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Steyr Automotive will ohne russische GAZ-Teile auskommen

16. März 2022, 11:35 Uhr
Steyr Automotive und seine Russland-Connection
Siegfried Wolf Bild: VOLKER WEIHBOLD

STEYR. Die Kooperation mit dem russischen GAZ-Konzern werde nicht wie geplant fortgesetzt, teilt Steyr Automotive heute mit.

Die Fragen nach der Kooperation wurden in den vergangenen Tagen ausweichend beantwortet. Jetzt teilt das Unternehmen, das vom Investor Siegfried Wolf im Vorjahr übernommen worden ist, mit, dass die Kooperation mit Gaz "nicht wie geplant fortgesetzt wird". Allerdings wolle man am Geschäftsmodell mit der Entwicklung einer eigenen Marke für leichte Nutzfahrzeuge und Busse festhalten. "Diese Produkte werden vollständig eigenständig entwickelt und Komponenten entsprechend den gesetzlichen Rahmenbedingungen so wie möglich lokal, aber auch international beschafft", heißt es in einer Aussendung. 

Das Geschäftsmodell von Steyr Automotive steht auf zwei Beinen - Lohnfertigung und Eigenentwicklung. So werden bis Frühling 2023 noch für MAN - den früheren Eigentümer - leichte Nutzfahrzeuge montiert. Auch in der Kunststoff-Lackierung, die erst vor wenigen Jahren errichtet wurde, werden MAN-Teile lackiert, vorerst bis 2027. Auch für andere Kunden wie Palfinger werden dort Teile beschichtet. Ab Jahreswechsel soll aber auch auf einer Fertigungsstraße Elektro-Lkw für das schwedische Start-Up Volta montiert werden. Allein dieser Auftrag sichere die Beschäftigung von mehreren hundert Mitarbeitern, hieß es zuletzt bei Steyr Automotive. Und schließlich will Steyr Automotive eigene Nutzfahrzeuge unter der Marke "Steyr" auf den Markt bringen. Das sollte ursprünglich auch Basis-Karosserien von GAZ-Fahrzeugen passieren. GAZ gehört zu Basic Elements des Olegarchen Oleg Deripaska, Siegfried Wolf hatte dort jahrelang Management-Funktionen inne. Inzwischen hält er noch Anteile an GAZ. "So lange gemeinsame europäische Maßnahmen einen Warenaustausch mit Russland sanktionieren, wird die Kooperation mit GAZ nicht wie geplant fortgesetzt", schreibt nun Steyr Automotive.

Aktuell wird im Werk nicht produziert - für die MAN-Aufträge fehlen Kabelbäume, die bei ukrainischen Zulieferern zugekauft werden. Die Beschaffung ist Sache des Kunden, also der Volkswagen-Tochter MAN. Fast alle Werke von MAN und etliche von VW sind wie berichtet von Lieferausfällen aufgrund des Krieges betroffen. 

Bei Steyr Automotive arbeiten derzeit 2100 Mitarbeiter, 250 davon auf Leasingbasis, 150 sind Lehrlinge. Bis Juni (und seit September des vergangenen Jahres) läuft Kurzarbeit - anfangs wegen fehlender Halbleiter, jetzt wegen fehlender Kabelbäume. 

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8  Kommentare
8  Kommentare
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 16.03.2022 18:46

Gute Argumente, eine wohl ehemalige Freundschaft ruhend zu stellen.

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Sternstein (118 Kommentare)
am 16.03.2022 16:52

Herr Siegfried Wolf ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Sberbank Europa AG die letzt Pleite ist und der österreichischen Einlagensicherung 930.000.000 € kostet.
Ich würde den Typen bis zur Unterhose ausziehen und sein Vermögen der Einlagensicherung geben.
Weiters hat er auch die Fäden bei der OMV (ÖIAG Aufsichtsratspräsident) gezogen und den Putinfreund und russischen Ordenträger Seele installiert. Selle hat die Abhängigheit vom russischem Gas noch extem erhöht. Der Schelling war dort Finanzminister und bekam nach dem ausscheiden als Finanzminister noch einen Beratervertrag bei Gasprom.
Normalerweise wenn er sich am morgen in den Spiegel schaut müsste er sich anspeiben.

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silberfuchs (145 Kommentare)
am 16.03.2022 15:09

Na ja, das heißt so ungefähr, jetzt warten wir einmal bis die Russen mit dem Morden in der Ukraine fertig sind und dann lassen wir die guten Geschäfte zwischen Austro-Oligarchen und Russen-Oligarchen wiede aufleben. Noch schnell ein paar Finanzbeamte mit Hilfe von einschlägigen Politikern in die passende Richtung bewegen, damit Millionen an Steuergeld, das von anständigen Leuten bezahlt wurde, in die eigene Tasche fließen. Ohne Moral und Skrupel lebt sich´s halt leichter als Raubtier.

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lindl1 (25 Kommentare)
am 16.03.2022 12:23

Schau ma mal, wenn es zum ersten Personalabbau kommt

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AlfredMerkur (834 Kommentare)
am 16.03.2022 13:00

Fehlen dir die letzten paar Monate?
Wolf will sowieso Stellen abbauen.

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leohbi122 (8 Kommentare)
am 16.03.2022 18:07

Der Personalabbau geht auch so weiter weil viele nicht mehr in diesen Betrieb arbeiten wollen vor allem weil das Arbeitsklima katastrophal ist Betriebsrat ist auch fast nicht mehr vorhanden leider

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2020Hallo (4.847 Kommentare)
am 16.03.2022 12:01

<<<<möglich lokal>>>>>

WIR können das auch in Österreich und benötigen die Russen net dazu!
Wurde auch schon Zeit dafür denke ich mir!
Wenn ich daran denke wie viel der Mann im Kreml schon unschuldige Kinder aus der Ukraine am Gewissen hat soll man dieses Land in keiner Weise mehr unterstützen!
🟨🟦👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍

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2020Hallo (4.847 Kommentare)
am 16.03.2022 12:02

Irgendwie san die Russen LKW auch gar net schön !!!! Die können des halt net, sind nur im zerstören gut im Moment!!

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