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Trafos, Ladestationen, Busse: Linz AG rüstet auf

Von Alexander Zens, 19. Februar 2024, 13:40 Uhr
PK Investitionen der LINZ AG 2024
Aufsichtsratschef Klaus Luger und Generaldirektor Erich Haider Bild: WERNER KERSCHBAUMMAYR / FOTOKERSCHI / LINZ AG (WERNER KERSCHBAUMMAYR / FOTOKERSCHI / LINZ AG)

LINZ. Rekordinvestitionen in Höhe von 217 Millionen Euro

Um 30 Prozent mehr als im Vorjahr investiert die städtische Linz AG heuer in die Bereiche Energie, Service, Verkehr, Telekommunikation. 217 Millionen Euro sind ein Rekord. „Wir stemmen diese Investitionen aus eigener Kraft, also ohne Netto-Neuverschuldung“, sagte Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider bei der Präsentation des Programms am Montag.


Der größte Brocken sind 120,6 Millionen Euro für den Bereich Energie. Das Stromnetz – Leitungen, Umspannwerke, Trafos – wird um 76,5 Millionen Euro ausgebaut und modernisiert. Man habe früh 600 Trafos bestellt, zu einer Zeit, als man noch nicht bis zu 72 Wochen Lieferzeit hinnehmen habe müssen, sagte Haider. Davon sollen heuer 100 bis 120 Trafos installiert werden. Derzeit gibt es 3000 im Netz der Linz AG.

Photovoltaik und Fernwärme

Die Investitionen sind im Sinne der Versorgungssicherheit wichtig, bei der Linz AG hat sich die Zahl der Photovoltaik-Einspeiser in drei Jahren von 3000 auf mehr als 16.000 erhöht. Es gebe zwar manchmal auch Beschränkungen der Einspeiseleistung für den Einzelnen, wenn etwa auf eine Infrastrukturmaßnahme gewartet werde, aber es komme bei der Linz AG nie zu einer Null-Einspeisung wegen überlasteter Netze, so Haider.

Um 25 Millionen Euro wird die Fernwärme ausgebaut. 2000 weitere Wohnungen sollen heuer angeschlossen werden (derzeit 88.000). Wie berichtet, läuft derzeit auch das Vorhaben, 12.000 Einfamilien- und Reihenhäuser an Fernwärme anzuschließen oder auf Wärmepumpe oder Biomasse umzustellen. Was die Resonanz der Hausbesitzer betrifft, gebe es „Aufs und Abs“, sagte Haider. Beim Projekt Wärmewandler, der die Fernwärmeerzeugung stärker dekarbonisieren soll, läuft gerade das Ausschreibungsverfahren für den Anlagenbau. Damit wird künftig der Abwärme-Anteil aus der Abluft, die bei der Energieerzeugung mit Biomasse und Reststoffen entsteht, für das Fernwärmenetz nutzbar gemacht.

Bei der Elektromobilität sollen heuer zu den bestehenden 1000 Ladepunkten 300 dazukommen, je zur Hälfte öffentlich und in Garagen. Das Investitionsvolumen der Liwest beträgt 18,9 Millionen Euro.


20,5 Millionen Euro fließen in den Linzer Hafen, unter anderem in Hochwasserschutzmaßnahmen. Investiert wird von der Linz AG auch in Wasserleitungen und Kanäle. Die Linz Linien geben heuer 13 Millionen Euro aus, davon 7,2 Millionen für die Erweiterung der neuen Autobus-Flotte.


Der Linzer Bürgermeister und Linz-AG-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Luger sagte, dass das Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2000 mehr als zwei Milliarden Euro investiert habe und das der regionalen Wirtschaft zugutekomme. „Bei allen Krisen war die Linz AG ein stabiler Wirtschaftsfaktor.“

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Autor
Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens
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10  Kommentare
10  Kommentare
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Kukilein (726 Kommentare)
am 21.02.2024 12:09

Im Stadtgebiet von Linz gibt es ein tolles Erdkabelnetz und zwar seit Jahrzehnten, weil Linz in den 70er und 80er Jahren eine moderne Stadt war. Insofern super wenn die Linz AG das Erdkabelnetz updated. Lediglich der geplante Ausbau des Umspannwerks Kleinmünchen in Freileitungstechnik nur wenige Meter entfernt von einem riesigen Wojnblock der Wohnsiedlung Auwiesen wird dem Luger viele Stimmen kosten! Schade eigentlich wo die Linz AG überall anders in Linz tolle Erdkabel hat. Sind den Roten ihre Leute in Auwiesen völlig egal? Wenn werden die jetzt in Zukunft wählen?

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linza4 (158 Kommentare)
am 19.02.2024 18:58

2. Fernwärme-Preiserhöhung "aus eigener Kraft"...

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 20.02.2024 08:26

Ist aber auch klar, wenn ein immer größerer Anteil der Wärme durch ein Heizkraftwerk erzeugt werden muss und nicht mehr aus der Abwärme der Industrie (die ihre Abwärme immer mehr vermeidet oder selbst verwertet) stammt.

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analysis (3.925 Kommentare)
am 20.02.2024 19:29

Alfred_E_N,
die Abwärme der Industrie (Voest) wird vom 2. Fernwärme-Anbieter Kelag genutzt.
Die LinzAG hat als Energieträger für Ihre Fernwärme:
Abfall aus Großraum Linz & Innsbruck
Erdgas (größtenteils über Gasturbinen mit KWK)
Holz (größtenteils Import von rumänischen Rundlingen)
Der Wärmepreis der LinzAG ist auch im Vergleich mit anderen Versorgern extrem günstig ( z.B: Graz +60%)

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ichweissallesbesser (513 Kommentare)
am 19.02.2024 15:40

solang das Land hinter den Erhöhungen steht wird es keinem der 2 Energie Anbieter aus Linz schlecht gehen !

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Gugelbua (33.258 Kommentare)
am 19.02.2024 13:47

nicht die Linz AG sondern die Konsumenten zahlen das mit ihren hohen Gebühren😉

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glingo (5.340 Kommentare)
am 19.02.2024 15:30

bei welcher Investition in die Infrastruktur ist das nicht so?

Egal ob Staatlich oder auch Private Firmen bezahlen tuts immer der Endkunde!

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 20.02.2024 08:29

Eigentlich sollte oder müsste per Gesetz streng zwischen Infrastruktur und Energiehandel getrennt werden.

Bei den großen Konzernen argumentiert aber selbst die Frau Energieminister, dass man die höheren Preise für den Stromhandel braucht, um in die Infrastruktur zu investieren. Gesetzesbruch an höchster Stelle, ein Fall für die StA oder einen U-Ausschuss?

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Kukilein (726 Kommentare)
am 22.02.2024 16:00

Wenn wenigstens in eine zukunftsfahige Strominfrastruktur investiert würde. In Linz wurde kürzlich ein 220 KV Freileitungsring genehmigt. Da sollen jetzt in Zukunft riesige 220KV Freileitungen ganz nahe an Wohnsiedlungen in der Neuen Heimat und in Auwiesen vorbeigehen. Dass das der grüne Landesrat Kaineder genehmigt hat ist zwar schlimm. Zurückfallen wird das aber auf Lugner, weil hunderte Leute die dort wohnen werden ihn nicht mehr wählen. Ich kenn das eigentlich auf meinen Reisen nur von Entwicklungsländern, dass so riesige Freileitungen in der Stadt laufen sollen...

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linza4 (158 Kommentare)
am 19.02.2024 18:57

Dachte ich mir auch gerade bei der 2. Fernwärme-Preiserhöhung innerhalb eines Jahres.

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