Nicht nur dirty, sondern auch dumm
Seit Samstag versinkt der SPÖ-Wahlkampf nun endgültig im Chaos.
Nicht nur die falschen Facebook-Seiten, für die offenbar 500.000 Euro investiert wurden, sondern auch der Rücktritt des Bundesgeschäftsführers zwei Wochen vor der Wahl – schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen. Und das in einem Wahlkampf, der für die SPÖ von Anfang an sehr unrund gelaufen ist.
Die Verhaftung von Berater Tal Silberstein – der nun auch wieder Dreh- und Angelpunkt der Vorwürfe ist – war nur der Anfang einer Pannenserie, die ihresgleichen sucht. Christian Kern wird es schon richten, der ist der richtige Mann hörte man von auf die vielen Stolpersteine angesprochene SP-Funktionären. Aber Kern ist nicht alles und Kern kann nicht so tun, als hätte er mit seinem Wahlkampf nichts zu tun.
Derartig dumme Aktionen, wie auf Facebook-Seiten auf niedrigstem Niveau gegen den Mitbewerber zu hetzen, müssen ja jemandem eingefallen sein, sie müssen von irgendjemanden abgesegnet und die finanziellen Mittel dafür bereitgestellt werden. Und selbst wenn nicht Kern und auch nicht Niedermühlbichler den Auftrag gegeben haben – irgendjemand hat es getan und all das fällt nun einmal auf den Spitzenkandidaten zurück. Und Kern muss sich auch die Frage gefallen lassen, ob er sein Team so wenig im Griff hat, dass sämtliche Interna direkt den Weg in die Öffentlichkeit finden.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Um Platz eins kämpft die SPÖ nicht mehr mit und selbst Platz zwei dürfte sehr, sehr schwer werden.
Frau Erdenbürger, können Sie sich mit der SPÖ auch noch anders, sachlicher auseinandersetzen? Die ATV-Diskussion hatte nicht nur dieses ungeklärte Dirty-Campaigning zum Inhalt!
Eidenberger
Ja, sehr, sehr schwierig. Es ist immer ganz, ganz wichtig, die Bedeutung mit Wort-Verdoppelungen zu steigern. Ich mag so etwas fast, fast gar nicht.
weiterführende Betrachtungen " https://kurier.at/politik/inland/spoe-startet-flucht-nach-vorn-und-ortet-oevp-maulwuerfe/289.415.676
Die SPÖ zeigt immer mehr, dass sie eine Partei alleine der Funktionäre ist. Da wurschtelt jeder in seinem eigenen Bereich dahin, ob es ein parteinaher Verein ist, oder die Partei selber. Keiner weiß vom anderen, was gerade geschieht, jeder Funktionär hat seine eigene Macht in seinem Bereich.
Wenn dann was schief geht, oder schlecht läuft, dann muss der Kopf verschwinden, weil er die Partei nicht richtig in der Hand hat. Als Nachfolger aufgestellt wird dann von denen Funktionären eine noch schwächere Person, damit sich ja nichts ändert in dieser Funktionärspartei.
Jetzt hat es einmal richtig gekracht. Jetzt wird man sehen müssen, wo das Loch in der Partei ist. Da sind aber viele Löcher, aber bei weitem keine stramme Parteiführung zu erkennen.
es ist Wahlkampf da ist alles erlaubt, wer von den heuchelnden Moralisten trägt eine rosa Brille ?