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Steuerfahnder holten heuer bisher fast 18 Millionen Euro

Von nachrichten.at/apa, 03. August 2024, 11:00 Uhr
Die Ermittlungen betrafen vor allem Unternehmen aus dem Telekom-, Immobilien- und Baubereich sowie das Rotlichtmilieu. Bild: colourbox

WIEN. Im ersten Halbjahr 2024 haben Steuerfahnder des Amts für Betrugsbekämpfung Steuernachzahlungen von 17,7 Millionen Euro eingetrieben.

Dies geht aus Daten des Finanzministeriums hervor. Die Ermittlungen betrafen vor allem Unternehmen aus dem Telekom-, Immobilien- und Baubereich sowie das Rotlichtmilieu. Insgesamt wurden 83 Fälle abgeschlossen, wobei den Steuerhinterziehenden Strafen drohen, die bis zum Doppelten des hinterzogenen Betrages reichen können. Das Umsatzsteuer-Betrugsbekämpfungs Competence-Center (USt-BBCC) führte in 135 Fällen Risikoanalysen durch. Ein aufgedeckter Fall von grenzüberschreitendem Umsatzsteuerbetrug betraf ein Netzwerk, das mit Mobiltelefonen handelte und durch Nichtabführung von Umsatzsteuer die Kosten senkte. 2023 wurden mindestens 28 Pakete mit Bargeld von Ostösterreich an den Hauptbeschuldigten versendet, wobei der Gesamtschaden über 50 Millionen Euro beträgt.

Schwarzrechnungen und Kick-back-Zahlungen

Im Immobilienbereich entdeckten die Fahnder Schwarzrechnungen und Kick-back-Zahlungen. Es wurden Errichtungsgesellschaften für den Verkauf umgebauter Wohnungen gegründet und nach dem Verkauf liquidiert. Eingangsrechnungen von Scheinunternehmen beliefen sich auf mehr als 6 Millionen Euro. Bei einem Beschuldigten wurden Überweisungen von über 1,2 Millionen Euro und Barabhebungen von 461.000 Euro festgestellt.

Auch im Baugewerbe kam es zu Steuerhinterziehungen. Ein Unternehmen steht im Verdacht, "Schwarzerlöse" über nicht fakturierte Zahlungen und unvollständige Buchhaltung generiert und damit einen Schaden von fast 3,5 Millionen Euro verursacht zu haben.

Hausdurchsuchungen und Kontoeröffnungen

Die Steuerfahnder führten acht Hausdurchsuchungen und sieben Kontoeröffnungen durch und nahmen 109 Befragungen vor. Nach einer Verdachtsmeldung der Polizei im Rotlichtmilieu wurden Prüfungs- und Ermittlungsschritte eingeleitet. Es wurden Beweismittel sichergestellt, die auf nicht gemeldete Prostitution und Zimmervermietung hindeuten.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) betonte die Bedeutung der Fahnderarbeit für die Sicherung öffentlicher Mittel. Von Jänner bis Juni 2024 wurden 56 Hausdurchsuchungen und 78 Kontoöffnungen durchgeführt, wobei mehr als 50 TB an IT-Daten gesichert wurden.

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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (33.320 Kommentare)
am 04.08.2024 10:56

18 Milliarden wären besser
wie sagt man so schön
"die Kleinen fängt man die Großen läßt man laufen"

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spoe (16.437 Kommentare)
am 03.08.2024 20:40

Der größte Steuerbetrug wird wahrscheinlich durch das Insolvenzrecht ermöglicht.

