voest-Beteiligung belastet die Oberbank
LINZ. Der Periodenüberschuss nach Steuern verringerte sich um 12,3 Prozent auf 201,4 Millionen Euro. Die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen zieht an.
Die Oberbank hat im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinnrückgang zu verzeichnen. Der Periodenüberschuss nach Steuern verringerte sich um 12,3 Prozent auf 201,4 Millionen Euro. Der Rückgang resultiere aus dem Beteiligungsergebnis, das sich von 94 auf 34,2 Millionen Euro verringerte. Verantwortlich dafür sei die Beteiligung an der voestalpine gewesen, an der die Bank rund acht Prozent hält. Mit dem operativen Geschäft zeigte sich Oberbank-Chef Franz Gasselsberger aber sehr zufrieden.
"Die Vorzeichen für Verbesserung sind da. Die Inflation ist auf Rückzug und die Zinssenkungsambitionen sind so gut wie schon lange nicht mehr. Das sind immer Vorboten für die Verbesserung der Stimmung bei Konsumenten und Unternehmen", sagte Gasselsberger am Donnerstag bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Das Firmenkreditvolumen stieg um 5,8 Prozent auf 16,93 Milliarden Euro, das Zinsergebnis legte um 17,1 Prozent auf 329,4 Millionen Euro zu. Der Gesamtbestand an Leasingforderungen erhöhte sich um neun Prozent auf 2,76 Milliarden Euro.
Rückgang bei Privatkrediten
Eine schlechte Stimmung bei den Privatkunden bemerkt Gasselsberger nicht. "Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung haben die Menschen längst wieder begonnen, in Wohnraum zu investieren", sagte der Banker. Die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen habe seit Jahresbeginn um 17 Prozent zugelegt. Die Sparquote in Österreich liege bei hohen neun Prozent, dementsprechend verzeichnete die Bank seit Jahresbeginn ein Plus von 3,2 Prozent bei den privaten Spareinlagen. "Irgendwohin muss der Reallohnzuwachs ja hinfließen, nicht nur in den Tourismus", so Gasselsberger. Bei Versicherungsprodukten und Fondssparplänen sei ein Plus von zehn Prozent erzielt worden. Bei den Privatkrediten kam es allerdings zu einem Rückgang um 8,3 Prozent auf 3,66 Milliarden Euro.
Das Kreditrisiko habe sich normalisiert. Die gesamten Risikovorsorgen sind um 9,3 Prozent auf 402 Millionen Euro gesunken. Das Eigenkapital hat sich um 6,8 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro erhöht, damit ist die Kernkapitalquote von 17,21 auf 18,31 Prozent gestiegen.
Die von der Oberbank betreuten Kundengelder sind auf 39,16 Milliarden Euro gestiegen. Die Bank verfügte per Ende Juni über 175 Filialen in Österreich, Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Insbesondere in Deutschland sei weiteres Filialwachstum geplant. "Die Oberbank verträgt in Deutschland locker einen zweistelligen Filialzuwachs", sagte Gasselsberger. Das Institut ist dort vor allem im Firmenkundengeschäft tätig und nicht im kostenintensiven Privatkundengeschäft.
Die Beschäftigtenzahl erhöhte sich im Jahresabstand um 2,9 Prozent auf 2234 Personen (Vollzeitäquivalente).
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