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Russland fühlt sich als Sieger der Olympischen Spiele

Von Stefan Scholl, Moskau, 27. Februar 2018, 00:04 Uhr
Russland fühlt sich als Sieger der Olympischen Spiele
Gefeierter Teamchef: Oleg Snarok Bild: Reuters

Medien und Offizielle in Moskau reden die eher miserablen Ergebnisse der russischen Athleten schön.

Wladimir Putin höchstpersönlich gratulierte dem Trainer der russischen Eishockeynationalmannschaft, Oleg Snarok, am Sonntag, unmittelbar nach dem Zittersieg im olympischen Finale gegen Deutschland, per Telefon: "Das war sehr angenehm", freute sich Snarok gegenüber der Nachrichtenagentur. "Wir dienen Russland."

Ende gut, alles gut. Die russische Öffentlichkeit feiert nicht nur die Eishockeyspieler und ihre Goldmedaille, sondern das gesamte Olympiateam von Pyeongchang. "Dieses Gold bedeutet, dass wir die Olympischen Spiele gewonnen haben", verkündet Jelena Wjalbe, die Präsidentin des russischen Skilanglaufverbandes. "Die erfolgreichsten Olympischen Spiele in der Geschichte Russlands", titelt Sowetski Sport. Man rechnet vor, wenn man alle Medaillen für die Hockeymannschaft zum Einzelgold der Eiskunstläuferin Alina Sagitowaja addiere, komme man auf 26-mal Gold, und das sei russischer Rekord ... Jedenfalls hätten diese Medaillen nationale Begeisterung hervorgerufen, freut sich Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Morgen will Präsident Putin alle Athleten des russischen Olympiateams im Kreml empfangen. Allerdings wird der Staatschef fast nur zweiten oder dritten Siegern gratulieren können. Mit zwei Gold-, sechs Silber- und neun Bronzemedaillen belegte man Platz 13, was das schlechteste Ergebnis in der Geschichte des russischen Wintersports bedeutet. Zwar verweisen die Medien seit Wochen darauf, viele russische Favoriten seien durch Sperren verhindert gewesen. Wirklich hätten nur die Eisschnellläufer Denis Juskow und Pawel Kulischnikow über die Strecken bis 1500 Meter Siegchancen gehabt. Aber die meisten anderen russischen Medaillenanwärter, die in Pyeongchang nicht mitspielen durften, glänzten diesen Winter wenig.

Statistisch stürzte das russische Team gegenüber den Doping-Spielen von Sotschi tief. Dort hatte es mit 13 Goldmedaillen – zwei davon sind inzwischen aberkannt worden – den ersten Platz im Medaillenspiegel gegeben. Es folgten der McLaren-Bericht und extrem peinliche Beweise zu durch russische Mediziner und Beamte in Sotschi vertauschten Dopingproben. Vor Pyeongchang disqualifizierte das IOC das Olympische Komitee Russlands, am Ende durften nur des Dopings absolut unverdächtige russische Athleten unter olympischer Flagge starten.

Wird der Bann jetzt aufgehoben?

Die Russen empörten sich nicht ohne Grund über die Intransparenz einiger IOC-Beschlüsse, aber schon damals vermuteten Insider, das IOC und der Kreml hätten hinter den Kulissen einen Kompromiss ausgehandelt. Und jetzt gilt es in Moskau als beschlossene Sache, dass das IOC heute oder morgen seinen Bann gegen das Olympische Komitee Russlands aufhebt – wenn keine Dopingfälle mehr auffliegen.

Vorher waren in Südkorea wieder zwei gedopte russische Athleten ertappt worden, Sportler und Offizielle gaben sich wie üblich völlig unschuldig. Im Fall des Curlers Alexander Kruschelnicki wollen sogar die Kriminalisten des russischen Ermittlungskomitees die Fahndung nach einem unbekannten Bösewicht aufnehmen, der Kruschelnizkis Drinks mit Meldonium gepanscht haben soll ...

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Atahualpa (29 Kommentare)
am 02.03.2018 15:15

Russland war immer eines der erfolgreichsten Länder bei Olympischen Spielen. Jetzt haben sich alle schmutzige EU Länder plus die primitiven nordmaerikaner, unter dem Analfhabet Trump, geeignet, Russland zu bestrafen und verhindert,dass außergewöhnliche russische Sportler in Korea teilnehmen.
Ich, ein Südamerikaner.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 27.02.2018 09:36

Russland fühlt sich nicht als Sieger der Olympischen Spiele.

So ein unsinniger Artikel(titel)!

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