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Stärkster Anstieg der Schattenwirtschaft seit 25 Jahren

Von Dietmar Mascher, 26. Jänner 2024, 08:47 Uhr
Aktenaffäre: Wer nimmt auf dem Chefsessel Platz?
Der Pfusch hat auch auf dem Bau zugenommen Bild: Colourbox

LINZ. Die schwache Konjunktur und die hohe Inflation waren 2023 der Treibstoff für den stärksten Anstieg von Schwarzarbeit und Pfusch seit 25 Jahren, sagt der Linzer Ökonom Friedrich Schneider. Im EU-Vergleich ist die Schattenwirtschaft mit einem Anteil von 7,5 Prozent an der gesamten Wirtschaftsleistung allerdings am geringsten.

Seit Jahrzehnten berechnet Friedrich Schneider die Schattenwirtschaft in Österreich und Europa. Dabei stieg das Volumen mehr oder weniger kontinuierlich. Ausreißer nach oben waren 2009, das Jahr der Börsenkrise, die Jahre 2014 und 2015 (Schuldenkrise) sowie das erste Jahr der Coronakrise mit der damit verbundenen Rezession. "In diesen Jahren stieg die Schwarzarbeit als Folge wirtschaftlicher Probleme besonders stark. 2020 sogar um mehr als 12 Prozent", sagt Schneider.

Im vergangenen Jahr sei in Österreich der größte Zuwachs zu verzeichnen gewesen. Wegen des Wirtschaftsabschwungs und der Inflation sei das Volumen gleich um 15 Prozent gestiegen. Das war der größte Zuwachs seit 25 Jahren. Seit 1990 berechnet Schneider die Schattenwirtschaft. Ursprünglich hatte Schneider mit einem noch größeren Zuwachs gerechnet, aber die Abschaffung der kalten Progression und staatliche Unterstützungsmaßnahmen hätten dämpfend gewirkt.

Auch für heuer rechnet Schneider noch einmal mit einem spürbaren Wachstum von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da die Inflation noch hoch ist und die Arbeitslosigkeit steigt, würden Pfusch und Schwarzarbeit stärker nachgefragt, die Abschaffung der kalten Progression würde dagegen auch heuer den Anstieg bremsen. 

Auch wenn die Schwarzarbeit stark angestiegen sei, sei sie im EU-Vergleich in Österreich und Luxemburg am niedrigsten. Während sie in Österreich 7,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, liegt ihr Anteil in Bulgarien, Kroatien und Rumänien über 30 Prozent.

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher
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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
der_chinese (133 Kommentare)
am 26.01.2024 19:59

so lang eine machaniker 150euro kostet oder installatuer stunde mehr als 100euro und der "hackler" mit weniger 18Euro brutto verdient, kann man keinen krieg gewinnen, .......

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 26.01.2024 14:20

Sobald es um den eigenen Vorteil geht, nehmen es viele dann mit den Gesetzen doch nicht so genau.
Aus vielen Postings liest man die üblichen Rechtfertigungen, dass eigentlich andere schuld wären und man das Opfer der Politik oder Gesellschaft ist. Das könnte aus dem Handbuch des gelernten Österreichers stammen.

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Gugelbua (33.213 Kommentare)
am 26.01.2024 13:14

wem wunderts wenn man sieht wie der Finanzminister für Arbeit abkassiert 👎

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dachbodenhexe (6.069 Kommentare)
am 26.01.2024 12:41

Ich finde es gut, dass es auch die Möglichkeit einer Schwarzarbeit gibt. Wer ein Haus baut oder saniert, der könnte sich ansonsten das gesammte Projekt oft nicht leisten aber dadurch dass manche Arbeiten kostengünstiger durchgeführt werden können wagen sich viele Menschen erst an die Verwirklichiung ihrerer Wünsche.

Gäbe es die Möglichkeit zur Schwarzarbeit nicht, würden viele Projekte nicht durchgeführt werden und dies würde in Folge auch die Gesammtwirtschaft negativ beeinflussen!

