Füttern, wickeln, ins Bett legen: "Ana soll es gut gehen"
MARCHTRENK. Das OÖN-Christkindl lässt Familie Alizoti aus Marchtrenk mit den hohen Kosten für Therapie und Auto nicht allein.
Ein mulmiges Gefühl und eine böse Vorahnung hatten Suada und Amir Alizoti wenige Tage vor dem errechneten Geburtstermin ihrer Tochter Ana im Jahr 2006. Als sie damals im Juli zur Untersuchung ins Krankenhaus nach Gmunden kamen, erfuhr das Ehepaar die schreckliche Nachricht: Die Nabelschnur hatte sich in der Gebärmutter um den Hals des kleinen Mädchens gewickelt, eine natürliche Geburt war folglich nicht möglich. „Während der Schwangerschaft hat meine Frau nie über Beschwerden geklagt. Schnell wurde Ana durch einen Kaiserschnitt zur Welt gebracht“, erzählt Vater Amir.
Zu wenig Sauerstoff
Nach den ersten drei Wochen des puren Familienglücks und der Freude über ihre erste gemeinsame Tochter wurden Suada und Amir Alizoti jedoch stutzig: Ana entwickelte sich zeitverzögert. Nach einigen Untersuchungen wurde rasch klar: Das Mädchen war im Mutterleib aufgrund der Position der Nabelschnur nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt worden.
16 Jahre sind seither vergangen, und auch heute noch hat Ana Alizoti mit den schweren Folgen zu kämpfen. "Sie muss gefüttert und gewickelt werden, kann nur im Therapie- oder im Rollstuhl sitzen und ist schwer beeinträchtigt. Meine Frau ist 24 Stunden bei ihr und kümmert sich rührend um Ana", erzählt Amir Alizoti. Zusätzliche Unterstützung haben Anas Eltern nicht, denn ihre Familien sind noch immer im Kosovo. "Wir sind vollkommen auf uns allein gestellt."
Damit Ana ein halbwegs normales Leben führen kann, besucht die Marchtrenkerin vormittags die Schule. "Früher hat sie in der Schule oft geweint, nun bereitet ihr der Unterricht aber große Freude. Außerdem kommt sie so in Kontakt mit anderen Jugendlichen", erzählt ihr Vater. Nachmittags betreut Mutter Suada ihre Tochter Ana, auch die beiden Geschwister Amira und Emrah helfen, wo sie können. "Sie lassen ihre Schwester nicht im Stich, aber auch sie haben ein Leben, und das sollen sie genießen", sagt ihr Vater, der als Maurer der Alleinverdiener der Familie ist.
Hilfe vom OÖN-Christkindl
Um die 16-Jährige gesundheitlich zu unterstützen, muss Ana oft zu Untersuchungen ins Krankenhaus, ein Korsett und Schienen werden immer wieder auf die Jugendliche eingestellt. Dabei stellt die größte Herausforderung das Auto dar: Nur mit einer Rollstuhl-Rampe ist es möglich, mit Ana loszufahren, ihr Vater Amir hatte bereits einen Bandscheibenvorfall.
Das OÖN-Christkindl lässt die Familie in dieser schweren Zeit nicht allein. "Wir lieben Ana über alles. Ich wünsche mir einfach, dass meine Tochter gesund bleibt und dass es ihr gut geht. Dabei möchte ich sie, so gut es geht, unterstützen", sagt Amir Alizoti.