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Oberösterreicher sehen viele Fragezeichen bei Nachhaltigkeit

Von nachrichten.at/rom, 04. Jänner 2022, 11:24 Uhr
Nachhaltigkeit spielt für die Oberösterreicher auch bei der Geldanlage eine wichtige Rolle.  Bild: Colourbox

LINZ. Nachhaltigkeit sei aus dem Alltag der Landsleute nicht mehr wegzudenken, es gebe aber ein hohes Maß an Unsicherheit, was gut oder schlecht für Umwelt und Klima sei. Das ist die Kernaussage einer aktuellen Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas. 

„Nachhaltigkeit ist gekommen, um zu bleiben. Aber es gibt noch viel Luft nach oben“, sagte Imas-Chef und Studienleiter Paul Eiselsberg heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch in Linz. Schon vor der Corona-Pandemie sei das Thema Nachhaltigkeit präsent gewesen, während der Krise habe die Bedeutung noch einmal zugelegt. Für die Umfrage holte das Institut die Meinung von 500 Oberösterreichern ab 16 Jahren ein. 

Demnach fühlt sich jeder Fünfte sehr gut über Nachhaltigkeit informiert, drei weitere Fünftel fühlen sich eher gut informiert. Je höher das Bildungsniveau sei, desto höher sei auch der Informationsstand, sagte Eiselsberg. Doch trotz des hohen Informationsstands gebe es auch ein „hohes Maß an Unsicherheit“. 57 Prozent der Befragten fehle es an Orientierung, was gut und schlecht für die Umwelt und das Klima sei. „Das zieht sich durch alle Gruppen der Bevölkerung“, sagte Eiselsberg und verglich das mit der Orientierungslosigkeit, die viele Menschen auch in der Politik oder in der Wirtschaft spürten. 

Wer nachhaltig denke, erachte folgende Punkte am wichtigsten: Wiederverwertung und Müllvermeidung, schonender Umgang mit Wasser und Energie, regionale Produktion und regionaler Einkauf von Lebensmitteln. Dies spiele auch eine große Rolle bei der Kaufentscheidung, heißt es in der Umfrage. Für drei Viertel der Landsleute sei die Nachhaltigkeit bei Produkten wichtiger als der Preis. 

Dass die Nachhaltigkeit auch an der Finanzbranche nicht vorbeiführe, bestätigte Klaus Kumpfmüller, Generaldirektor der Hypo Oberösterreich. Die Regionalbank setze seit rund eineinhalb Jahren einen Nachhaltigkeits-Schwerpunkt: „Für uns ist das kein Lippenbekenntnis“, sagte Kumpfmüller und verwies auf mehrere Kennzahlen, die dies verdeutlichten. Im Wertpapiergeschäft seien 18 Prozent des Depotbestands als nachhaltig einzustufen, bei den Konto-Neueröffnungen entscheide sich jeder zweite Kunde für ein nachhaltiges Konto, und den seit kurzem erhältlichen nachhaltigen Wohnbaukredit wähle bereits jeder fünfte Kunde. Mit diesem Geld finanziere die Hypo unter anderem ökologische und sozial wertvolle Projekte in der Region. Ausschlusskriterien seien beispielsweise die Atomkraft, die Rüstungsindustrie und fossile Energien. 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 04.01.2022 21:05

Für Konsument*innen bleibt es aufgrund mangelnder oder irreführender Informationen schwierig, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. Während Siegel wie Bio oder Fair Trade bisher verlässlich zu sein schienen, kann man aus Herkunftsbezeichnungen oft gar nichts schließen. Da soll es z.B. das berühmte "österreichische" Schwein geben, dass aber lediglich durch zolltechnische Maßnahmen "eingebürgert" wird und in Wahrheit aus Ägypten stammt. Hier fehlen konkrete Angaben zu Weglängen oder transportbezogenen Co2-Emissionen. Durch die Pläne der EU-Kommission, Atomkraft und Erdgas als "nachhaltig" einzustufen, werden an sich klare Begriffe verwässert, ja pervertiert. Produkte können sich als "ökologisch" und "nachhaltig" bezeichnen lassen, auch wenn sie unter Einsatz dieser Energieformen zustande gekommen sind. Offenbar bleibt künftig nur noch weitest gehender Konsumverzicht bzw. die Nutzung von Gebrauchtwaren.

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hasta (2.942 Kommentare)
am 04.01.2022 13:50

Der LKW-Verkehr in und durch Österreich sollte drastisch eingeschränkt werden. Die Bahn muss wieder mehr Transportleistungen übernehmen. Es muss die dafür notwendige Infrastruktur geschaffen werden, soweit nicht mehr vorhanden.
Transitfahrten mit LKW sollten ausnahmslos auf der Schiene erfolgen. Auch dafür sind die notwendigen Einrichtungen zu schaffen.

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Atasta (621 Kommentare)
am 04.01.2022 11:45

Weniger Autofahren wäre der erste und wirkungsvollste Schritt!

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