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Rubel stürzt ab und veranlasst Zentralbank zu drastischen Maßnahmen

Von nachrichten.at/apa, 28. Februar 2022, 13:11 Uhr
Bild: KACPER PEMPEL (REUTERS)

MOSKAU. Die verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs haben die russische Währung zum Absturz gebracht und die Zentralbank zu drastischen Maßnahmen veranlasst.

Der Rubel brach am Montag in der Früh um mehr als 20 Prozent ein. Die russische Zentralbank verdoppelte zur Stärkung ihrer Währung den Leitzins - von 9,5 Prozent auf 20 Prozent. Moskau gestand ein, dass die Sanktionen "hart" seien. Die Moskauer Börse bleibt am Montag geschlossen.

Der Rubel stand zum Handelsbeginn am Montagvormittag bei knapp 101 zum Dollar und bei gut 113 zum Euro - verglichen mit 83,50 beziehungsweise 93,50 vor Russlands Angriff auf das Nachbarland. Das war eine direkte Reaktion auf die Ankündigung aus Brüssel, eine Reihe russischer Banken auf dem internationalen Zahlungssystem Swift auszuschließen und Russlands Zentralbank zu sanktionieren.

Keine Kommunikation mit ausländischen Geldhäusern

Damit könnten die betroffenen Banken nicht mehr mit Geldhäusern in anderen Ländern kommunizieren, was Zahlungen und Warenströme empfindlich treffen dürfte. Der Zentralbank soll es erschwert werden, mit internationalen Finanzgeschäften den Rubel zu stützen. Das alles schwächt die Nachfrage nach der russischen Währung massiv und lässt ihren Wert sinken.

Schon in den vergangenen Tagen war der Rubel wegen des Kriegs eingebrochen. Am Wochenende bildeten sich noch vor Bekanntwerden der neuen Maßnahmen Schlangen vor russischen Bankautomaten. Die Menschen versuchen eilig, ihre ersparten Rubel abzuheben und sie in ausländische Devisen umzutauschen, bevor die Kurse weiter fallen. Außerdem hatten kürzlich sanktionierte Banken zu bedenken gegeben, dass die Nutzung von Visa- und Mastercard-Karten im Ausland unmöglich sei und das Abheben von Bargeld empfohlen.

Leitzins in mehreren Schritten angehoben

Russland hatte schon vor dem Angriff auf die Ukraine und den Sanktionen des Westens eine sehr hohe Inflation; die Zentralbank hatte den Leitzins in mehreren Schritten bereits stark angehoben. Der Zinssatz gilt als wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Teuerung, da eine Zentralbank damit die Menge und somit auch den Wert des Geldes beeinflussen kann. Steigt der Zins, verteuert das Kredite und die im Umlauf befindliche Geldmenge sinkt - das hält auch den Währungsverfall auf.

Die Zentralbank in Moskau reagierte mit einem mehr als verdoppelten Leitzins. Damit wolle sie "finanzielle Stabilität und Preisstabilität gewährleisten und die Ersparnisse der Bürger vor Wertminderung schützen", erklärte die Notenbank. Weitere Anpassungen schloss sie nicht aus. Russische Firmen, die Einkommen aus Exporten erzielen, müssen außerdem 80 Prozent ihrer ausländischen Devisen verkaufen.

Angesichts der aktuellen Lage wurde auch der Handel an der Moskauer Börse ausgesetzt, teilte die russische Notenbank am späten Montagvormittag mit. Wann am Dienstag gehandelt werden soll, will die Notenbank dann am Dienstag entscheiden.

Russlands Präsident Wladimir Putin wollte noch am Montag mit seinen Ministern über die Folgen der Strafmaßnahmen für die Wirtschaft seines Lands beraten. "Die Sanktionen sind hart, sie bereiten Probleme", räumte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ein. "Aber Russland hat das nötige Potenzial, um den Schaden auszugleichen." Putin werde sich mit "Wirtschaftsfragen" befassen und wichtige Minister treffen.

Unterdessen kappten weitere europäische Firmen ihre Zusammenarbeit mit Russland. Daimler Truck fror alle Aktivitäten mit seinem russischen Kooperationspartner Kamaz ein. "Mit sofortiger Wirkung" würden die geschäftlichen Aktivitäten in Russland bis auf Weiteres eingestellt, hieß es. Im Gemeinschaftsunternehmen werden Lkw und Kabinen gebaut. Der norwegische Energiekonzern Equinor verkündete einen Stopp seiner Investitionen in Russland sowie den Rückzug aus Gemeinschaftsunternehmen mit russischen Partnern.

