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Gottfried Engelbert Hemmelmayr
Er hat ihn gefunden, seinen Halt im Leben, aber eben auch nicht alleine. Gottfried Engelbert Hemmelmayr, Abt des Zisterzienserstiftes Wilhering. Diesen Halt, diese Hilfestellung ...
War der junge Gottfried Engelbert Hemmelmayr - trotz seiner passenden Vornamen - gar nicht mit dem Gedanken nach Wilhering gekommen, die geistliche Laufbahn einzuschlagen, so reifte dieser Wunsch in den Gymnasialjahren.
Was folgte, war das Studium der Theologie in Linz sowie Innsbruck, wo Hemmelmayr 1963 zum Priester geweiht wurde.
Seine ersten Sporen als Religionslehrer und Kooperator verdiente er sich in seiner Mühlviertler Heimat, in Gramastetten und Vorderweißenbach, nach seiner Ernennung zum Pfarrer in Wilhering unterrichtete er in der dortigen Volks- und Hauptschule.
Seit 1991 lenkt Gottfried Engelbert Hemmelmayr als Abt die Geschicke des Stiftes. Die Aufgabe ist umfangreich, umfasst in Wilhering nicht nur die seelsorgerische Betreuung von 16 Pfarreien sowie das Stiftsgymnasium, sondern auch weltliche Angelegenheiten. So die Verwaltung des Grundbesitzes, etwa 1500 Hektar Waldfläche am Kürnberg, in Eidenberg und Pettenbach, sowie 150 Hektar Landwirtschaft und die Stiftsgärtnerei, deren Produkte weitum geschätzt werden. "Wir sind wirtschaftlich unabhängig, wir bestreiten auch die Renovierungen aus der eigenen Kasse. Und, glauben Sie mir, bei einem fast 860 Jahre alten Stift gibt es leider viel zu renovieren!" Dazu kommt das kulturelle Angebot mit Sommertheater, Klassischer Musik und Gottesdiensten, umrahmt von Werken Mozarts oder Haydns.
Seit 1991 Abt
Gottfried Hemmelmayr wurde in Lichtenberg geboren, maturierte 1949 im Stiftsgymnasium Wilhering. Es folgte ein Studium der Theologie in Linz und Innsbruck sowie 1963 die Priesterweihe. In den folgenden Jahren war Abt Hemmelmayr als Religionslehrer und Kooperator in Gramastetten und Vorderweißenbach tätig. Ende der 60er Jahre kehrte er als Pfarrer nach Wilhering zurück, 1991 folgte die Ernennung zum Abt.
Heimat: Natürlich die Gegend um Gramastetten, aber für mich eigentlich überall, wo Gott spürbar wird. Insbesondere draußen in der freien Natur, wenn ich etwa auf einem Berggipfel stehe oder durch die Wälder im Mühlviertel streife, hier wird die Schönheit der Schöpfung in ihrer geheimnisvollen Macht deutlich, da wird einem klar: Das alles ist kein Zufall.
EU-Erweiterung: Eine faszinierende Sache, die aber auch Probleme bringen kann, wirtschaftlich und sprachlich sind wir hier gefordert. Aber prinzipiell ist jede Grenze eine Grenze zu viel.
Technik: Hat viel gebracht, sie darf den Menschen aber nicht dominieren, Technik muss ein Hilfsmittel bleiben. Etwa in der Gentechnik, hier sind wir gefordert, Grenzen zu definieren, Ehrfurcht vor dem Leben zu wahren.
Sünde: Alles, was den Menschen ärmer macht, ihn in seiner Entfaltung behindert, ihm schadet, das ist Sünde. Da hat es leider einen Bedeutungswandel gegeben, dieses oder jenes wäre "eine Sünde wert", ist ja nicht richtig. Die zehn Gebote sind doch dazu da, das Leben der Menschen zu schützen und besser und reicher zu machen.