Preisabsprachen: 5,8 Millionen Euro Strafe für Bauunternehmen
GMÜND. Zumindest zehn Jahre lang war Leyrer + Graf an Preisabsprachen für Bauprojekte beteiligt.
Wie die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) heute bekanntgab, wurde die beantragte Geldbuße in Höhe von 5,8 Millionen Euro vom Kartellgericht verhängt, der Beschluss ist rechtskräftig. Das Unternehmen Leyrer + Graf hat seinen Sitz im niederösterreichischen Gmünd und hat auch ein Büro in Traun. Das aufgedeckte Kartell betrifft laut BWB schwerpunktmäßig den Bereich Straßenbau in ganz Österreich.
Die Verstöße fanden demnach von 2007 bis 2017 statt, betroffen sind sowohl öffentliche aber auch private Auftraggeber. Es handelt sich um eine große Anzahl an Bauvorhaben, weshalb die Ermittlungen der Behörde noch andauern würden.
Zwischen den beteiligten Unternehmen wurden Absprachen getroffen, um sich gegenseitig zur Erteilung von Aufträgen zu verhelfen. Es kam dabei zu Preisabsprachen, Marktaufteilungen, den Austausch wettbewerbssensibler Informationen sowie vereinzelt zur Bildung kartellrechtswidriger Arbeits- und Bietergemeinschaften.
Leyrer + Graf habe mit der Behörde kooperiert und zur vollständigen Aufklärung des Sachverhalts beigetragen. Die Bundeswettbewerbsbehörde hatte daher unter Einbindung des Bundeskartellanwalts eine geminderte Geldbuße beantragt.