic an den deutschen Sportartikelkonzern Adidas um 220 Millionen Euro gilt als Meilenstein der oberösterreichischen Gründerszene. Nun schickt sich ein weiteres Unternehmen an, in die Fußstapfen von Runtastic zu treten: Das Linzer Start-up Xaleon (ehemals Chatvisor) geht an den deutschen IT-Konzern Teamviewer.

Das gaben beide Unternehmen am Dienstag bekannt. Demnach zahlt Teamviewer eine niedrige zweistellige Millionensumme. Hinzu kommt eine Option auf „signifikante“ Nachzahlungen, wenn Unternehmensziele erreicht werden.

Xaleon wurde 2018 von Markus Wagner, Horst-Georg Fuchs und Mathias Holzinger gegründet. Das Interesse auf sich gezogen haben sie mit einer Software, die Chatbots, Live-Chats und Video-Chats umfasst. Stoßen Kunden online auf Probleme, poppen Chats auf, die Hilfe anbieten – ohne Installation einer Anwendung. Das findet Anklang bei BMW, Tractive oder Intersport.

Teamviewer wiederum ist auf die Fernwartung von Laptops, Handys, Industriemaschinen und Robotern spezialisiert. Die Xaleon-Software habe man schon im Einsatz, heißt es. Der börsenotierte Konzern aus Göttingen hat 1200 Mitarbeiter und steigerte den Umsatz zuletzt um 40 Prozent auf rund 456 Millionen Euro.

„Corona hat den Bedarf nach solchen Lösungen erhöht. Und beide Unternehmen ergänzen sich gut“, sagt der aus Linz stammende Herbert Gartner. Er ist erst im Juni 2019 mit seinem „Investorenclub“ eQventure mit einem sechsstelligen Betrag bei Xaleon eingestiegen. Zum vierten Mal verkauft eQventure nun ein mitfinanziertes Start-up an einen börsenotierten Konzern.

Mitarbeiter bleiben an Bord

Das Tempo des nunmehrigen Millionendeals hat sogar den erfahrenen Investor überrascht. „Im Normalfall begleiten wir Start-ups im Technologiebereich fünf bis acht Jahre“, sagt Gartner. Dass es nun so schnell geht, liegt neben der inhaltlichen Verzahnung auch daran, dass die Gründer und mehr als 20 Mitarbeiter von Xaleon in Linz bleiben.

Teamviewer macht die Landeshauptstadt zum Kompetenzzentrum für Lösungen für Verkaufs- und Servicegespräche im Konzern. Durch die Nähe zur Kepler-Uni, zur Fachhochschule Hagenberg und zur künftigen Technischen Universität sollen neue Jobs entstehen, kündigte Teamviewer-Chef Oliver Steil an. (rom)

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pellets (323 Kommentare)
am 20.01.2021 10:12

Und in einiger Zeit wird dann gejammert, dass man nichts mehr zu sagen hat, dass alles in ausländischer Hand ist.
Auch wenn das Büro in Linz ist - wer zahlt schafft an!

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pellets (323 Kommentare)
am 20.01.2021 10:13

....achja, und Teamviewer ist kein deutscher Softwarekonzern. (das war mal)

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herbert_praehofer (1 Kommentare)
am 20.01.2021 09:08

Es ist immer wieder schön zu hören, dass die oö Start-ups so erfolgreich sind. Ihre Redaktion vergisst dabei aber immer das erfolgreichste Start-up aus OÖ, das nämlich nicht runtastic sondern Dynatrace ist. Dynatrace wurde vor ca 15 Jahren von Bernd Greifeneder, einem Absolventern der JKU, und zwei Partner in Linz gegründet. Es ist mittlerweile an der New Yorker Börse notiert und hat einen Börsenwert von über 10 Milliarden Dollar!!!! Dabei ist es noch immer ein vorwiegend oö Unternehmen, befindet sich doch das Entwicklungszentrum in Linz. Es ist auch sehr prominent am neuen Gebäude von Dynatrace nahe der Voestbrücke zu sehen.

Warum die OÖNachrichten-Redaktion diese Erfolgsgeschichte ignoriert ist mir eigentlich unverständlich.

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sumpfdotterblume (3.183 Kommentare)
am 25.01.2021 08:46

Du solltest die Such-Funktion auf nachrichten.at nutzen, dann könntest du dir deine Zeilen ersparen. Man sagt auch "recherchieren" dazu!

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fprands (447 Kommentare)
am 19.01.2021 15:24

TeamViewer WAR ein deutsches Softwarehaus.
Aufsichtsratsvorsitzender ist ein Israeli, größter Einzelaktionär ein britisches Investmenthaus und dann, bis auf zwei Ausnahmen, US Beteiligungen.

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adhoc (4.110 Kommentare)
am 19.01.2021 14:11

Bravo, tüchtige Burschen, und jz schnell so nebenbei noch ein Programmerl für´s Impfanmelden - da gab´s ja auch Pannen

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Gugelbua (33.213 Kommentare)
am 19.01.2021 14:01

mögliche Konkurrenz gleich aufkaufen, ist eine Logik der Giganten 😉

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Florian1983 (2 Kommentare)
am 19.01.2021 13:54

Tolle Sache & herzliche Gratulation! #startups #oberösterreich

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 19.01.2021 13:27

Wie viel Steuergeld wurde in Form von Förderungen investiert?

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tradiwaberl (16.055 Kommentare)
am 19.01.2021 13:54

Das Kaufen einer IT-Firma fällt sicher unter "Ausgaben zur Digitalisierung" und wird mit 14% gefördert.

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neptun (4.313 Kommentare)
am 19.01.2021 19:45

Kasperl sie sind.... uhjeuhje.

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Berkeley_1972 (2.510 Kommentare)
am 19.01.2021 12:36

Grossartig !!!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 19.01.2021 12:28

Übernahmepreis?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 20.01.2021 00:38

Ist das eine browser add on oder eine Javascript- Anwendung?
Wie sieht das mit den Sicherheitseinstellungen des browsers aus?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 20.01.2021 00:39

Die haben eigentlich schon ausgesorgt oder?

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