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So wollen Post und Handel Verpackungsmüll reduzieren

Von nachrichten.at/prel, 03. November 2022, 16:11 Uhr
post_mehrwegverpackungen
Kartons und Taschen aus Holzfasern schnitten im Test am besten ab, sie haben den kleinsten CO2-Fußabdruck und kommen ab 2023 bei der Zustellung zum Einsatz. Bild: Christian Husar (Österreichische Post AG)

WIEN. In Zusammenarbeit mit dm, Tchibo, Intersport und Thalia kommen ab dem Frühjahr 2023 Mehrwegverpackungen auf der Basis von Holzfasern zum Einsatz. Entscheidet sich der Kunde dafür, wird ein Pfand von einem bis fünf Euro fällig.

Die österreichische Post will bis 2030 CO2-neutral zustellen und hat heute, Donnerstag, bei einem Pressegespräch in Wien einen weiteren Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel präsentiert. Gemeinsam mit Handelspartnern hat das börsenotierte Unternehmen Verpackungsalternativen zur Reduzierung von Müll im Online-Versand getestet. Kartonagen sollen mehrfach verwendet werden, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Die Drogeriekette dm, Intersport, Thalia sowie Tchibo sind als Partner mit an Bord. Man sei aber offen für weitere Unternehmen und könne sich auch einen Zusammenarbeit mit dem Online-Versandhändler Amazon vorstellen, sagte Peter Umundum, Post-Vorstandsdirektor für Paket und Logistik.

Die Handelsunternehmen können die wiederverwendbaren Verpackungen bei der Post mieten und dann in ihrem eigenen Onlineshop anbieten: Der Kunde soll wählen können, ob sein Einkauf in der kostenlosen Standardverpackung oder der „grünen“ Mehrwegverpackung geliefert werden soll. Für letztere wird ein Pfand aufgeschlagen, der Betrag soll zwischen einem und fünf Euro liegen. Bevor der Kunde die Verpackung zurückgibt, scannt er den Barcode, woraufhin er eine Gutschrift beim jeweiligen Händler in Höhe des Pfandes bekommt. Rückgabemöglichkeiten sind etwa Postfilialen, -partner, -kästen und die Handelsunternehmen.
Das Service soll ab dem kommenden Frühjahr angeboten werden. Vorausgegangen ist dem Projekt eine sechsmonatige Testphase, während der 10.000 Verpackungen in Umlauf waren. Die Fachhochschule Oberösterreich hat das Projekt wissenschaftlich begleitet. Demnach lag die Rücksendequote je nach Warengruppe zwischen 26 und 70 Prozent. Am besten funktionierte die Retournierung im Zusammenhang mit Warenrücksendungen. 264 Kunden wurden befragt: 85 Prozent sagten, sie würden ein Pfand von bis zu vier Euro bezahlen.

Holzfaser besser als Kunststoff

Die FH OÖ hat auch die Auswirkung einer Verpackung auf das Klima während des gesamten Lebenszyklus errechnet. Laut Logistikum-Leiter Franz Staberhofer schnitten dabei die Kartons und Taschen aus Holzfasern am besten ab, die bis zu 30 mal verwendet werden können: „Verpackungen aus recyceltem Kunststoff sind zwar auf bis zu 100 Versandzyklen ausgelegt, dadurch aber auch in der Herstellung deutlich aufwändiger.“ Die Händler sehen noch Optimierungsbedarf bei den Verpackungen: An der Rückgabe für größere Verpackungen müsse noch gefeilt werden. 

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1  Kommentar
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Gugelbua (33.012 Kommentare)
am 03.11.2022 16:31

wer nimmt sie dann zurück? Die Postfilialen?

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