Wer liebt wen – und warum? Das Geheimnis der Partnerwahl
Beziehungsfallen 2013: Psychologe Hassebrauck weiß, worauf es bei der Auswahl und in Beziehungen ankommt
Er ist Sozialpsychologe an der Universität Wuppertal und widmet sich seit Jahrzehnten den Themen Liebe, Partnerwahl und Beziehung. Professor Manfred Hassebrauck wird am 14. Jänner den ersten Vortrag der heurigen VHS-Reihe „Beziehungsfallen“ bestreiten. Es geht um Partnerwahl heute – von der romantischen Liebe bis zur Internetpartnersuche. Den OÖNachrichten beantwortete er schon vorab einige Fragen.
OÖNachrichten: Herr Professor, welche Eigenschaften zählen auf dem Partnermarkt. Wie muss man sein, um Erfolg zu haben?
Hassebrauck: Ehrlich, treu, zuverlässig, liebevoll, zärtlich, außerdem gepflegt und verantwortungsbewusst, man sollte ähnliche Beziehungsvorstellungen haben, gefühlvoll und einfühlsam sein. Das hat eine Befragung von mehr als 20.000 Männern und Frauen ergeben. Es handelt sich dabei übrigens auch um die umfassendste Studie zu Partnerpräferenzen, die jemals durchgeführt wurde.
Unterscheiden sich dabei Männer von Frauen?
Bei den oben genannten wichtigsten Eigenschaften unterscheiden sich die Geschlechter nicht.
Was gar nicht vorkommt in Ihrer Liste sind Äußerlichkeiten. Wie wichtig ist das Aussehen nun wirklich?
Aussehen ist ein wichtiger erster Filter, das fängt schon an bei „zu alt“, „zu ungepflegt“ oder „zu konservativ“. Am Anfang, wenn man noch nichts über den Anderen weiß, ist die äußere Erscheinung die Informationsquelle schlechthin. 100 Millisekunden – das ist kürzer als ein Wimpernschlag – reichen uns, um festzustellen, wie gut jemand aussieht. Außerdem haben wir aufgrund des Aussehens Erwartungen, die unser Verhalten beeinflussen.
Finden schöne Menschen eher einen Partner?
Das könnte man meinen. Letzten Endes ist es aber so, dass die meisten – ungeachtet ihres Aussehens – einen passenden Partner finden. In der Forschung nennt man das „Matching“.
Was ist wichtig, um eine glückliche Beziehung zu führen?
Es gibt nichts, was so wichtig ist, wie Ähnlichkeit: in Lebensvorstellungen, Interessen und Hobbys, in den Erwartungen an eine Beziehung. Ähnlichkeit ist das Schmiermittel einer Beziehung.
Beziehungsfallen 2013
Die Vortragsreihe der VHS Linz dreht sich auch heuer wieder rund um die Themen Partnerschaft, Liebe und Sex. Und das sind die Vorträge der „Beziehungsfallen 2013“:
14. Jänner: Partnerwahl und Partnerschaft – Nähe, Leidenschaft, Bindung; Manfred Hassebrauck, Wuppertal
21. Jänner: Berührungslos, Beziehungslos; Prof. Cem Ekmekcioglu, Wien
28. Jänner: Frauen fühlen anders, Männer auch, Barbara Schweder, Wien
4. Februar: Chemie der Liebe – neurowissenschaftliche Biologie eines Gefühls; Manuela Macedonia, Leipzig
Karten und Informationen: Die Vorträge finden jeweils um 19 Uhr im Festsaal Neues Rathaus statt. Kartenpreis 9 Euro (mit OÖN-Card 7,20 Euro), erhältlich im Wissensturm Linz
nun mal an. so soll es auch sein.
bedenke, daß diejenige beziehung die bessere ist
bei der sich die partner mehr lieben als brauchen
her, sehr interessant.
"Ehrlich, treu, zuverlässig, liebevoll, zärtlich, außerdem gepflegt und verantwortungsbewusst, man sollte ähnliche Beziehungsvorstellungen haben, gefühlvoll und einfühlsam sein."
Sowas gibts ja gar ned!!!
Alles Theorie und Schönrederei!