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tituspullo (2.080 Kommentare)
am 03.08.2024 19:48

Die erwischte sind nur kleine Fische.
In Aquarium mit Haie hat keiner Mut einzutauchen. Hier würden Milliarden zum holen. Wahrscheinlich zu viel Arbeit und etliche Interventionen seitens Politik. Das ist Österreich, eine kleine Bananenrepublik mit Alpen - und Seeblick. Während die Gesetze nur für die Würschtl und Kebapbuden gelten, können sich die Megagauner in aller Ruhe austoben und reichlich lachen bei Sekt und Kaviar über die MikiMouse Erfolge der Steuerfahnder.
Kleine Erfolge ziehen nicht automatisch auch große nach. Nicht hierzulande 🤡🤡🤡

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weils-woar-is (71 Kommentare)
am 03.08.2024 14:50

Dieser Betrag ist ein Witz, wenn man sich die steuerschonenden Konstruktionen und vermeintlichen Sonderbehandlungen der türkis nahestehenden Unternehmer anschaut.

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neptun (4.339 Kommentare)
am 03.08.2024 18:29

Exakt.

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spoe (16.437 Kommentare)
am 03.08.2024 20:28

Und die SPÖ hatte selbst auch schon Parteivermögen in Stiftungen geparkt.
Zufällig stammt das moderne Stiftungsrecht aus Zeiten von langen SPÖ-Kanzlerschaften.

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azways (6.488 Kommentare)
am 04.08.2024 08:12

Der Betrug hat nicht mit dem Stiftungsrecht und / oder Stiftungen zu tun, sondern ist ein Verbrechen der einzelnen Unternehmer:innen.

Nur die SPÖ anpatzen ist einfach niveaulos und billig.

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spoe (16.437 Kommentare)
am 05.08.2024 09:13

Das obige Posting behauptete "steuerschonende Konstruktionen" als Problem und führte die Türkisen an. Also beim Thema bleiben, so wie ich es gemacht habe!

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spoe (16.437 Kommentare)
am 03.08.2024 13:49

Gute Arbeit der Steuerfahnder.

Wobei der größte Betrug am Steuerzahler leider legal und von der Politik zu verantworten ist.
Schlupflöcher in teure Frühpensionen, Beamtenpensionen, Luxuspensionen, Mindestsicherung mit Auswüchsen wie in Wien, multiple Parteienförderungen, sonstige Mehrfachförderungen und zu viele Wahlkampfzuckerl.

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Natscho (6.155 Kommentare)
am 03.08.2024 15:49

Das Verschieben der Gelder in Steueroasen wie vom Ex-ÖVP-Finanzminister bei XXXLutz nach Malta hast vergessen zu erwähnen.
Oder das Veto der ÖVP auf EU-Ebene gegen Mindeststeuern, um solchen Konstrukten einen Riegel vorzuschieben

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spoe (16.437 Kommentare)
am 03.08.2024 20:30

Sie behaupten also ernsthaft,
die kleine ÖVP hätte in der EU steuerrechtlich etwas verhindert? 😂😂

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Natscho (6.155 Kommentare)
am 04.08.2024 07:05

es gibt in der EU das Einstimmigkeitsprinzip bzw. bei manchen Themen eine doppelte qualifizierte Mehrheit (2/3 der Staaten die 60% der Bevölkerung ausmachen)

das hättet ihr schwarzen Korrupten doch durch das Renaturierungsgesetz gelernt.
Im Vorfeld tastet der Ratsvorsitz in der Regel aber die Mehrheitsverhältnisse ab.

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spoe (16.437 Kommentare)
am 05.08.2024 09:16

Das Einstimmigkeitsprinzip wird hier nicht angewendet, ist also ein Schuss vorbei.
Peinlich, für alles die ÖVP die Schuld zu geben.

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Natscho (6.155 Kommentare)
am 03.08.2024 12:07

Steuervergehen ab einer gewissen Höhe sollten immer eine Haftstrafe zur Folge haben.

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spoe (16.437 Kommentare)
am 03.08.2024 20:31

Wieso sollten? Ist ja so.

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azways (6.488 Kommentare)
am 04.08.2024 08:13

der war gut !

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spoe (16.437 Kommentare)
am 05.08.2024 09:16

Lesen (und verstehen) Sie das Finanzstrafrecht!

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tradiwaberl (16.078 Kommentare)
am 03.08.2024 11:11

"Telekombereich"... also zwielichtige Handyshops

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