Pensionskassen erzielten hohe Aktienerträge
WIEN. Die österreichischen Pensionskassen erwirtschafteten im Vorjahr einen Veranlagungsertrag von durchschnittlich 7,54 Prozent, gab der Fachverband gestern bei einem Online-Pressegespräch bekannt.
Die für die "Abfertigung Neu" zuständigen Vorsorgekassen verzeichneten eine Performance von 4,04 Prozent.
Die acht Pensionskassen und acht Vorsorgekassen profitierten offenbar von den Kursgewinnen bei Aktien im Vorjahr. Ihre Aktienquote beträgt im Durchschnitt 40 Prozent. 44 Prozent veranlagen sie in Anleihen und 8,9 Prozent in Immobilien.
Ob es für 2021 Pensionserhöhungen geben werde, dafür sei es noch zu früh, sagte Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky. Genaueres werde man im März wissen, bei der Performance von durchschnittlich 7,5 Prozent "gehen wir davon aus, dass es bei einem Großteil der Pensionen zu einer Pensionserhöhung kommen wird". Innerhalb der einzelnen Pensionskassen kann es je nach Veranlagungsprofil zu Unterschieden in der Höhe der Performance kommen.
Kritik vom Pekabe
Hier setzt der Schutzverband der Pensionskassenberechtigten (Pekabe) seine Kritik an. Es sei erklärungsbedürftig, dass die Veranlagungserträge der Pensionskassen zwischen fünf und elf Prozent liegen. "Derart massive Unterschiede in der Performance haben deutliche Auswirkungen auf die Pensionshöhe. Für viele Bezieher einer Pensionskassen-Pension bedeutet das nämlich, dass sie auch in diesem Jahr – wie in vielen Jahren zuvor – keine Pensionserhöhung erhalten werden", so der Pekabe.
Bei den österreichischen Pensionskassen haben mehr als eine Million Berechtigte Anspruch auf eine Firmenpension. Davon waren 128.000 Personen bereits in Pension, an sie wurden 790 Millionen Euro ausbezahlt.
Die durchschnittliche Pensionskassenpension lag bei rund 440 Euro im Monat. Das verwaltete Vermögen betrug 27,3 Milliarden Euro, das waren um 6,7 Prozent mehr als im Jahr davor.
Seit Jahren wurde die Pension nicht erhöht, im Gegenteil, es werden 20% pensionssicherungsbeitrag abgezogen!!!!!!!
Als die Abfertigung neu im Jahr 2003 in Kraft trat, versprach die schwarzblaue Regierung durchschnittlich sechs Prozent Rendite oder ein Jahresgehalt nach 37 Berufsjahren.
Tatsächlich liegt die durchschnittliche Rendite seit 2003 bei 2,3% nach Abzug der Inflation also bei Null.
Wie kann man als Arbeiter solch eine Partei nur Wählen?
Für das versprochene Jahresgehalt wären nach heutigem Stand 74 Arbeitsjahre oder durchschnittlich acht Prozent Rendite nötig, um den Rückstand seit 2003 gutzumachen.
Nun,
ich teile Ihre Einschätzung der Verarmung durch Geldentwertung im TEuroraum.
Aber
Gegenfrage:
Wie kann man als Arbeitnehmer wirtschaftspolitisch linke Regierungsparteien wählen, die seit 2003 fast durchgehend an der Regierung waren und nichts gegen die Abfertigungsverluste unternommen haben?