Safer Surfing: Geschützt im Internet
Der Preis der Freiheit: Das Netz bietet eine bisher nie da gewesene Fülle an Informationen und Inhalten. Doch wer nicht vorsichtig ist, kann bei einem Ausflug ins Internet schnell Geld verlieren, zu viel über sich preisgeben oder seinen Computer mit Schädlingen infizieren.
84 Prozent der EU-Bürger haben laut Statistik Austria vergangenes Jahr das Internet benutzt. Ob im Beruf oder privat, ist es für viele zum ständigen Begleiter geworden. Doch das Internet birgt auch Risiken, die oft unterschätzt werden. Vom gehackten Facebook-Profil bis hin zum leergeräumten Bankkonto reicht die Palette der möglichen Schäden. Während ein Hackerangriff selbst den erfahrensten und am besten geschützten Nutzer treffen kann, lässt sich das Risiko dennoch minimieren.
Neben dem vorsichtigen Umgang mit der Bekanntgabe von persönlichen Daten ist es besonders wichtig, durch spezielle Sicherheitssoftware geschützt zu sein. Viele Anti-Viren-Programme beseitigen heute nicht mehr nur Viren, sondern bewahren den Nutzer auch vor anderen Attacken im Netz. Es gibt auch weitere Helfer, die die Sicherheit im Internet erhöhen (siehe unten).
Erst Hirn, dann PC einschalten
Ist der Computer geschützt, ist das Risiko einer Infektion mit schädlichen Programmen bereits deutlich geringer. Selbst der beste Schutz nützt aber nichts, wenn der Nutzer sich achtlos im Netz bewegt. Wer ohne nachzudenken auf Links klickt, auf jeder Seite das gleiche Passwort verwendet oder unbekannte E-Mails öffnet, macht sich unnötig angreifbar. Denn auch abseits von Viren-Infektionen lauern zahlreiche Gefahren im Netz.
Besonders heimtückisch sind Phishing-Attacken, bei denen dem Nutzer eine vertraute Webseite – oftmals eine Online-Banking-Seite – vorgegaukelt wird, um ihn zur Eingabe seiner Kontoinformationen zu bewegen. Derzeit kursiert etwa eine sehr gut gefälschte Mail, die PayPal-Nutzer auf eine unerwünschte Zahlung hinweist. Darin werden unachtsame Nutzer auf eine Phishing-Seite gelotst. Bevor man solche Links anklickt, sollte man mit der Maus darüber fahren, damit die Link-Adresse angezeigt wird. Führt der Link nicht direkt zur Seite des angeblichen Absenders, sollte man die Mail ignorieren.
Mit der Verbreitung von Smartphones ist auch das Handy zum Ziel von Betrugsversuchen geworden. So wird WhatsApp-Nutzern beispielsweise über Internet-Werbung suggeriert, ihr Abo sei abgelaufen. Klickt der Nutzer auf die Werbung, landet er auf einer Abo-Seite, die ihm ein kostenpflichtiges Klingelton-Abo unterjubeln möchte.
Wer im Netz unterwegs ist, sollte also gut geschützt sein. Das gilt besonders für unerfahrene Nutzer. Diese kennen die gängigen Betrugsmaschen meist nicht und sollten deshalb viel Vorsicht walten lassen, damit der Ausflug ins Netz keine negativen Folgen hat.
Fünf Tipps fürs sichere Surfen
- Benutzen Sie ein sicheres Passwort
Je länger und komplexer ein Passwort ist, desto besser. Aktivieren Sie nach Möglichkeit auch Sicherheitsfragen und aktivieren Sie die Bestätigung in zwei Schritten bei wichtigen Konten wie Ihrem Apple-, Google- oder Microsoft-Account. - Öffnen Sie keine Dateien von Fremden
Wenn Sie ohne eigenes Zutun Gewinnbestätigungen erhalten oder allzu verlockende Angebote per Mail kommen, ist Vorsicht geboten. Generell gilt, dass man nur E-Mail-Anhänge öffnen soll, von denen man weiß, was sie enthalten. - Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Händlern
Das Internet hält viele Schnäppchen bereit. Achten Sie bei Online-Shops aber darauf, dass deren Adresse mit „https:“ beginnt. Bevor Sie bei einem unbekannten Händler kaufen, googlen Sie dessen Namen und suchen Sie nach Kundenbewertungen. - Aktualisieren Sie Ihre Programme
Gute Sicherheitssoftware (siehe unten) nutzen nichts, wenn Ihre Programme veraltet sind. Deshalb sollten Sie Ihr Betriebssystem und häufig genutzte Programme auf dem neuesten Stand halten. - Geben Sie Ihre Daten nicht zu leichtfertig preis
Nutzerdaten sind im Internet Gold wert. Deshalb sollten Sie sparsam mit der Bekanntgabe Ihrer persönlichen Daten sein. Verwenden Sie nur bei wichtigen Konten Ihren echten Namen.
Nützliche Programme für ein sicheres Surf-Erlebnis
Die richtige Software bewahrt den Nutzer vor Gefahren aus dem Netz. Wir empfehlen diese Helfer
Avast Antivirus: Avast Antivirus ist unsere Empfehlung für umfassenden, kostenlosen Schädlingsschutz. Das Programm schneidet bei unabhängigen Tests stets gut ab und bietet zahlreiche Zusatzfunktionen wie einen Phishing-Schutz.
LastPass: LastPass verwaltet sämtliche Passwörter des Benutzers, sowohl auf dem Computer als auch auf Handy und Tablet. Sie müssen sich nur ein Hauptpasswort merken und Ihre Passwörter nicht mehr selbst eingeben.
Ghostery: Werbefinanzierte Firmen wie Google und Facebook verfolgen die Internet-Aktivitäten ihrer User auch außerhalb ihrer Seiten. Ghostery blockiert sogenannte Tracker, damit Sie unbeobachtet im Netz surfen können.
Web of Trust: Web of Trust ist ein nützliches Werkzeug für alle beliebten Browser, das mittels Ampelsystem noch vor dem Klicken eines Links vor unsicheren Seiten warnt. Wird der grüne Ring gelb oder gar rot, ist Vorsicht geboten.
Lookout Mobile Security: Auch auf dem Handy sollten Sie auf Ihre Sicherheit achten. Lookout Mobile Security schützt Ihr Android-Handy oder iPhone vor unsicheren WLAN-Netzwerken, bösartigen Apps und unsicheren Webseiten.