"Unsere Milchbauern stehen unter Druck"
LINZ. Berglandmilch erhöhte den Bauernmilchpreis zum zweiten Mal, andere Molkereien ziehen nach.
"Wir als Genossenschaft strengen uns maximal an, den bestmöglichen Preis auszubezahlen, den wir irgendwie erwirtschaften können. Aber die Situation ist angespannt", sagt Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch. Österreichs größte Molkerei (10.600 Milchlieferanten) hat im Jänner den Bauernmilchpreis um einen Cent und nun auch im Februar um 0,88 Cent (jeweils netto) erhöht, "um ein Zeichen zu setzen". Andere Molkereien zogen nach.
34,58 Cent netto pro Kilo Rohmilch zahlt die Berglandmilch nun ihren Milchbauern, für Bio-Milch gibt es bis zu 51,68 Cent. Ein Blick auf die vergangenen 15 Jahre (siehe Grafik) zeigt: "Seit Jahren gibt es beim Milchpreis zwar Schwankungen, aber so gut wie keine Entwicklung. Das wird auf Dauer eine gefährliche Situation, weil wir die Kostensteigerungen bei den Löhnen, beim Transport, bei den Auflagen oder bei der Energie nicht abdecken können", sagt Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) im OÖN-Gespräch.
Petschar ist Geschäftsführer der Kärntnermilch: "Eine Preisanpassung ist höchst notwendig. Auch wir zahlen unseren Bauern nun 34,5 Cent." Auch die Gmundner Milch ist nachgezogen – Obmann Josef Fürthbauer, der auf seinem Hof in Ohlsdorf selbst 30 Milchkühe hat und damit sowohl aus Sicht der Verarbeiter als auch der Bauern sprechen kann, sagt: "Auch wir zahlen einen Cent mehr, wir liegen nun bei 33,137 Cent je Kilo. Der Cent tut zumindest gut."
Parallel dazu wollen die Molkereien die Abgabepreise an den Handel weitergeben. "Die Verhandlungen laufen, teils sind wir in Vorleistung getreten", sagt Braunshofer von der Berglandmilch.
Oberösterreichs Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger sagt: "Die Preiserhöhungen sind richtig und wichtig, aber es gibt natürlich Luft nach oben. Die Anforderungen an Österreichs Bauern werden immer größer, sie erzeugen ein hochwertiges Produkt." Das sagt auch Braunshofer: "Unsere Milch ist zu 100 Prozent gentechnikfrei und ohne Futtermittel aus Übersee, das kann man gar nicht oft genug sagen. Wir müssen die Bauchgefühle der Kunden bedienen und mit Fakten belegen, dass wir anders sind."
Protest in Kärnten?
Petschar sagt, dass die Bauern zu Kampfmaßnahmen bereit sind: "In Kärnten hat es vor zwei Wochen erste Protestkundgebungen der Milchbauern gegeben. Wenn es nicht bald zu einer Entwicklung kommt, werden wir mit Traktoren auffahren." In Österreich gab es vor 25 Jahren 86.000 Milchbauern, jetzt sind es 26.500 (in Oberösterreich 6700) mit 530.000 Kühen.
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Ein Staat, der seine Bevölkerung – in Krisenzeiten - nicht ernähren kann, ist erpressbar. Krisen werden heute nach Bedarf fabriziert – Blockaden, Strafzölle, „Sanktionen“, Spekulation gegen die Währung (Soros gegen das engl. Pfund), usw. Ein gewisses Maß an „Autarkie“ bezüglich der Grundbedürfnisse ist daher notwendig.
Wenn die Heilige Kuh „freier Markt“ die Lebensgrundlagen der Völker zerstört, dann ist die Methode zu ändern und nicht die Vernichtung der Völker hinzunehmen. Da Topographie und Klima die Art der Landwirtschaft bedingen, ist ein fairer Wettbewerb mit der Agrarindustrie nicht möglich. Rahmen und Schutzbestimmungen des Staates haben primär die gesicherte (Selbst-)Versorgung zu garantieren.
Die Zerstörung der LW findet auch damit statt, daß es immer weniger Bauern gibt, die wissen wie die Urproduktion funktioniert. Städter sind dafür zu blöd; und diese erlernten es auch nie mehr, wenn einmal dieses Wissen entschwunden ist.
Köstinger? - 4 Klassen Volks- u. Hauptschule ...
Falsch, der kleine Landwirt wird von den großen Landwirten durch Produktivität überholt. Nicht mehr, nicht weniger.
Dem gehts aber immer noch besser als dem kleinen Hilfsarbeiter, Bauern sind ja Besitzstandskaiser und Eigentums-Aristokraten.
Der Bauer ist kein Opfer sondern ein Täter.
Wer ist in österreich ein kleiner oder grosser Landwirt im vergleich zu Agrarfabriken zum Bsb. Brasilien
Genau deshalb der Strukturwandel, wo sich viele landwirtschaftliche Facharbeiter für ein Arbeitsleben als Hilfsarbeiter entscheiden?
Warum suchst du dir nicht einen Bauernhof, den man gegen Leibrente übernehmen kann? (du zahlst dem alleinstehenden und ohne Nachfolger dastehenden Bauern einen monatlichen Beitrag, und wenn dieser stirbt, gehört das Ganze dir; recht viel günstiger wirst du Haus mit Wald, Wiesen und Felder nicht bekommen)
Würden die Bauern für ihre Produkte angemessene Preise bekommen bräuchten sie keine Ausgleichzahlungen. Lebensmitttel müssen aber billig sein sonst bleibt weniger Geld für Urlaub,Auto,Zweitfrau,.....
