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Signa: Hypo Vorarlberg droht hoher Ausfall

Von nachrichten.at, 01. März 2024, 11:06 Uhr
Signa-Lamarr-Pleite trifft Firmen in Oberösterreich
Das Signa-Projekt Lamarr in Wien steht derzeit.

BREGENZ/WIEN/LINZ. Die Signa-Pleite könnte die Hypo Vorarlberg bis zu 131 Millionen Euro kosten. Auch oberösterreichische Banken haben Kredite bei Signa offen, dürften aber grundsätzlich gut besichert sein.

Die Vorarlberger Hypo Landesbank stuft Signa-Kredite in  Höhe von 131 Millionen Euro als ausgefallen ein. Das geht aus Unterlagen, die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) an den Cofag-Untersuchungsausschuss geliefert wurden, hervor, wie "Vorarlberger Nachrichten", ORF und "Standard" berichteten.

Die Aufsichtsbehörden sollen in den vergangenen Jahren mehrfach Kritik an den "lockeren Kreditvergaben" der Hypo Vorarlberg in Sachen Signa geübt haben. Die FMA soll sich Ende November 2023 - also einen Tag nach dem Insolvenzantrag der Signa Holding - an die Hypo Vorarlberg gewandt haben, um zu erfahren, wie sehr die Landesbank von möglichen Kreditausfällen in der Signa-Gruppe betroffen ist. In einem Antwortschreiben soll die Bank Anfang Dezember klargestellt haben, dass sie zumindest 131,2 Millionen Euro an Signa-Krediten als "ausgefallen" einstuft.

Betroffen seien etwa Kredite, die für das Luxuskaufhausprojekt Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße und das Chalet N in Lech vergeben wurden. Dazu komme ein Blankokredit in Höhe von rund 47 Millionen Euro an die Familie-Benko-Privatstiftung, der offenbar ohne Sicherheiten in Form von Pfandrechten vergeben wurde.

Aufsicht warnte schon 2022

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) soll bereits Mitte 2022 eine Vor-Ort-Prüfung bei der Bank durchgeführt und vor finanziellen Schwierigkeiten bei der Immobilienholding der Signa gewarnt haben. Von den Aufsichtsbehörden soll unter anderem kritisiert worden sein, dass das Risiko aus Immobilienfinanzierungen nicht angemessen adressiert wurde.

Im Vergleich mit anderen Banken ist das Engagement der Hypo Vorarlberg bei Signa relativ groß, gefährdet dürfte die Bank aber nicht sein. Mehrheitseigentümer der Hypo Vorarlberg ist mit knapp 77 Prozent das Land Vorarlberg. Von der Bank gibt es mit Verweis auf das Bankgeheimnis keine Stellungnahme. 

Wie berichtet, sind auch oberösterreichische Banken bei Signa engagiert, vor allem beim Projekt Lamarr. Sie dürften aber alle relativ gut besichert sein, wobei die Werthaltigkeit von Besicherungen natürlich von Marktpreisen abhängt.

Das Obligo der RLB liegt im guten mittleren zweistelligen Millionenbereich, als Pfandrecht hat sie 95 Millionen Euro eingetragen. Bei der Oberbank sind es 48 Millionen Euro, bei der Hypo Oberösterreich ist es ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag, bei der Raiffeisenbank Wels sind es elf Millionen Euro. 

 

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6  Kommentare
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schubbi (4.853 Kommentare)
am 01.03.2024 16:39

Oje. Die Banken tun mir ja sooooo leid !

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Skepsis (931 Kommentare)
am 01.03.2024 13:51

Hat Benko die Türkisen großzügig mit Spenden bedacht, bevor diese als Führungs- und Kontrollorgane der Landeseigenen Bank dem schönen René das Geld der Sparer zum Zocken geschenkt haben? Der ÖVP wird sicher kein Schaden entstehen. Zahlen werden die kleinen Landesbank-Kunden und die Steuerzahler.

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Uther (2.438 Kommentare)
am 01.03.2024 11:49

Na schau eine Schwarz Türkise Landesbank?
131 Millionen , na Servus hoffentlich haben die „ Herrschaften“ die Sicherheiten bei der Kreditvergabe gründlich geprüft so wie bei jedem kleinen Häuselbauer oder Klein Unternehmer???
Oder war es vielleicht doch was anderes???
Ich hoffe diesmal die Behörden schauen sich das genau an ???
Aber eher Unwahrscheinlich das in der Republik der Freunderl was rauskommt???

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Paul44 (1.252 Kommentare)
am 01.03.2024 11:47

Wahnsinn! Jeder Häuslbauer muss strenge Vorgaben erfüllen und die Banken fordern Sicherheiten ein.

Hier hat die Bank hohe Kredite ohne Sicherheiten vergeben - obwohl es hier mit Immobilien leicht gewesen wäre.

Hier sieht man wieder mal, was mit Netzwerken und Kontakten alles möglich ist. Zahlen werden es die einfachen Sparer.

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muehlviertlerbua (1.251 Kommentare)
am 01.03.2024 13:55

Sehr kompetent, Ihr Beitrag.... Sie sollten sich ein bisschen besser informieren, bevor Sie posten! Erstens hat in Österreich noch kein einziger "einfacher" Sparer je einen Cent für Kreditrisiken von Banken bezahlt, bis EUR 100.000 greift die gesetzliche Einlagensicherung. Bei Einzelfällen wie der Commerzbank Mattersburg waren es auch nicht die einfachen Sparer, sondern institutionelle Großanleger, die Schaden erlitten haben. Und dann ist die Hypo Vorarlberg eine kerngesunde, stark eigenkapitalisierte Bank, sollte am Ende ein tatsächlicher Ausfall eintreten, wird das die Bank problemlos aus eigener Kraft stemmen. Bitte vorher denken, dann schreiben.....

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Uther (2.438 Kommentare)
am 01.03.2024 20:42

Du Gscheitl,
Und wo glaubst holen Sie sich die Verluste wieder rein die Kerngesunde Bank?
Ich als Anleger wäre bei so einer Bank Ruckzuck weg !!!

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