Warum das "Silo-Denken" in den Betrieben enden muss
LINZ. "New Work": Arbeiten auf Augenhöhe ist Thema beim Forum IC.
"Ich sage, was ich denke, kann Ideen vorbringen, aber auch Kritik am Vorstand üben und selbst Entscheidungen treffen", sagt Unternehmensberater Jürgen Bock. Früher hätten die Führungskräfte die Mitarbeiter zu Effizienz angespornt. Heute gehe es darum, Bedingungen zu schaffen, damit Mitarbeiter die Leistung aus eigener Motivation erbringen. In einem solchen Unternehmen würden die einzelnen Mitarbeiter Eigenmacht spüren und der Betrieb daran wachsen, sagt Bock, der Unternehmen zu "New Work" berät. Warum Betriebe diese neue Form der Arbeit brauchen, um bestehen zu können, wird beim Forum IC der Wirtschaftskammer Oberösterreich diskutiert: Dazu laden Spartenobmann Christof Schumacher und Präsidentin Doris Hummer die Gäste virtuell ein (Details dazu im Infokasten).
"Es braucht Nähe und Augenhöhe", sagt Stephan Grabmeier, Mitglied der Geschäftsleitung am Zukunftsinstitut. Unternehmen seien "soziale Systeme": Der Mitarbeiter müsse sich trauen, auch unangenehme Dinge vorzubringen. Das Schlagwort der Stunde sei "emotionale Sicherheit".
Die Vortragenden sind sich einig, dass New Work für die Unternehmen aus zwei Gründen eine große Herausforderung ist: Erstens kann Änderung nur an der Spitze beginnen. Die Chefs müssten Macht abgeben und ihren Mitarbeitern vertrauen, sagt Grabmeier: Das falle nicht jedem leicht. Am erfolgreichsten seien aber jene Unternehmen, die klassische Hierarchieebenen abgeschafft haben, sagt Schumacher: "Wir müssen raus aus dem Silo-Denken."
Reise, aus der ein Sog entsteht
Zweitens müssten einige Mitarbeiter, die es seit Jahren gewohnt sind, gesagt zu bekommen, was sie zu tun haben, aus ihrer Komfortzone geholt werden: "Jeder von ihnen hat einen Kopf zwischen den Schultern." Hier hat Bock einen Tipp: "Fangen Sie mit jenen an, die offen für Änderungen sind, und setzen Sie sich mit den Widerständigen separat auseinander." Die Änderung der Unternehmenskultur sei eine Reise, im Zuge derer ein Sog entsteht, sagt Bock: "Neue Mitarbeiter werden auf Sie aufmerksam und wollen bei Ihnen zu arbeiten beginnen." Genau deshalb ist New Work laut Schumacher für Unternehmen notwendig: "32.000 Fachkräfte fehlen in Oberösterreichs Unternehmen bereits jetzt."
Wer sich den geänderten Erfordernissen verweigere, werde bei der Suche endgültig ins Hintertreffen geraten. (prel)
Work (R)evolution
Das Forum IC der Sparte Informations- und Consultingwirtschaft der Wirtschaftskammer OÖ findet heuer erstmals rein online statt: Auf forum-ic.at finden Interessierte kostenlose Vorträge der drei Experten Stephan Grabmeier („Wie aus New Work Good Work wird“), Jürgen Bock („Sich voran irren“) und Jule Bosch („New Work yourself“). Diese wurden in Form von Videos aufgezeichnet, das Generalthema lautet „Work (R)evolution“.
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Was heißt da new work? Das was hier beschrieben wird ist in der Branche in der ich arbeite schon Jahrzehnte üblich.
Was da vorgebracht wird, das wurde schon vor 30 Jahren vorgebracht, wenngleich mit anderen Worten und Begriffen. Es handelt sich um olle Karamellen in geänderter Verpackung. Gut passend dazu, was einTurnaround Manager angeblich ist. Das ist einer der kommt, kassiert, sich umdreht , turns around, und wieder mit viel Salär verschwindet. das hat sich auch nicht geändert.
Gibt es in der Wirtschaftskammer das "Silodenken" noch oder was sagt denn Modebrillen JOE dazu
Kenne ich aus den Unternehmen bei denen ich gearbeitet habe, US-Unternehmen, als " STOVE PIPE" ist auch nichts anderes.
Wird unter anderem als Angströhre bezeichnet, haben wir seit 20 Monaten LIFE.
Die Wirtschaftkammer lebt davon keine Ahnung von Unternehmens zu haben und dies dann teuer zu verkaufen. Gerad e frau Hummer fiel bisher durch besonders blödsinniges Bashing der Arbeitmehmervertretung auf
In den skandinavischen Ländern ist das new York Denken übrigens seit 20 Jahren fester teil der Untzernehmenskultur und Österreich, dank dieser WKO - Apparatschiks , wie üblich 20 Jahre hinten .