Die Lebensmittel sollen zumindest nicht teurer sein, als im vergleichbaren EU Raum, von mir aus in Deutschland - immer gleiche Qualität vorausgesetzt. Und die ist in Deutschland in aller Regel nicht schlechter. Wenn die Produktionskosten höher sind, dann muss man entweder Kunden suchen, die trotzdem teurere Produkte kaufen, oder man wird scheitern. Ein Industrieb der nicht mit der Konkurrenz aus dem Ausland mithalten kann, der wird pleite gehen oder muss zusperren, das ist leider so,
Milchproduktion in Holland oder Belgien ist aber nicht mit der unseren vergleichbar
Das weiss ich wohl, aber die Qualität wird zum Grossteil nicht anders sein. Und bei einer Industriproduktion kann man auch nicht auf höhere Kosten als anderswo abheben - das ist eben der Markt.
Wenn alle Industriebetriebe zusperren hätten müssen - die nicht mit dutzenten Milliarten ATS künstlich am leben gehalten worden wären - müssten sie jetzt auch wieder Kühe melken !!! Was wird die Molkerei -Handel zu dir sagen wenn du mehr für deine Milch haben willst - wennst dir nett passt was wir zahlen -dann hör auf und sperr zu !!!! Das nennt man freie Marktwirtschaft !!
Sie quatschen viel, aber Quantität ist NICHT gleich Qualität.
Was Sie hier verzapfen ist so minderwertig, daß es zu kritisieren schon zu viel der Ehr´ ist.
Die Bauern wollen für jedes Produkt mehr Geld und am liebsten wäre es ihnen, wenn der österr. Markt komplett abgeschottet wäre und sie solche Preisdifferenzen zu Deutschland haben könnten, wie es in den Zeiten der unseligen Marktordnungsgesetze war, wo absolut nichts ohne Zustimmung der Landwirtschaftskammer nach Österreich reinkam. Damals haben sich Touristen schon mokiert, dass sie in Österreich bis in den Sommer hinein alte Kartoffeln vorgesetzt bekamen, weil vorher die weg mussten, bevor Importe genehmigt wurden. Diese Zeiten sind Gott sei Dank wegen der EU vorbei, jetzt versucht die Köstinger die Preise auf andere Weise hinaufzubringen und die Lebensmittelketten dazu zu bringen, keine günstigen Angebote mehr zu legen. Ich habe noch keinen Bauern angetroffen, der nicht permanent jammert, am liebsten wären ihnen wahrschlich für manche Produkte solche Preise wie in Japan. Wobei bei uns die bäuerlichen Einkommen schon zu rd. 60 % asu Subventionen bestehen, die die Konsumenten blechen
Und noch was, wie die Milchpreise in Deutschland kurzfristig höher waren, da sind den Molkereien gleich einige abgesprungen und haben in D. ihr Glück gesucht. Wie sich die Situation wieder gedreht hat, sind sie dann wieder zurück und haben Druck ausgeübt, damit sie ihre Milch wieder in Österreich absetzen konnten, bei den Molkereien, die sie vorher verlassen haben. Zusätzlich noch eine Info - Milch ist bei weitem nicht so gesund, wie man immer tut (gilt auch für Honig). Sie steht bei höherer Konsumantion im Kindesalter sogar im Verdacht, späteren Ausbruch von Diabetes zu begünstigen.
Viele Worte, wenig Inhalt.
Der Bauer erhält heute für Milch oder Schlachttiere etwa die Preise, die auch Anfang der 1980er Jahre bezahlt wurden - nominell!!! (Siehe dazu VPI Basis 1986)
Die Agrarförderungen sind keine EU-Erfindung, diese sind hier auch nicht bei den höchsten, und seit 20 Jahren de facto rückläufig (betragsmäßig gleich auch nach den Erweiterungen)
Würde die Milch im Geschäft pro Liter 10 cent mehr kosten und dies unseren Milchbauern zukommen gebs kein Gejammer. Zigaretten kosten pro Packung fünf Euro und mehr und reichen für viele kaum einen Tag!
Pro kg Butter wird mehr CO2 erzeugt als für kg Fleisch.
Weniger Milch ist besser fürs Klima!
Pro kg Butter wird mehr CO2 erzeugt als für kg Fleisch.
Weniger Milch ist besser fürs Klima!
ich habe schon geschrieben dass sich die Milchbauern das Leben selber schwer machen und ich bin KEIN FEIND DER BAUERN .
als der Milchpreis immer mehr nach unten ging haben viele Milchbauern in EU die Anzahl von Tieren erhöht um mit der Quantität mehr Geld zu verdienen .
in Norddeutschland von 500 auf 1000 Tiere , dann gab es noch mehr Milch und mehr Fleisch auf dem Markt und BEIDES wurde NOCH BILLIGER .
DAS WAR EIN FEHLER !
Die EU produziert zuviel Milch die pulverisiert und nach Afrika transportiert wird. Die Auswirkungen sind ja bekannt da dort die Einheimischen Märkte RUINIERT wurden UND der EIGENEN MARKT !!!
Nur rauf damit ,die bekommen Ranzen nicht voll
Oh mein lieber kluger Futzi, kommen sie doch mit in den Stall und dort lernen sie wie man den Ranzen voll bekommt.
Futzi, warum haben in den letzten 25 Jahren soviele Milchbauern aufgehört? Weil der Ranzen wahrscheinlich voll war....
Wenn man keine Ahnung hat und nur Bauernneid dein einziger Gedanke ist besser nicht posten.
FUTZI
steht sicher beim Hofer vor dem Milchregal, jammert und schimpft über den Milchreis und entscheidet sich dann für die billigste Milch.
Milchpreis