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laskpedro (4.033 Kommentare)
am 26.01.2024 12:25

das beste war während des lockdowns .. viele in kurzarbeit ..aber die privatbaustellen waren überall voll am laufen ...

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 26.01.2024 11:08

Ein Preisniveau wie in der Schweiz
und ein Lohnniveau wie in Dschibuti.

Die türkis-GRÜNE Bundesregierung hat das in Rekordzeit geschafft.

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Urwelser (1.270 Kommentare)
am 26.01.2024 10:58

Das wundert jetzt genau wen? Die Menschen werden gezwungen dies zu tun, Nehammer und Kogler befeuerten das noch indem sie die Menschen drangsalierten und immer noch ärmer machten.

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2good4U (20.235 Kommentare)
am 26.01.2024 10:56

Wen wundert es bei diesen Preisen?
Ich hatte einen Sturmschaden an meiner Dachrinne.
Es war lediglich der "Übergangstrichter" von der Dachrinne zum Fallrohr zu tauschen.
Hat über 400€ gekostet.
Das hat zwar die Versicherung bezahlt, aber im Endeffekt zahlen wir es über die Prämie ja selbst.

Letztens einen Preis eingeholt für das erste! Service meines neuen Kleinwagens.
770€ wurde angeboten. Die sind doch nicht mehr ganz sauber.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 26.01.2024 10:47

Das war zu erwarten.
Bei den Preisen, die manche Firmen verlangen!
Die Baumärkte profitieren alle davon.

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capsaicin (4.137 Kommentare)
am 26.01.2024 10:30

pfusch war schon immer das sahnehäubchen im leben, um damit

*urlaube
* teure freizeitsportgeräte
* zähne
* autos
* ... zu finanziereren

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 26.01.2024 10:47

Passt!

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2good4U (20.235 Kommentare)
am 26.01.2024 10:59

Ich finde wer Vollzeit arbeitet und volle Abgaben bezahlt, der sollte sich bis zu einem gewissen Grad steuerfrei was dazu verdienen dürfen.

Kritisch wird es wenn Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger, also Leute die nichts einzahlen, nebenbei pfuschen. Das halte ich für asozial. Zumindest wenn sie die Möglichkeit haben regulär zu arbeiten.

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gerald160110 (5.644 Kommentare)
am 26.01.2024 09:18

In schlechten wirtschaftlichen Zeiten steigt der „Pfusch“ natürlich, denn wie soll sonst ein Teil der Bevölkerung überleben? Sehe es selbst im Beknntenkreis, ein sehr erfahrener Facharbeiter hat drei Monate keinen Lohn erhalten, somit hat er eben nach der Arbeit Fahrzeuge repariert und Schlosserarbeiten ausgeführt, um seine Familie über Wasser halten zu können.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 26.01.2024 09:17

Kein Wunder! Ihr braucht nur schauen wie der Innungsmeister Bau netzwerkt um Preise hoch zu halten.

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 26.01.2024 10:25

man darf nicht vergessen, dass die Bauunternehmen mehrere Jahre lang kleinere Sanierungsprojekte oder ne Gartenmauer, Fundament für ein Carport, ... etc garnicht erst angeboten haben.

Wenn doch dann zu extremsten Preisen und mit einem Zeithorizont von 1 Jahr....

Die Bauwirtschaft hat die Menschen geradezu in die Illegalität getrieben.

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Waxes (630 Kommentare)
am 26.01.2024 11:26

Wie haetten sie auch anbieten können, wenn keine freien Kapazitäten da waren.

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betterthantherest (38.402 Kommentare)
am 26.01.2024 11:32

keine Kapazitäten?

richtiger weiße muss es heißen:
keine Kapazitäten für weniger lukrative Aufträge.

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Waxes (630 Kommentare)
am 26.01.2024 11:41

Sie wissen natürlich alles besser, sagt ja schon ihr Nick.

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