Trodat-Trotec-Gruppe trotzt turbulentem Jahresstart
WELS. Welser Firma steigerte Umsatz im ersten Halbjahr auf 122 Millionen Euro – "Familienstreit ist bereinigt".
Für den Stempelerzeuger Trodat hat das heurige Jahr turbulent begonnen: Ein Familienstreit und ein Eigentümerwechsel erregten Anfang Februar Aufsehen. Geschäftsführer Michael Peduzzi ging, Norbert Schrüfer ersetzte ihn.
Seit vier Monaten ist der 58-Jährige im Amt. Mittlerweile scheint das Unternehmen in ruhigeres Fahrwasser gelangt zu sein. "Der Streit ist bereinigt, wir blicken nach vorn", sagt Schrüfer im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Geschäftlich war das erste Halbjahr 2018 für die Trodat-Trotec-Gruppe das bisher erfolgreichste überhaupt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von 120 auf 122 Millionen Euro. Die eine Hälfte entfiel auf die Stempelerzeugung, die andere auf die Herstellung von Laserplottern zum Schneiden, Gravieren und Markieren. Laut Schrüfer trug auch eine schon 2017 getätigte Firmenakquisition in den USA zum Umsatzwachstum bei.
Kritikern, die dem Stempelgeschäft ein Ablaufdatum geben, erteilt der Geschäftsführer eine Absage: "Der Stempel ist kein sterbender Schwan. Wir legen in China, Indien und Südamerika stark zu." Wenngleich Schrüfer einräumt, im Lasersegment künftig größere Chancen zu sehen. Wachsen will die Welser Unternehmensgruppe auch weiterhin mit Firmenzukäufen. Man sei in konkreten Gesprächen mit drei internationalen Unternehmen, zwei aus der Stempelbranche und einem aus dem Laserbereich, verrät Schrüfer.
250-Millionen-Marke als Ziel
Die Zahl der Mitarbeiter legte von 1395 auf 1542 zu, etwa 500 Beschäftigte sind in Österreich tätig. Zur Unternehmensgruppe zählen 40 Gesellschaften. Mehr als 98 Prozent der Produkte gehen in den Export.
Den Schwung aus den ersten sechs Monaten will der Trodat-Chef mitnehmen: "Erfahrungsgemäß ist das zweite Halbjahr stärker." 2017 setzten die Welser 249 Millionen Euro um, dieser Wert soll heuer übertroffen werden. (rom)
Karl Purkarthofer neuer Vorstandschef von Primetals
Rosenbauer im ersten Quartal mit Verlust trotz Umsatzplus
Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust
Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.