Polytec: Leichte Besserung in schwierigem Marktumfeld
HÖRSCHING. Der oberösterreichische Autozulieferer Polytec hat sich im ersten Halbjahr 2024 zumindest stabilisiert. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 349,6 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) von 0,3 auf 3,5 Millionen Euro, das negative Ergebnis nach Steuern verringerte sich von 3,7 auf 2,7 Millionen Euro.
Das Management geht davon aus, dass heuer eine Ebit-Marge von zwei bis drei Prozent erreicht werden könnte. Neue Projekte ließen auf einen steigenden Umsatz hoffen. Allerdings beklagt Polytec wie die meisten anderen Industriebetriebe auch, dass die gestiegenen Lohn- und Sachkosten die Lage für den Konzern deutlich erschweren und die Effizienzprogramme noch nicht so schnell greifen würden. Grundsätzlich sehe man sich aber für die Zukunft der Autobranche gewappnet.
"Brauchen Disruption"
Die Kostensteigerungen für die heimische Industrie hat am Donnerstag auch die Industriellenvereinigung Oberösterreich thematisiert. Der konjunkturelle Ausblick lasse keinen Aufschwung erwarten, die globale Konkurrenz habe aufgeschlossen. Österreich dagegen entwickle sich zur Teilzeitrepublik und verliere sukzessive Arbeitsplätze, sagt Oberösterreichs IV-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch.
Die Industrie verlangt "disruptive Standortinnovationen in Oberösterreich, um wieder einen Sprung nach vorne zu machen". Die Halbzeit bei der oberösterreichischen Legislaturperiode und die bevorstehende Nationalratswahl sollten dazu als Anlass genommen werden.
Vordringlichste Maßnahme sei die Senkung der Rekordabgabenquote für Betriebe, sagt Haindl-Grutsch.
Leitartikel auf Seite 4
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