Damit bei Audi, Sacher und der Nato nichts rostet
PICHL BEI WELS. Das Hotel Sacher in Wien, das Münchner Olympiagelände, Nato-Stützpunkte: Die Kundenliste des auf Entwässerungssysteme spezialisierten Unternehmens Aschl ist lang und prominent.
Nach einem Durchhänger im Corona-Jahr 2020 rechnet Firmenchef Roman Aschl für heuer wieder mit deutlichem Wachstum.
Vor 27 Jahren hat in einem sechs Quadratmeter großen Kinderzimmer und einer Garage in Pichl bei Wels alles begonnen. Aschl hatte seinen Job in einem Unternehmen, das die Lebensmittelindustrie technisch ausstattete, an den Nagel gehängt und sich selbstständig gemacht.
"Ich wollte die Entwässerungstechnologie, mit der ich zuvor als technischer Leiter zu tun hatte, weiterentwickeln", sagt der Gründer im Gespräch mit den OÖNachrichten. Mittlerweile tut er das mit rund 50 Mitarbeitern, mehrere Patente wurden in der Zwischenzeit angemeldet.
Vor kurzem hat der Autobauer Audi bei Aschl angeklopft und ließ in eine Mitarbeitergarage Edelstahlrinnen aus Pichl einbauen. "Parkhäuser sind keine typischen Nassbereiche, und doch stellt die Entwässerung eine besondere Herausforderung dar", sagt der Firmenchef. Vor allem im Winter stelle das abtropfende Wasser ein Problem dar, da es mit Streusalz versetzt ist. Es sickert durch Risse in den Boden und frisst sich unaufhaltsam durch die Decke. Eine spezielle Konstruktion verhindere etwaige Eintritte, so Aschl.
Von Dänemark bis Südtirol
Er vertreibt seine Produkte von Dänemark bis Südtirol, Hauptabsatzgebiete sind Österreich, Deutschland und die Schweiz. Die Exportquote liegt bei 45 Prozent. Zu den Kunden zählen unter anderem Thermen, die Lebensmittelindustrie und kommunale Betriebe.
Für heuer erwartet das Unternehmen beim Umsatz ein Plus von rund 20 Prozent verglichen mit 2019. Damals lag er bei rund zehn Millionen Euro. Im Vorjahr habe man "etwas geringer" umgesetzt, sagt Aschl, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
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