Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Scholz lädt zu Stahlgipfel ins Kanzleramt

Von nachrichten.at/apa, 08. Dezember 2024, 20:20 Uhr
Deutschlands Kanzler Olaf Scholz
Deutschlands Kanzler Olaf Scholz Bild: APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

BERLIN/ESSEN. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lädt Spitzenvertreter der Branche, Betriebsräte und Gewerkschafter für Montag zu einem Stahlgipfel ins Kanzleramt.

Es gehe um konkrete Maßnahmen, um die Stahlherstellung in Deutschland zu sichern, teilte Scholz auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Wichtig seien verlässliche Strompreise, die Förderung von Investitionen und der Schutz vor Dumping-Stahl.

Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte Scholz: "Stahl wird unsere Industrie noch Jahrhunderte begleiten und es kommt jetzt darauf an, die Stahlherstellung in Deutschland langfristig zu sichern. Das hat eine geostrategische Bedeutung."

Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp hatte im November angekündigt, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Stahlbereich innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen soll. Von jetzt 27.000 Stellen sollen dann noch 16.000 übrig sein. Arbeitnehmervertreter und die IG Metall drohen angesichts der Jobabbaupläne bei Thyssenkrupp Stahl mit langanhaltendem Widerstand.

Scholz hatte sich bei der Ankündigung besorgt gezeigt. "Seit der Zeitenwende haben wir gelernt, dass Unternehmen der Rüstungsindustrie zu oft von Zulieferern aus Ländern abhängig sind, bei denen wir uns nicht immer sicher sein können, ob wir zu jedem Zeitpunkt das Material bekommen, was wir brauchen", sagte Scholz der Tageszeitung "Neue Westfälische". Es gelte, nicht erpressbar zu sein.

Auf die Frage, ob der deutsche Staat bei Thyssenkrupp Stahl einsteigen sollte, sagte der Kanzler der Funke Mediengruppe: "Ich nehme jetzt keine Option vom Tisch." Solche Beteiligungen habe es immer wieder gegeben, zuletzt bei der Meyer-Werft in Papenburg, beim Energie-Unternehmen Uniper oder während der Pandemie bei der Lufthansa. Das staatliche Engagement sei zeitlich befristet und solle den Unternehmen helfen, Durststrecken zu überwinden.

Deutsche Stahlindustrie angeschlagen

Die angeschlagene deutsche Stahlindustrie hat im dritten Quartal 2024 weniger Aufträge erhalten. Der Wert der Order ist gegenüber dem Vorquartal um 9,4 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt vor wenigen Tagen mitgeteilt hatte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Rückgang 9,7 Prozent. Ein wesentlicher Grund für die schwache Stahl-Konjunktur sind die infolge des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Energiepreise. Im ersten Quartal 2022 - zum Zeitpunkt des russischen Angriffs - war die Produktion noch um 5,2 Prozent höher als aktuell.

Die Umsätze der deutschen Stahlindustrie sind ebenfalls zurückgegangen. Zwischen Juli und September 2024 erlösten die Unternehmen 1,8 Prozent weniger als im zweiten Quartal. Ende September waren in der Branche laut Statistischem Bundesamt noch 71.200 Menschen beschäftigt.

mehr aus Wirtschaft

Dieselaffäre: Ex-Volkswagen-Chef Winterkorn wirft Richter Befangenheit vor

Weihnachten als Fest für den Handel: "Konsumenten kaufen bewusster ein"

Heizen, Sanieren: Aus für Förderung nach Ansturm

2025 wird Strom und Gas spürbar teurer

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
krawuzi-kapuzi (1.174 Kommentare)
am 08.12.2024 20:36

Hält er dann den Teilnehmern wieder das „Jammern des Kaufmanns“ vor?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen