Gespräche übers Erziehen, Playstation, Zweierreihen
„Über die Erziehung“ haben Kabarettist Roland Düringer, Philosoph Eugen Maria Schulak und Wirtschaftsphilosoph Rahim Taghizadegan ganze Nachmittage lang geredet und philosophiert. Die Gespräche haben im Institut für Wertewirtschaft in Wien stattgefunden, bei Kaffee und Keksen. Jetzt ist daraus ein Buch entstanden, das heute erscheint.
Es heißt – ganz banal – „Über die Erziehung“ und beinhaltet die philosophischen Auseinandersetzungen der drei Autoren: „Wir wollten kein Anleitungsbuch mit Rezepten verfassen und haben keine modische Erziehungsmethode erfunden.“ Vielmehr möchten sie zum Nachdenken anregen.
Etwa über die Fragen, warum Schüler immer in Zweierreihen gegen müssen? Oder ob man sich selbst erziehen kann? Oder über die Frage, ob Kinder mit einer Playstation spielen dürfen?
„Eigentlich wäre die Aufgabe des Erziehenden, dass er der Schutzengel ist, der sichtbare Schutzengel“, schreibt etwa Roland Düringer. Seit 2012 verzichtet er ganz bewusst auf die Annehmlichkeiten des modernen Lebens wie Handy oder Fernsehen. Er hat eine 13-jährige Tochter, von der er sich gern erziehen lässt. „Jeder, der erzieht, sollte auch erkennen, dass er ebenso der Lernende ist. Es war verblüffend zu sehen, mit wie viel Energie, Geduld und Weisheit sich meine Tochter den Aufgaben des Lebens stellte ohne über angelerntes Wissen zu verfügen.“ (ried)
Buch: Eugen Maria Schulak, Roland Düringer, Rahim Taghizadegan: „Über die Erziehung“, Ecowin-Verlag, 14,90 Euro.