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Joshik (3.429 Kommentare)
am 01.03.2022 19:56

an jedem Putinversteher klebt das Blut von ukrainischen Zivilisten
.
ich schlage vor, die Kommentare solcher Poster konsequent zu ignorieren

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Biobauer (6.212 Kommentare)
am 01.03.2022 07:39

Die Amerikaner haben mit ihrer geschickten Spaltungspolitik ihr Ziel Russland und Europa nachhaltig zu Schädigen, ihr Ziel erreicht.

Umsonst wird nicht seid vielen Jahren massiv in Die Ukraine investiert, Kriegsgerät herangekarrt und Soldaten ausgebildet.

Zahlen werden das am eine wieder wir Europäer, mit teurem Gas, teuren Lebensmittel und weniger Wirtschafts
und Wohlstandswachstum.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.556 Kommentare)
am 01.03.2022 13:59

Bei Ihnen wachsen schon sehr große Kartoffel?

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( Kommentare)
am 01.03.2022 14:20

Ach Schweindal du bist halt auch nicht der hellste..
Aber mach bitte weiter so..

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dachbodenhexe (6.061 Kommentare)
am 01.03.2022 15:13

@1MANDI1 ja das Schweinderl, dem gehts ja immer nur darum genug zu fressen zu bekommen, alles Andere ist dann Nebensache...... daher auch die Frage nach den großen Kartoffeln.

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ECHOLOT (9.131 Kommentare)
am 01.03.2022 07:15

nur eine frage der zeit bis auch wir die wirtschaftlichen auswirkungen der sanktionen merken!
es MUSS verhandelt werden u es MÜSSEN beiderseitig zugeständnisse gemacht werden bzw aufeinander zugegangen werden!

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pepiboeck (3.259 Kommentare)
am 01.03.2022 06:59

Die Blockierung von Geldguthaben eines Landes , mit dem man sich nicht im Kriegszustand befindet und gegen das auch kein Weltsicherheitsratsbeschluss vorliegt,, ist nach dem Völkerrecht ein Kriegsgrund. Wir steuern auf eine Katastrophe zu, nur weil Iran sich das gefallen lassen musste, ist noch lange nicht gesagt , dass Russland sich das gefallen lassen wird. Darauf führe ich auch die Alarmierung der Nuklearstreitkräfte zurück. Wir steuern auf eine Katastrophe zu! Österreich erscheint mir für die Statuierung eines Exempels besonders gefährdet, es ist nicht Mitglied der NATO ist und es macht im Gegensatz zur Schweiz äußerst freiwillig mit.

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otterpohl (1.268 Kommentare)
am 28.02.2022 15:30

Putins Konten sperren.

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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 01.03.2022 14:12

Schon geschehen.

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tradiwaberl (16.054 Kommentare)
am 28.02.2022 15:03

Sofort russische Oligarchenbesitztümer konfiszieren und damit die heimischen Betriebe stützen, die jetzt Ausfälle haben werden.

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soling (7.432 Kommentare)
am 28.02.2022 17:26

Auf welcher Rechtsgrundlage ???

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Orlando2312 (22.922 Kommentare)
am 28.02.2022 18:04

Auf jener Rechtsgrundlage, die den Einmarsch der Russen in die Ukraine rechtfertigt.

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Melinac (3.403 Kommentare)
am 01.03.2022 06:15

Er kommt so und so vor das Den Haager Kriegsgericht! Wie damals die Jugoslawischen Diktatoren! Das darf nicht ohne Strafen ausgehen! Ein Volk so zu überfallen, soviel Elend , Tote....., das schreit zum Himmel!!
Er und seine Anhänger sollen in der H.....schmorren!! Pfui!!🤮😡

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pepiboeck (3.259 Kommentare)
am 01.03.2022 06:59

Das bedeutet Krieg!

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linz2050 (7.386 Kommentare)
am 28.02.2022 13:35

Ich glaube in Russland wäre jetzt der Geront B. als Finanzminister gefragt ... denn wegen ein paar Nullen ... eh wurscht.

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laskpedro (4.026 Kommentare)
am 01.03.2022 11:16

nachsatz : außerdem gibt es dort nur hetero

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